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Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644.

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Von der Gerechtigkeit
eintziges gutes Werck nit tausentfäl-
tigen Lohn eingetragen.

4. Vnd ob wol wir deiner Maiestät
auß so vilfältiger Pflicht/ ohne Lohn zu
dienen schuldig wären/ hast du dannoch
mit vns allen/ die in deinem Weinberg
beruffen worden/ vmb ein billiches ge-
dingt/ vnnd gibst allezeit mehr als wir
verdienen können.

5. O Herr lasse mich deinen gantz
gerechten Proceß in allen deinen Vr-
theln erkennen/ preisen vnd gut heissen/
weil ja weder den sündigen Engeln noch
einigem Menschen zu kurtz oder vngüt-
lich geschehen/ vber welche du jemahlen
den Richterstab gebrochen.

6. Gib daß ich deinen Zorn wider
die Sünder/ nicht weniger als dein
Barmhertzigkeit gegen den Gerechten
lobe vnd benedeye/ vnd von allen Sün-
den ein rechtes Abschewen bekomme.
Weil du auch kein müssiges Wort/ oder
vnnützen gedancken vnabgerechnet oder
vngestraffstt wilst lassen hingehn.

7.

Von der Gerechtigkeit
eintziges gutes Werck nit tauſentfaͤl-
tigen Lohn eingetragen.

4. Vnd ob wol wir deiner Maieſtaͤt
auß ſo vilfaͤltiger Pflicht/ ohne Lohn zu
dienen ſchuldig waͤren/ haſt du dannoch
mit vns allen/ die in deinem Weinberg
beruffen worden/ vmb ein billiches ge-
dingt/ vnnd gibſt allezeit mehr als wir
verdienen koͤnnen.

5. O Herꝛ laſſe mich deinen gantz
gerechten Proceß in allen deinen Vr-
theln erkennen/ preiſen vnd gut heiſſen/
weil ja weder den ſuͤndigẽ Engeln noch
einigem Menſchen zu kurtz oder vnguͤt-
lich geſchehen/ vber welche du jemahlen
den Richterſtab gebrochen.

6. Gib daß ich deinen Zorn wider
die Suͤnder/ nicht weniger als dein
Barmhertzigkeit gegen den Gerechten
lobe vnd benedeye/ vnd von allen Suͤn-
den ein rechtes Abſchewen bekomme.
Weil du auch kein muͤſſiges Wort/ oder
vnnuͤtzen gedancken vnabgerechnet oder
vngeſtraffſtt wilſt laſſen hingehn.

7.
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[122/0146] Von der Gerechtigkeit eintziges gutes Werck nit tauſentfaͤl- tigen Lohn eingetragen. 4. Vnd ob wol wir deiner Maieſtaͤt auß ſo vilfaͤltiger Pflicht/ ohne Lohn zu dienen ſchuldig waͤren/ haſt du dannoch mit vns allen/ die in deinem Weinberg beruffen worden/ vmb ein billiches ge- dingt/ vnnd gibſt allezeit mehr als wir verdienen koͤnnen. 5. O Herꝛ laſſe mich deinen gantz gerechten Proceß in allen deinen Vr- theln erkennen/ preiſen vnd gut heiſſen/ weil ja weder den ſuͤndigẽ Engeln noch einigem Menſchen zu kurtz oder vnguͤt- lich geſchehen/ vber welche du jemahlen den Richterſtab gebrochen. 6. Gib daß ich deinen Zorn wider die Suͤnder/ nicht weniger als dein Barmhertzigkeit gegen den Gerechten lobe vnd benedeye/ vnd von allen Suͤn- den ein rechtes Abſchewen bekomme. Weil du auch kein muͤſſiges Wort/ oder vnnuͤtzen gedancken vnabgerechnet oder vngeſtraffſtt wilſt laſſen hingehn. 7.

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Zitationshilfe: Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/146>, abgerufen am 22.07.2024.