Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lenz, Jakob Michael Reinhold: Die Soldaten. Leipzig, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite


mir -- Pfuy Teufel! fort mit den Ge-
danken. Kann ich dafür, daß sie so eine
wird. Sie hats ja nicht besser haben
wollen.
(tritt wieder zur andern Gesellschaft, und
hustet erbärmlich.
)
Mary (steckt ihm ein Stück Lakritz in den Mund.
Er erschrickt. Mary lacht.
)
Zehnte Scene
in Lille.
Weseners Haus.
Frau Wesener. Ein Bedienter der
Gräfin.
Frau Wesener. Wie? Die Frau Grä-
fin haben sich zu Bett gelegt vor Altera-
tion? Vermeld' er unsern unterthänigsten
Respekt der Frau Gräfin und der Fräu-
lein, mein Mann ist nach Armentieres
gereist, weil ihm die Leute alles im Hause
haben versiegeln wollen wegen der Cau-
tion, und er gehört hat, daß der Herr
von Desportes beym Regiment seyn soll.
Und es thut uns herzlich leid, daß die
Frau
G 5


mir — Pfuy Teufel! fort mit den Ge-
danken. Kann ich dafuͤr, daß ſie ſo eine
wird. Sie hats ja nicht beſſer haben
wollen.
(tritt wieder zur andern Geſellſchaft, und
huſtet erbaͤrmlich.
)
Mary (ſteckt ihm ein Stuͤck Lakritz in den Mund.
Er erſchrickt. Mary lacht.
)
Zehnte Scene
in Lille.
Weſeners Haus.
Frau Weſener. Ein Bedienter der
Graͤfin.
Frau Weſener. Wie? Die Frau Graͤ-
fin haben ſich zu Bett gelegt vor Altera-
tion? Vermeld’ er unſern unterthaͤnigſten
Reſpekt der Frau Graͤfin und der Fraͤu-
lein, mein Mann iſt nach Armentieres
gereiſt, weil ihm die Leute alles im Hauſe
haben verſiegeln wollen wegen der Cau-
tion, und er gehoͤrt hat, daß der Herr
von Desportes beym Regiment ſeyn ſoll.
Und es thut uns herzlich leid, daß die
Frau
G 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp who="#DES">
            <p><pb facs="#f0109" n="105"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
mir &#x2014; Pfuy Teufel! fort mit den Ge-<lb/>
danken. Kann ich dafu&#x0364;r, daß &#x017F;ie &#x017F;o eine<lb/>
wird. Sie hats ja nicht be&#x017F;&#x017F;er haben<lb/>
wollen.</p>
            <stage>(<hi rendition="#fr">tritt wieder zur andern Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft, und<lb/>
hu&#x017F;tet erba&#x0364;rmlich.</hi>)</stage>
          </sp><lb/>
          <sp who="#MARY">
            <speaker>Mary</speaker>
            <stage>(<hi rendition="#fr">&#x017F;teckt ihm ein Stu&#x0364;ck Lakritz in den Mund.<lb/>
Er er&#x017F;chrickt. Mary lacht.</hi>)</stage>
          </sp>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#g">Zehnte Scene</hi> </head><lb/>
          <stage>in Lille.<lb/>
We&#x017F;eners Haus.<lb/>
Frau <hi rendition="#fr">We&#x017F;ener.</hi> Ein Bedienter der<lb/>
Gra&#x0364;fin.</stage><lb/>
          <sp who="#FWES">
            <speaker>Frau We&#x017F;ener.</speaker>
            <p>Wie? Die Frau Gra&#x0364;-<lb/>
fin haben &#x017F;ich zu Bett gelegt vor Altera-<lb/>
tion? Vermeld&#x2019; er un&#x017F;ern untertha&#x0364;nig&#x017F;ten<lb/>
Re&#x017F;pekt der Frau Gra&#x0364;fin und der Fra&#x0364;u-<lb/>
lein, mein Mann i&#x017F;t nach Armentieres<lb/>
gerei&#x017F;t, weil ihm die Leute alles im Hau&#x017F;e<lb/>
haben ver&#x017F;iegeln wollen wegen der Cau-<lb/>
tion, und er geho&#x0364;rt hat, daß der Herr<lb/>
von Desportes beym Regiment &#x017F;eyn &#x017F;oll.<lb/>
Und es thut uns herzlich leid, daß die<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">G 5</fw><fw place="bottom" type="catch">Frau</fw><lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[105/0109] mir — Pfuy Teufel! fort mit den Ge- danken. Kann ich dafuͤr, daß ſie ſo eine wird. Sie hats ja nicht beſſer haben wollen. (tritt wieder zur andern Geſellſchaft, und huſtet erbaͤrmlich.) Mary (ſteckt ihm ein Stuͤck Lakritz in den Mund. Er erſchrickt. Mary lacht.) Zehnte Scene in Lille. Weſeners Haus. Frau Weſener. Ein Bedienter der Graͤfin. Frau Weſener. Wie? Die Frau Graͤ- fin haben ſich zu Bett gelegt vor Altera- tion? Vermeld’ er unſern unterthaͤnigſten Reſpekt der Frau Graͤfin und der Fraͤu- lein, mein Mann iſt nach Armentieres gereiſt, weil ihm die Leute alles im Hauſe haben verſiegeln wollen wegen der Cau- tion, und er gehoͤrt hat, daß der Herr von Desportes beym Regiment ſeyn ſoll. Und es thut uns herzlich leid, daß die Frau G 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lenz_soldaten_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lenz_soldaten_1776/109
Zitationshilfe: Lenz, Jakob Michael Reinhold: Die Soldaten. Leipzig, 1776, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lenz_soldaten_1776/109>, abgerufen am 21.11.2024.