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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

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Die australischen Gewässer.

Melbourne stehen in regelmässiger Verbindung mit Europa und Amerika
dieselben Linien zur Verfügung, die auch Sydney anlaufen und die wir hier nur
kurz anführen: Die Peninsular and Oriental Steam Navigation Cy., die Orient and
Pacific Steam Navigation Cy., die Messageries maritimes, der Norddeutsche Lloyd,
die Deutsch-Australische Dampfschiffahrtsgesellschaft zu Hamburg, die Oceanic
Steamship Cy. Die europäische Post gelangt über Adelaide mit der Bahn
hierher.

Ausserdem verkehren zahlreiche Dampfer längs der australischen Küste
nach Osten und Westen und auch nach Tasmanien. Insbesondere versieht die
Adelaide Steamship Cy. einen regen Dienst zwischen Melbourne, Adelaide und
Westaustralien.

Andere Linien, die Melbourne zum Ausgangspunkte haben, sind: Austral-
asian United Steam Navigation Cy., Belfast and Koroit Steam Navigation Cy.,
Melbourne Coal Shipping Cy., Queenscliff Steamboat Cy., Tasmanian Steam Navi-
gation Cy., Union Steamship Cy. of New Zealand, Western Steam Navigation Cy.

Von Melbourne gehen vier Bahnen in das Innere des Landes, und zwar:

1. Die Northern Railway (Nordbahn) geht von Melbourne auf eine Entfer-
nung von 156 englischen Meilen bis Eduna. Schnellzüge legen die Strecke in
53/4 Stunden zurück und verkehren zweimal täglich. Diese Linie besitzt zahl-
reiche Zweiglinien.
2. Die North Eastern Railway (Nordostbahn) von Melbourne nach Wodonga
(187 Meilen). Sie verbindet sich bei Alburg, der Kopfstation von Neusüdwales,
mit der Bahn, die nach Sydney geht.
3. Die Eastern Railway (Ostbahn) verbindet Melbourne mit der Endstation
Bairnsdale (1703/4 englische Meilen).
4. Die Western Railway (Westbahn) endlich geht von Melbourne nach
Ballarat (74 Meilen) und hat eine ganze Reihe von Zweiglinien. Am 30. Juni 1890
waren 24693/4 Meilen dem Verkehre geöffnet.

Von Cap Shank, das südlich von Melbourne liegt, gehen 2 Kabel nach
Low Head auf Tasmania.

In Melbourne bestehen 43 Banken. Die bedeutendsten derselben sind:
Bank of Australasia, Bank of New South Wales, Commercial Bank of Australia,
London Chartered Bank of Australasia, National Bank of Australia, Royal Bank
of Australia, Union Bank of Australia.

Melbourne ist Sitz einer Handelskammer und einer Börse

Durch Consulate sind daselbst vertreten: Argentinien, Belgien (G.-C.),
Bolivia, Brasilien, Chile, Columbia (G.-C.), Costa Rica (G.-C.), Dänemark (G.-C.),
Deutsches Reich (G.-C.), Frankreich, Griechenland, Hawaii (G.-C.), Italien, Japan,
Liberia (G.-C.), Niederlande (G.-C.), Oesterreich-Ungarn, Nicaragua (G.-C.), Peru,
Portugal, Russland, Schweden und Norwegen, Schweiz, Serbien, Spanien, Türkei,
Uruguay, Vereinigte Staaten von Nordamerika (G.-C.).



Die australischen Gewässer.

Melbourne stehen in regelmässiger Verbindung mit Europa und Amerika
dieselben Linien zur Verfügung, die auch Sydney anlaufen und die wir hier nur
kurz anführen: Die Peninsular and Oriental Steam Navigation Cy., die Orient and
Pacific Steam Navigation Cy., die Messageries maritimes, der Norddeutsche Lloyd,
die Deutsch-Australische Dampfschiffahrtsgesellschaft zu Hamburg, die Oceanic
Steamship Cy. Die europäische Post gelangt über Adelaide mit der Bahn
hierher.

Ausserdem verkehren zahlreiche Dampfer längs der australischen Küste
nach Osten und Westen und auch nach Tasmanien. Insbesondere versieht die
Adelaide Steamship Cy. einen regen Dienst zwischen Melbourne, Adelaide und
Westaustralien.

Andere Linien, die Melbourne zum Ausgangspunkte haben, sind: Austral-
asian United Steam Navigation Cy., Belfast and Koroit Steam Navigation Cy.,
Melbourne Coal Shipping Cy., Queenscliff Steamboat Cy., Tasmanian Steam Navi-
gation Cy., Union Steamship Cy. of New Zealand, Western Steam Navigation Cy.

Von Melbourne gehen vier Bahnen in das Innere des Landes, und zwar:

1. Die Northern Railway (Nordbahn) geht von Melbourne auf eine Entfer-
nung von 156 englischen Meilen bis Eduna. Schnellzüge legen die Strecke in
5¾ Stunden zurück und verkehren zweimal täglich. Diese Linie besitzt zahl-
reiche Zweiglinien.
2. Die North Eastern Railway (Nordostbahn) von Melbourne nach Wodonga
(187 Meilen). Sie verbindet sich bei Alburg, der Kopfstation von Neusüdwales,
mit der Bahn, die nach Sydney geht.
3. Die Eastern Railway (Ostbahn) verbindet Melbourne mit der Endstation
Bairnsdale (170¾ englische Meilen).
4. Die Western Railway (Westbahn) endlich geht von Melbourne nach
Ballarat (74 Meilen) und hat eine ganze Reihe von Zweiglinien. Am 30. Juni 1890
waren 2469¾ Meilen dem Verkehre geöffnet.

Von Cap Shank, das südlich von Melbourne liegt, gehen 2 Kabel nach
Low Head auf Tasmania.

In Melbourne bestehen 43 Banken. Die bedeutendsten derselben sind:
Bank of Australasia, Bank of New South Wales, Commercial Bank of Australia,
London Chartered Bank of Australasia, National Bank of Australia, Royal Bank
of Australia, Union Bank of Australia.

Melbourne ist Sitz einer Handelskammer und einer Börse

Durch Consulate sind daselbst vertreten: Argentinien, Belgien (G.-C.),
Bolivia, Brasilien, Chile, Columbia (G.-C.), Costa Rica (G.-C.), Dänemark (G.-C.),
Deutsches Reich (G.-C.), Frankreich, Griechenland, Hawaïi (G.-C.), Italien, Japan,
Liberia (G.-C.), Niederlande (G.-C.), Oesterreich-Ungarn, Nicaragua (G.-C.), Peru,
Portugal, Russland, Schweden und Norwegen, Schweiz, Serbien, Spanien, Türkei,
Uruguay, Vereinigte Staaten von Nordamerika (G.-C.).



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[780/0796] Die australischen Gewässer. Melbourne stehen in regelmässiger Verbindung mit Europa und Amerika dieselben Linien zur Verfügung, die auch Sydney anlaufen und die wir hier nur kurz anführen: Die Peninsular and Oriental Steam Navigation Cy., die Orient and Pacific Steam Navigation Cy., die Messageries maritimes, der Norddeutsche Lloyd, die Deutsch-Australische Dampfschiffahrtsgesellschaft zu Hamburg, die Oceanic Steamship Cy. Die europäische Post gelangt über Adelaide mit der Bahn hierher. Ausserdem verkehren zahlreiche Dampfer längs der australischen Küste nach Osten und Westen und auch nach Tasmanien. Insbesondere versieht die Adelaide Steamship Cy. einen regen Dienst zwischen Melbourne, Adelaide und Westaustralien. Andere Linien, die Melbourne zum Ausgangspunkte haben, sind: Austral- asian United Steam Navigation Cy., Belfast and Koroit Steam Navigation Cy., Melbourne Coal Shipping Cy., Queenscliff Steamboat Cy., Tasmanian Steam Navi- gation Cy., Union Steamship Cy. of New Zealand, Western Steam Navigation Cy. Von Melbourne gehen vier Bahnen in das Innere des Landes, und zwar: 1. Die Northern Railway (Nordbahn) geht von Melbourne auf eine Entfer- nung von 156 englischen Meilen bis Eduna. Schnellzüge legen die Strecke in 5¾ Stunden zurück und verkehren zweimal täglich. Diese Linie besitzt zahl- reiche Zweiglinien. 2. Die North Eastern Railway (Nordostbahn) von Melbourne nach Wodonga (187 Meilen). Sie verbindet sich bei Alburg, der Kopfstation von Neusüdwales, mit der Bahn, die nach Sydney geht. 3. Die Eastern Railway (Ostbahn) verbindet Melbourne mit der Endstation Bairnsdale (170¾ englische Meilen). 4. Die Western Railway (Westbahn) endlich geht von Melbourne nach Ballarat (74 Meilen) und hat eine ganze Reihe von Zweiglinien. Am 30. Juni 1890 waren 2469¾ Meilen dem Verkehre geöffnet. Von Cap Shank, das südlich von Melbourne liegt, gehen 2 Kabel nach Low Head auf Tasmania. In Melbourne bestehen 43 Banken. Die bedeutendsten derselben sind: Bank of Australasia, Bank of New South Wales, Commercial Bank of Australia, London Chartered Bank of Australasia, National Bank of Australia, Royal Bank of Australia, Union Bank of Australia. Melbourne ist Sitz einer Handelskammer und einer Börse Durch Consulate sind daselbst vertreten: Argentinien, Belgien (G.-C.), Bolivia, Brasilien, Chile, Columbia (G.-C.), Costa Rica (G.-C.), Dänemark (G.-C.), Deutsches Reich (G.-C.), Frankreich, Griechenland, Hawaïi (G.-C.), Italien, Japan, Liberia (G.-C.), Niederlande (G.-C.), Oesterreich-Ungarn, Nicaragua (G.-C.), Peru, Portugal, Russland, Schweden und Norwegen, Schweiz, Serbien, Spanien, Türkei, Uruguay, Vereinigte Staaten von Nordamerika (G.-C.).

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 780. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/796>, abgerufen am 24.11.2024.