Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832.2. Trübe wird's, die Wolken jagen, Und der Regen niederbricht, Und die lauten Winde klagen: "Teich, wo ist dein Sternenlicht?" Suchen den erloschnen Schimmer Tief im aufgewühlten See. Deine Liebe lächelt nimmer Nieder in mein tiefes Weh! 2. Truͤbe wird's, die Wolken jagen, Und der Regen niederbricht, Und die lauten Winde klagen: „Teich, wo iſt dein Sternenlicht?“ Suchen den erloſchnen Schimmer Tief im aufgewuͤhlten See. Deine Liebe laͤchelt nimmer Nieder in mein tiefes Weh! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0080" n="66"/> </div> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">2.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">T</hi>ruͤbe wird's, die Wolken jagen,</l><lb/> <l>Und der Regen niederbricht,</l><lb/> <l>Und die lauten Winde klagen:</l><lb/> <l>„Teich, wo iſt dein Sternenlicht?“</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Suchen den erloſchnen Schimmer</l><lb/> <l>Tief im aufgewuͤhlten See.</l><lb/> <l>Deine Liebe laͤchelt nimmer</l><lb/> <l>Nieder in mein tiefes Weh!</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [66/0080]
2.
Truͤbe wird's, die Wolken jagen,
Und der Regen niederbricht,
Und die lauten Winde klagen:
„Teich, wo iſt dein Sternenlicht?“
Suchen den erloſchnen Schimmer
Tief im aufgewuͤhlten See.
Deine Liebe laͤchelt nimmer
Nieder in mein tiefes Weh!
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