Lessing, Gotthold Ephraim: Fabeln. Berlin, 1759.alle Gattungen von Fabeln, die in seiner Einthei- Wolf * hat die Eintheilung des Aphthonius deren * Philosoph. practicae universalis Pars post. §. 303.
alle Gattungen von Fabeln, die in ſeiner Einthei- Wolf * hat die Eintheilung des Aphthonius deren * Philoſoph. practicæ univerſalis Pars poſt. §. 303.
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alle Gattungen von Fabeln, die in ſeiner Einthei-
lung nicht Platz haben, eben dadurch verdammen
könnte! Und dieſen Mißbrauch einer erſchlichenen
Autorität, nenne ich eben die kleine Tücke, deren
ſich Batteux in Anſehung des de la Motte hier
ſchuldig gemacht hat.
Wolf * hat die Eintheilung des Aphthonius
gleichfalls beybehalten, aber einen weit edlern Ge-
brauch davon gemacht. Dieſe Eintheilung in ver-
nünftige und ſittliche Fabeln, meinet er, klinge
zwar ein wenig ſonderbar; denn man könnte ſagen,
daß eine jede Fabel ſowohl eine vernünftige als eine
ſittliche Fabel wäre. Sittlich nehmlich ſey eine
jede Fabel in ſo fern, als ſie einer ſittliche Wahrheit
zum Beſten erfunden worden; und vernünftig in
ſo fern, als dieſe ſittliche Wahrheit der Vernunft
gemäß iſt. Doch da es einmal gewöhnlich ſey, dieſen
Worten hier eine andere Bedeutung zu geben, ſo wolle
er keine Neuerung machen. Aphthonius habe
übrigens bey ſeiner Eintheilung die Abſicht gehabt,
die Verſchiedenheit der Fabeln ganz zu erſchöpfen,
und mehr nach dieſer Abſicht, als nach den Worten,
deren
* Philoſoph. practicæ univerſalis Pars poſt. §. 303.
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