Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
GOttes.

7. Vnnd weil du eintweder in diser
oder andern Welt die Sünden straffest/
bitte ich dich O gerechter Richter/ daß
du hie schneidest vnd brennest/ damit du
ewig verschonest.

8. Ach Herr verleyhe daß deine
strenge Vrtheil nie von den Augen mei-
nes Hertzens kommen: daß der armseli-
ge vnwiderbringliche Fall der Engel/
mich zugleich deiner Gerechtigkeit gegen
disen so edlen Geistern/ vnd deiner Mil-
tigkeit gegen mir armen Menschen er-
innere/ weil du sie ohn alle hilff auff ein
eintzige Sünd verlassen/ mir aber nach
so vilfältigen meinen Boßheiten/ die ge-
nad selbst anerbotten/ vnd die Thür zur
Buß vnd widerkehr geöffnet.

9. So solle mir auch Adams Fall/
vnd das allgemeine Ellend/ in welches
er alle seine Nachkömling gestürtzet/ wol
zu Hertzen gehen/ weil ja allein sein vn-
gehorsamb jhne vnnd vns alle in dises
Thal der Zähren gebracht.

11. Ach
F ij
GOttes.

7. Vnnd weil du eintweder in diſer
oder andern Welt die Suͤnden ſtraffeſt/
bitte ich dich O gerechter Richter/ daß
du hie ſchneideſt vnd brenneſt/ damit du
ewig verſchoneſt.

8. Ach Herr verleyhe daß deine
ſtrenge Vrtheil nie von den Augen mei-
nes Hertzens kommen: daß der armſeli-
ge vnwiderbringliche Fall der Engel/
mich zugleich deiner Gerechtigkeit gegen
diſen ſo edlen Geiſtern/ vnd deiner Mil-
tigkeit gegen mir armen Menſchen er-
innere/ weil du ſie ohn alle hilff auff ein
eintzige Suͤnd verlaſſen/ mir aber nach
ſo vilfaͤltigen meinen Boßheiten/ die ge-
nad ſelbſt anerbotten/ vnd die Thuͤr zur
Buß vnd widerkehr geoͤffnet.

9. So ſolle mir auch Adams Fall/
vnd das allgemeine Ellend/ in welches
er alle ſeine Nachkoͤmling geſtuͤrtzet/ wol
zu Hertzen gehen/ weil ja allein ſein vn-
gehorſamb jhne vnnd vns alle in diſes
Thal der Zaͤhren gebracht.

11. Ach
F ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0147" n="123"/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#b">GOttes.</hi> </fw><lb/>
          <p>7. Vnnd weil du eintweder in di&#x017F;er<lb/>
oder andern Welt die Su&#x0364;nden &#x017F;traffe&#x017F;t/<lb/>
bitte ich dich O gerechter Richter/ daß<lb/>
du hie &#x017F;chneide&#x017F;t vnd brenne&#x017F;t/ damit du<lb/>
ewig ver&#x017F;chone&#x017F;t.</p><lb/>
          <p>8. Ach <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi> verleyhe daß deine<lb/>
&#x017F;trenge Vrtheil nie von den Augen mei-<lb/>
nes Hertzens kommen: daß der arm&#x017F;eli-<lb/>
ge vnwiderbringliche Fall der Engel/<lb/>
mich zugleich deiner Gerechtigkeit gegen<lb/>
di&#x017F;en &#x017F;o edlen Gei&#x017F;tern/ vnd deiner Mil-<lb/>
tigkeit gegen mir armen Men&#x017F;chen er-<lb/>
innere/ weil du &#x017F;ie ohn alle hilff auff ein<lb/>
eintzige Su&#x0364;nd verla&#x017F;&#x017F;en/ mir aber nach<lb/>
&#x017F;o vilfa&#x0364;ltigen meinen Boßheiten/ die ge-<lb/>
nad &#x017F;elb&#x017F;t anerbotten/ vnd die Thu&#x0364;r zur<lb/>
Buß vnd widerkehr geo&#x0364;ffnet.</p><lb/>
          <p>9. So &#x017F;olle mir auch Adams Fall/<lb/>
vnd das allgemeine Ellend/ in welches<lb/>
er alle &#x017F;eine Nachko&#x0364;mling ge&#x017F;tu&#x0364;rtzet/ wol<lb/>
zu Hertzen gehen/ weil ja allein &#x017F;ein vn-<lb/>
gehor&#x017F;amb jhne vnnd vns alle in di&#x017F;es<lb/>
Thal der Za&#x0364;hren gebracht.</p><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom">F ij</fw>
          <fw type="catch" place="bottom">11. Ach</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[123/0147] GOttes. 7. Vnnd weil du eintweder in diſer oder andern Welt die Suͤnden ſtraffeſt/ bitte ich dich O gerechter Richter/ daß du hie ſchneideſt vnd brenneſt/ damit du ewig verſchoneſt. 8. Ach Herr verleyhe daß deine ſtrenge Vrtheil nie von den Augen mei- nes Hertzens kommen: daß der armſeli- ge vnwiderbringliche Fall der Engel/ mich zugleich deiner Gerechtigkeit gegen diſen ſo edlen Geiſtern/ vnd deiner Mil- tigkeit gegen mir armen Menſchen er- innere/ weil du ſie ohn alle hilff auff ein eintzige Suͤnd verlaſſen/ mir aber nach ſo vilfaͤltigen meinen Boßheiten/ die ge- nad ſelbſt anerbotten/ vnd die Thuͤr zur Buß vnd widerkehr geoͤffnet. 9. So ſolle mir auch Adams Fall/ vnd das allgemeine Ellend/ in welches er alle ſeine Nachkoͤmling geſtuͤrtzet/ wol zu Hertzen gehen/ weil ja allein ſein vn- gehorſamb jhne vnnd vns alle in diſes Thal der Zaͤhren gebracht. 11. Ach F ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/147
Zitationshilfe: Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/147>, abgerufen am 22.07.2024.