queren, der hier die Küste begleitet und in dem man niemals die Sonne erblickt.
Den nördlichen Weg hat unter Anderem Dr. Zinttgraff mit Erfolg eingeschlagen, auf dem südlichen ist erst vor Kurzem Premier- lieutenant Morgen bis zum oberen Binue gelangt und hat, von allen Mitteln entblösst, in Ibi bei den Beamten der englischen Royal Niger Company die freundlichste Aufnahme und Unterstützung ge- funden.
Im Gegensatze zu den Deutschen besitzen die Engländer in dem schiffbaren Binue, einem Nebenflusse des Niger, einen günstigen Handelsweg, der ihr Vordringen gegen den Tsadsee und in das Hin- terland von Kamerun unterstützt, welches durch die eifrig betriebene Sclavenjagd der Adamene-Häuptlinge rasch entvölkert wird.
Der Handelsverkehr des Kamerungebietes soll nach den letzten Aus- weisen, welche die Zeit vom 1. Juli 1889 bis 30. Juni 1890 umfassen, besprochen werden. Dieselben befassen sich nur mit der Einfuhr.
Unter den im obbezeichneten Zeitraume nach Kamerun importirten Waaren sind in erster Reihe die verschiedenen Nahrungsmittel und Getränke hervor- zuheben.
Der Quantität nach den bedeutendsten Import verzeichnet Salz mit einem Gewichte von 21.819 q.
Ferner wurden 1981 q an diversen Specerei-, Conditor-Waaren und anderen Consumtibilien eingeführt.
Die Einfuhr von Erzeugnissen des Land- und Gartenbaues umfasste 268 q, die von Reis belief sich auf 3442 q.
Unter den Getränken verzeichneten Rum und Genever die stärkste Ein- fuhr mit 10.726 hl, dann wurden importirt 300 hlCognac und Liqueure, 10 hlWein einschliesslich Schaumwein und 21 Kisten Mineralwässer, ferner Bier im Gewichte von 834 q.
Unter den industriellen Erzeugnissen ist hervorzuheben der Import von 12.241 Schiessgewehren und von 2812 qPulver.
Die Einfuhr von Textilwaaren ist vertreten durch 999 Ballen und 113 Kisten Baumwollwaaren im Gewichte von 735 q, durch 1160 Stück Lein- wand und Leinenwaaren im Gewichte von 210 q, durch 96 Kisten Kleider Wäsche, Putzwaaren und Hüte.
Eisen- und Stahlwaaren verzeichneten eine Einfuhr von 1020 q.
Ziemlich bedeutend war der Import von Bauholz, Fassholz und Holz- waaren im Gewichte von 3220 q.
Der Import von Seife und Parfümerien belief sich auf 390 q, der von Droguen und Farbwaaren auf 134 q, und der von Oel, Fetten und Kerzen auf 101 q.
An Petroleum und anderen Mineralölen wurden 218 q importirt.
Von Wichtigkeit ist noch die Einfuhr von Steinkohle und Kohlen briquettes im Gewichte von 10.156 q, ferner die von Cement, welche 855 q betrug.
Die atlantische Küste von Afrika.
queren, der hier die Küste begleitet und in dem man niemals die Sonne erblickt.
Den nördlichen Weg hat unter Anderem Dr. Zinttgraff mit Erfolg eingeschlagen, auf dem südlichen ist erst vor Kurzem Premier- lieutenant Morgen bis zum oberen Binuë gelangt und hat, von allen Mitteln entblösst, in Ibi bei den Beamten der englischen Royal Niger Company die freundlichste Aufnahme und Unterstützung ge- funden.
Im Gegensatze zu den Deutschen besitzen die Engländer in dem schiffbaren Binuë, einem Nebenflusse des Niger, einen günstigen Handelsweg, der ihr Vordringen gegen den Tsadsee und in das Hin- terland von Kamerun unterstützt, welches durch die eifrig betriebene Sclavenjagd der Adamene-Häuptlinge rasch entvölkert wird.
Der Handelsverkehr des Kamerungebietes soll nach den letzten Aus- weisen, welche die Zeit vom 1. Juli 1889 bis 30. Juni 1890 umfassen, besprochen werden. Dieselben befassen sich nur mit der Einfuhr.
Unter den im obbezeichneten Zeitraume nach Kamerun importirten Waaren sind in erster Reihe die verschiedenen Nahrungsmittel und Getränke hervor- zuheben.
Der Quantität nach den bedeutendsten Import verzeichnet Salz mit einem Gewichte von 21.819 q.
Ferner wurden 1981 q an diversen Specerei-, Conditor-Waaren und anderen Consumtibilien eingeführt.
Die Einfuhr von Erzeugnissen des Land- und Gartenbaues umfasste 268 q, die von Reis belief sich auf 3442 q.
Unter den Getränken verzeichneten Rum und Genever die stärkste Ein- fuhr mit 10.726 hl, dann wurden importirt 300 hlCognac und Liqueure, 10 hlWein einschliesslich Schaumwein und 21 Kisten Mineralwässer, ferner Bier im Gewichte von 834 q.
Unter den industriellen Erzeugnissen ist hervorzuheben der Import von 12.241 Schiessgewehren und von 2812 qPulver.
Die Einfuhr von Textilwaaren ist vertreten durch 999 Ballen und 113 Kisten Baumwollwaaren im Gewichte von 735 q, durch 1160 Stück Lein- wand und Leinenwaaren im Gewichte von 210 q, durch 96 Kisten Kleider Wäsche, Putzwaaren und Hüte.
Eisen- und Stahlwaaren verzeichneten eine Einfuhr von 1020 q.
Ziemlich bedeutend war der Import von Bauholz, Fassholz und Holz- waaren im Gewichte von 3220 q.
Der Import von Seife und Parfümerien belief sich auf 390 q, der von Droguen und Farbwaaren auf 134 q, und der von Oel, Fetten und Kerzen auf 101 q.
An Petroleum und anderen Mineralölen wurden 218 q importirt.
Von Wichtigkeit ist noch die Einfuhr von Steinkohle und Kohlen briquettes im Gewichte von 10.156 q, ferner die von Cement, welche 855 q betrug.
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Die atlantische Küste von Afrika.
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Sonne erblickt.
Den nördlichen Weg hat unter Anderem Dr. Zinttgraff mit
Erfolg eingeschlagen, auf dem südlichen ist erst vor Kurzem Premier-
lieutenant Morgen bis zum oberen Binuë gelangt und hat, von allen
Mitteln entblösst, in Ibi bei den Beamten der englischen Royal
Niger Company die freundlichste Aufnahme und Unterstützung ge-
funden.
Im Gegensatze zu den Deutschen besitzen die Engländer in dem
schiffbaren Binuë, einem Nebenflusse des Niger, einen günstigen
Handelsweg, der ihr Vordringen gegen den Tsadsee und in das Hin-
terland von Kamerun unterstützt, welches durch die eifrig betriebene
Sclavenjagd der Adamene-Häuptlinge rasch entvölkert wird.
Der Handelsverkehr des Kamerungebietes soll nach den letzten Aus-
weisen, welche die Zeit vom 1. Juli 1889 bis 30. Juni 1890 umfassen, besprochen
werden. Dieselben befassen sich nur mit der Einfuhr.
Unter den im obbezeichneten Zeitraume nach Kamerun importirten Waaren
sind in erster Reihe die verschiedenen Nahrungsmittel und Getränke hervor-
zuheben.
Der Quantität nach den bedeutendsten Import verzeichnet Salz mit einem
Gewichte von 21.819 q.
Ferner wurden 1981 q an diversen Specerei-, Conditor-Waaren und
anderen Consumtibilien eingeführt.
Die Einfuhr von Erzeugnissen des Land- und Gartenbaues umfasste
268 q, die von Reis belief sich auf 3442 q.
Unter den Getränken verzeichneten Rum und Genever die stärkste Ein-
fuhr mit 10.726 hl, dann wurden importirt 300 hl Cognac und Liqueure,
10 hl Wein einschliesslich Schaumwein und 21 Kisten Mineralwässer, ferner
Bier im Gewichte von 834 q.
Unter den industriellen Erzeugnissen ist hervorzuheben der Import von
12.241 Schiessgewehren und von 2812 q Pulver.
Die Einfuhr von Textilwaaren ist vertreten durch 999 Ballen und 113
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wand und Leinenwaaren im Gewichte von 210 q, durch 96 Kisten Kleider
Wäsche, Putzwaaren und Hüte.
Eisen- und Stahlwaaren verzeichneten eine Einfuhr von 1020 q.
Ziemlich bedeutend war der Import von Bauholz, Fassholz und Holz-
waaren im Gewichte von 3220 q.
Der Import von Seife und Parfümerien belief sich auf 390 q, der von
Droguen und Farbwaaren auf 134 q, und der von Oel, Fetten und Kerzen
auf 101 q.
An Petroleum und anderen Mineralölen wurden 218 q importirt.
Von Wichtigkeit ist noch die Einfuhr von Steinkohle und Kohlen
briquettes im Gewichte von 10.156 q, ferner die von Cement, welche
855 q betrug.
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 708. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/724>, abgerufen am 22.11.2024.
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