Lenz, Jakob Michael Reinhold: Anmerkungen übers Theater, nebst angehängten übersetzten Stück Shakespears. Leipzig, 1774. Biron. Erst führen wir sie aus dem Park nach Hause, jeder seine jede, nachmit- tag sinnen wir auf einen recht artigen Zeit- vertreib, so wie die Kürze der Zeit es uns gestatten will, Schmäuse, Tänze, Maske- raden und Frölichkeiten eilen der Liebe vor, ihr den Weg mit Blumen zu bestreuen. König. Fort also, wir haben keine Zeit zu verlieren. Biron. Wo ist ein Feld das ohne Aussaat trug? Und jedem wird mit seinem Maaß gemessen, Meineidigen Chapeaux sind Französin- nen gut genug Für kupfern Geld kupferne Seelen- messen. Fünfter Akt. Erste Scene. Holofernes. Nathanael. Dull. Holofernes. Satis quod sufficit. Nathanael. Jch preise den Herrn, Herr! für eure Gespräche über dem Essen, sie H 5
Biron. Erſt fuͤhren wir ſie aus dem Park nach Hauſe, jeder ſeine jede, nachmit- tag ſinnen wir auf einen recht artigen Zeit- vertreib, ſo wie die Kuͤrze der Zeit es uns geſtatten will, Schmaͤuſe, Taͤnze, Maske- raden und Froͤlichkeiten eilen der Liebe vor, ihr den Weg mit Blumen zu beſtreuen. Koͤnig. Fort alſo, wir haben keine Zeit zu verlieren. Biron. Wo iſt ein Feld das ohne Ausſaat trug? Und jedem wird mit ſeinem Maaß gemeſſen, Meineidigen Chapeaux ſind Franzoͤſin- nen gut genug Fuͤr kupfern Geld kupferne Seelen- meſſen. Fuͤnfter Akt. Erſte Scene. Holofernes. Nathanael. Dull. Holofernes. Satis quod ſufficit. Nathanael. Jch preiſe den Herrn, Herr! fuͤr eure Geſpraͤche uͤber dem Eſſen, ſie H 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0127" n="121"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Biron.</hi> </speaker> <p>Erſt fuͤhren wir ſie aus dem<lb/> Park nach Hauſe, jeder ſeine jede, nachmit-<lb/> tag ſinnen wir auf einen recht artigen Zeit-<lb/> vertreib, ſo wie die Kuͤrze der Zeit es uns<lb/> geſtatten will, Schmaͤuſe, Taͤnze, Maske-<lb/> raden und Froͤlichkeiten eilen der Liebe vor,<lb/> ihr den Weg mit Blumen zu beſtreuen.</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Koͤnig.</hi> </speaker> <p>Fort alſo, wir haben keine Zeit<lb/> zu verlieren.</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Biron.</hi> </speaker> <lg type="poem"> <l>Wo iſt ein Feld das ohne</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Ausſaat trug?</hi> </l><lb/> <l>Und jedem wird mit ſeinem Maaß</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">gemeſſen,</hi> </l><lb/> <l>Meineidigen Chapeaux ſind Franzoͤſin-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">nen gut genug</hi> </l><lb/> <l>Fuͤr kupfern Geld kupferne Seelen-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">meſſen.</hi> </l> </lg> </sp> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Fuͤnfter Akt.</hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#g">Erſte Scene.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Holofernes. Nathanael. Dull.</hi> </stage><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#c">Holofernes.</hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#in">S</hi>atis quod ſufficit.</hi> </p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Nathanael.</hi> </speaker> <p>Jch preiſe den Herrn,<lb/> Herr! fuͤr eure Geſpraͤche uͤber dem Eſſen,<lb/> <fw place="bottom" type="sig">H 5</fw><fw place="bottom" type="catch">ſie</fw><lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [121/0127]
Biron. Erſt fuͤhren wir ſie aus dem
Park nach Hauſe, jeder ſeine jede, nachmit-
tag ſinnen wir auf einen recht artigen Zeit-
vertreib, ſo wie die Kuͤrze der Zeit es uns
geſtatten will, Schmaͤuſe, Taͤnze, Maske-
raden und Froͤlichkeiten eilen der Liebe vor,
ihr den Weg mit Blumen zu beſtreuen.
Koͤnig. Fort alſo, wir haben keine Zeit
zu verlieren.
Biron. Wo iſt ein Feld das ohne
Ausſaat trug?
Und jedem wird mit ſeinem Maaß
gemeſſen,
Meineidigen Chapeaux ſind Franzoͤſin-
nen gut genug
Fuͤr kupfern Geld kupferne Seelen-
meſſen.
Fuͤnfter Akt.
Erſte Scene.
Holofernes. Nathanael. Dull.
Holofernes.
Satis quod ſufficit.
Nathanael. Jch preiſe den Herrn,
Herr! fuͤr eure Geſpraͤche uͤber dem Eſſen,
ſie
H 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |