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Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832.

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"Doch daß unsrer That Geheimniß
"Kein Verrätherohr belausche,
"Liegt der Wache ganze Rotte
"Eingezecht im tiefsten Rausche.
"Hurtig schleudern in den Kerker
"Wir die lohen Schwefelbrände,
"Daß der Fürst im schweren Qualme
"Sein erlauchtes Leben ende!
"Und sein guter, treuer Landsmann,
"Der da schläft an seiner Seiten,
"Wird den Freund wohl mit Vergnügen
"In die andre Welt begleiten!
"Lustig vorwärts, Kamerade!
"Vorwärts, Bruder, ohne Zagen!
"Morgen heißt es: in den Kerker
"Hat der Donner eingeschlagen.
"Ja dem Himmel aufgebürdet
"Sey die Mordthat unsrer Hände,
"Und der wüthet heut' so närrisch,
"Daß er's selber glaubt am Ende!"
„Doch daß unſrer That Geheimniß
„Kein Verraͤtherohr belauſche,
„Liegt der Wache ganze Rotte
„Eingezecht im tiefſten Rauſche.
„Hurtig ſchleudern in den Kerker
„Wir die lohen Schwefelbraͤnde,
„Daß der Fuͤrſt im ſchweren Qualme
„Sein erlauchtes Leben ende!
„Und ſein guter, treuer Landsmann,
„Der da ſchlaͤft an ſeiner Seiten,
„Wird den Freund wohl mit Vergnuͤgen
„In die andre Welt begleiten!
„Luſtig vorwaͤrts, Kamerade!
„Vorwaͤrts, Bruder, ohne Zagen!
„Morgen heißt es: in den Kerker
„Hat der Donner eingeſchlagen.
„Ja dem Himmel aufgebuͤrdet
„Sey die Mordthat unſrer Haͤnde,
„Und der wuͤthet heut' ſo naͤrriſch,
„Daß er's ſelber glaubt am Ende!“
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[250/0264] „Doch daß unſrer That Geheimniß „Kein Verraͤtherohr belauſche, „Liegt der Wache ganze Rotte „Eingezecht im tiefſten Rauſche. „Hurtig ſchleudern in den Kerker „Wir die lohen Schwefelbraͤnde, „Daß der Fuͤrſt im ſchweren Qualme „Sein erlauchtes Leben ende! „Und ſein guter, treuer Landsmann, „Der da ſchlaͤft an ſeiner Seiten, „Wird den Freund wohl mit Vergnuͤgen „In die andre Welt begleiten! „Luſtig vorwaͤrts, Kamerade! „Vorwaͤrts, Bruder, ohne Zagen! „Morgen heißt es: in den Kerker „Hat der Donner eingeſchlagen. „Ja dem Himmel aufgebuͤrdet „Sey die Mordthat unſrer Haͤnde, „Und der wuͤthet heut' ſo naͤrriſch, „Daß er's ſelber glaubt am Ende!“

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Zitationshilfe: Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lenau_gedichte_1832/264>, abgerufen am 24.11.2024.