werthet, 1880 belief sie sich auf 248.260 L, sank 1886 auf 166.059 L und betrug 1889 nur noch 128.256 L.
Hervorzuheben ist noch der Export von Butter und Käse im Werthe von 46.409 L.
An industriellen Artikeln von einiger Bedeutung können genannt werden Schuhwaaren im Werthe von 39.402 L und Seife füe 17.422 L.
Zum Schlusse heben wir noch die Ausfuhr von Edelmetall hervor, welche im Jahre 1889 in sich schloss:
[Tabelle]
In Melbourne befindet sich nämlich eine königliche Münze, welche im Jahre 1872 errichtet wurde. Bis zum 31. December 1889 wurden in derselben 11,268.118 Unzen Gold im Werthe von 45,127.201 L ausgeprägt.
Die industrielle Entwicklung hat in Victoria, besonders in Melbourne, in der letzten Zeit nennenswerthe Fortschritte gemacht. Namentlich seit der Ein- führung der hohen Schutzzölle im Jahre 1867 wurden grössere Fabriken errichtet, um Artikel, welche vorher importirt werden mussten, in der Colonie erzeugen zu können. Eine Vorstellung von dem Anwachsen der industriellen Etablissements gewähren folgende Ziffern.
Im Jahre 1868 belief sich die Zahl sämmtlicher Etablissements auf 1106, im Jahre 1889 auf 2975. Allein viele dieser auf den Schutzzoll aufgebauten Un- ternehmungen erwiesen sich der hohen Löhne und des geringen Absatzes wegen nicht als lebensfähig. Bodenständig sind in diesem menschenleeren Lande nur jene Industrien, welche sich auf die Urproduction Australiens stützen.
Als grössere Fabriksetablissements sind hervorzuheben: 70 Brauereien mit einer Jahresproduction von 20,051.000 Gall. Bier; 7 Textilwaarenfabriken mit Dampf- betrieb und 810 Arbeitern, welche über 1 Million Yards verschiedener Tuche und Flanelle erzeugten; 186 Maschinenfabriken aller Art, 33 Fabriken für Erzeugung von Seifen und Kerzen mit einer Jahresproduction von 160.000 Cwts. Seife und 50.000 Cwts. Kerzen.
6 Tabakfabriken lieferten im Jahre 1889 10.674 Cwts. Tabak und 14·3 Millionen Cigarren.
In 107 Mühlen, von denen 100 mit Dampf betrieben wurden, wurden im letzten Jahre 146.828 t Mehl producirt.
Man zählte ferner 18 Malzfabriken, 3 Zuckerraffinerieen, 5 Destillerieen (Sprit), 11 Fabriken für die Erzeugung chemischer Producte etc. etc.
Im Jahre 1889 liefen in den Häfen von Victoria 2855 Schiffe von 2,370.827 Reg.-Tons ein, worunter 424 Schiffe mit 803.585 Reg.-Tons britisch waren; 1888 liefen 2724 Schiffe mit 2,182.071 Reg.-Tons ein.
Am Zollamte von Melbourne allein klarirten im Jahre 1889 ausschliesslich der australischen Küstenfahrzeuge ein:
[Tabelle]
98*
Melbourne.
werthet, 1880 belief sie sich auf 248.260 ₤, sank 1886 auf 166.059 ₤ und betrug 1889 nur noch 128.256 ₤.
Hervorzuheben ist noch der Export von Butter und Käse im Werthe von 46.409 ₤.
An industriellen Artikeln von einiger Bedeutung können genannt werden Schuhwaaren im Werthe von 39.402 ₤ und Seife füe 17.422 ₤.
Zum Schlusse heben wir noch die Ausfuhr von Edelmetall hervor, welche im Jahre 1889 in sich schloss:
[Tabelle]
In Melbourne befindet sich nämlich eine königliche Münze, welche im Jahre 1872 errichtet wurde. Bis zum 31. December 1889 wurden in derselben 11,268.118 Unzen Gold im Werthe von 45,127.201 ₤ ausgeprägt.
Die industrielle Entwicklung hat in Victoria, besonders in Melbourne, in der letzten Zeit nennenswerthe Fortschritte gemacht. Namentlich seit der Ein- führung der hohen Schutzzölle im Jahre 1867 wurden grössere Fabriken errichtet, um Artikel, welche vorher importirt werden mussten, in der Colonie erzeugen zu können. Eine Vorstellung von dem Anwachsen der industriellen Etablissements gewähren folgende Ziffern.
Im Jahre 1868 belief sich die Zahl sämmtlicher Etablissements auf 1106, im Jahre 1889 auf 2975. Allein viele dieser auf den Schutzzoll aufgebauten Un- ternehmungen erwiesen sich der hohen Löhne und des geringen Absatzes wegen nicht als lebensfähig. Bodenständig sind in diesem menschenleeren Lande nur jene Industrien, welche sich auf die Urproduction Australiens stützen.
Als grössere Fabriksetablissements sind hervorzuheben: 70 Brauereien mit einer Jahresproduction von 20,051.000 Gall. Bier; 7 Textilwaarenfabriken mit Dampf- betrieb und 810 Arbeitern, welche über 1 Million Yards verschiedener Tuche und Flanelle erzeugten; 186 Maschinenfabriken aller Art, 33 Fabriken für Erzeugung von Seifen und Kerzen mit einer Jahresproduction von 160.000 Cwts. Seife und 50.000 Cwts. Kerzen.
6 Tabakfabriken lieferten im Jahre 1889 10.674 Cwts. Tabak und 14·3 Millionen Cigarren.
In 107 Mühlen, von denen 100 mit Dampf betrieben wurden, wurden im letzten Jahre 146.828 t Mehl producirt.
Man zählte ferner 18 Malzfabriken, 3 Zuckerraffinerieen, 5 Destillerieen (Sprit), 11 Fabriken für die Erzeugung chemischer Producte etc. etc.
Im Jahre 1889 liefen in den Häfen von Victoria 2855 Schiffe von 2,370.827 Reg.-Tons ein, worunter 424 Schiffe mit 803.585 Reg.-Tons britisch waren; 1888 liefen 2724 Schiffe mit 2,182.071 Reg.-Tons ein.
Am Zollamte von Melbourne allein klarirten im Jahre 1889 ausschliesslich der australischen Küstenfahrzeuge ein:
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Melbourne.
werthet, 1880 belief sie sich auf 248.260 ₤, sank 1886 auf 166.059 ₤ und betrug
1889 nur noch 128.256 ₤.
Hervorzuheben ist noch der Export von Butter und Käse im Werthe von
46.409 ₤.
An industriellen Artikeln von einiger Bedeutung können genannt werden
Schuhwaaren im Werthe von 39.402 ₤ und Seife füe 17.422 ₤.
Zum Schlusse heben wir noch die Ausfuhr von Edelmetall hervor, welche
im Jahre 1889 in sich schloss:
In Melbourne befindet sich nämlich eine königliche Münze, welche im Jahre
1872 errichtet wurde. Bis zum 31. December 1889 wurden in derselben
11,268.118 Unzen Gold im Werthe von 45,127.201 ₤ ausgeprägt.
Die industrielle Entwicklung hat in Victoria, besonders in Melbourne,
in der letzten Zeit nennenswerthe Fortschritte gemacht. Namentlich seit der Ein-
führung der hohen Schutzzölle im Jahre 1867 wurden grössere Fabriken errichtet,
um Artikel, welche vorher importirt werden mussten, in der Colonie erzeugen zu
können. Eine Vorstellung von dem Anwachsen der industriellen Etablissements
gewähren folgende Ziffern.
Im Jahre 1868 belief sich die Zahl sämmtlicher Etablissements auf 1106,
im Jahre 1889 auf 2975. Allein viele dieser auf den Schutzzoll aufgebauten Un-
ternehmungen erwiesen sich der hohen Löhne und des geringen Absatzes wegen
nicht als lebensfähig. Bodenständig sind in diesem menschenleeren Lande nur
jene Industrien, welche sich auf die Urproduction Australiens stützen.
Als grössere Fabriksetablissements sind hervorzuheben: 70 Brauereien mit
einer Jahresproduction von 20,051.000 Gall. Bier; 7 Textilwaarenfabriken mit Dampf-
betrieb und 810 Arbeitern, welche über 1 Million Yards verschiedener Tuche und
Flanelle erzeugten; 186 Maschinenfabriken aller Art, 33 Fabriken für Erzeugung
von Seifen und Kerzen mit einer Jahresproduction von 160.000 Cwts. Seife und
50.000 Cwts. Kerzen.
6 Tabakfabriken lieferten im Jahre 1889 10.674 Cwts. Tabak und 14·3
Millionen Cigarren.
In 107 Mühlen, von denen 100 mit Dampf betrieben wurden, wurden im
letzten Jahre 146.828 t Mehl producirt.
Man zählte ferner 18 Malzfabriken, 3 Zuckerraffinerieen, 5 Destillerieen (Sprit),
11 Fabriken für die Erzeugung chemischer Producte etc. etc.
Im Jahre 1889 liefen in den Häfen von Victoria 2855 Schiffe von
2,370.827 Reg.-Tons ein, worunter 424 Schiffe mit 803.585 Reg.-Tons britisch
waren; 1888 liefen 2724 Schiffe mit 2,182.071 Reg.-Tons ein.
Am Zollamte von Melbourne allein klarirten im Jahre 1889 ausschliesslich
der australischen Küstenfahrzeuge ein:
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 779. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/795>, abgerufen am 22.11.2024.
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