Aus dieser Aufstellung geht hervor, dass die Producte des indischen Archipels, der malayischen Halbinsel, Siams, Chinas und Japans das grösste Contingent der Einfuhr von Singapore bilden.
Von der aus Grossbritannien und dem übrigen Europa kommenden Einfuhr, welche sich aus den verschiedensten Industrie-Erzeugnissen zusammensetzt, wird ein grosser Theil meist uneröffnet nach den benachbarten Inseln und Ländern verkauft.
Im Jahre 1888 wurde zum ersten Male russisches Petroleum aus Batum, in Blechkisten in bedeutenden Mengen eingeführt, so dass Singapore neben Penang den Hauptabsatzort für Batumer Petroleum bildete. In den Handelslisten von Singapore wird der Werth desselben aber nicht bei Russland, sondern noch bei der asiatischen Türkei eingerechnet, zu der Batum schon seit 1878 nicht mehr gehört.
Von der Gesammtausfuhr des Jahres 1888, welche, wie bereits erwähnt, 87,143.305 Dollars betrug, entfielen auf Grossbritannien und Irland 19,526.721 Dol- lars, auf die britischen Colonien 10,934.001 Dollars und auf die übrigen fremden Länder 53,803.115 Dollars.
Die Gesammtausfuhr nach Grossbritannien, den Vereinigten Staaten und dem europäischen Continente, welche beinahe durchwegs aus den Landesproducten derjenigen Staaten und Inseln des Ostens besteht, die in der Tabelle über die Einfuhr verzeichnet sind, setzt sich aus folgenden Artikeln und Mengen zu- sammen:
Die stärkste Ausfuhr verzeichnet Gambier in einer Menge von 368.763 q, hierauf folgt Koprah mit 310.502 q.
Die Ausfuhr von Sagomehl erreichte 263.914 q und die von Perlsago 21.794 q.
An Stuhlrohr exportirte Singapore 158.461 q und an Pfeffer 116.263 q, davon 5/6 schwarzen und 1/6 weissen Pfeffer.
Der Export von Zinn belief sich auf 150.130 q.
Die übrigen Ausfuhrsmengen der einzelnen wichtigeren Artikel zeigt fol- gende Tabelle.
[Spaltenumbruch]
Gefleckter Tapioka .. 47.735 q
Perl-Tapioka ..... 42.684 "
Tapiokamehl ..... 26.227 "
Reis .......... 26.401 "
Kopalharz ....... 16.314 "
Guttapercha ...... 14.312 "
Kaffee ......... 13.190 "
[Spaltenumbruch]
Kautschuk ...... 7.334 q
Illipenüsse ...... 8.119 "
Dammarharze ..... 2.760 "
Stocklack ....... 2.382 "
Muskatnüsse ..... 1.892 "
Perlmutterschalen .. 2.075 "
Benzoe ........ 1.687 "
Unter den Producten des Thierreiches sind in erster Linie rohe Häute zu erwähnen, welche eine Ausfuhrsmenge von 32.171 q verzeichneten, daneben wurden 22.258 qgegerbte Häute exportirt.
Die Ausfuhr von Hörnern belief sich auf 12.690 q.
Was die industrielle Thätigkeit betrifft, so bestehen neben den Docks, in welchen die Schiffsreparaturen besorgt werden, in Singapore eine Eisfabrik, eine Oelfabrik und mehrere europäische und chinesische Unternehmungen, welche
Der grosse Ocean.
Aus dieser Aufstellung geht hervor, dass die Producte des indischen Archipels, der malayischen Halbinsel, Siams, Chinas und Japans das grösste Contingent der Einfuhr von Singapore bilden.
Von der aus Grossbritannien und dem übrigen Europa kommenden Einfuhr, welche sich aus den verschiedensten Industrie-Erzeugnissen zusammensetzt, wird ein grosser Theil meist uneröffnet nach den benachbarten Inseln und Ländern verkauft.
Im Jahre 1888 wurde zum ersten Male russisches Petroleum aus Batum, in Blechkisten in bedeutenden Mengen eingeführt, so dass Singapore neben Penang den Hauptabsatzort für Batumer Petroleum bildete. In den Handelslisten von Singapore wird der Werth desselben aber nicht bei Russland, sondern noch bei der asiatischen Türkei eingerechnet, zu der Batum schon seit 1878 nicht mehr gehört.
Von der Gesammtausfuhr des Jahres 1888, welche, wie bereits erwähnt, 87,143.305 Dollars betrug, entfielen auf Grossbritannien und Irland 19,526.721 Dol- lars, auf die britischen Colonien 10,934.001 Dollars und auf die übrigen fremden Länder 53,803.115 Dollars.
Die Gesammtausfuhr nach Grossbritannien, den Vereinigten Staaten und dem europäischen Continente, welche beinahe durchwegs aus den Landesproducten derjenigen Staaten und Inseln des Ostens besteht, die in der Tabelle über die Einfuhr verzeichnet sind, setzt sich aus folgenden Artikeln und Mengen zu- sammen:
Die stärkste Ausfuhr verzeichnet Gambier in einer Menge von 368.763 q, hierauf folgt Koprah mit 310.502 q.
Die Ausfuhr von Sagomehl erreichte 263.914 q und die von Perlsago 21.794 q.
An Stuhlrohr exportirte Singapore 158.461 q und an Pfeffer 116.263 q, davon ⅚ schwarzen und ⅙ weissen Pfeffer.
Der Export von Zinn belief sich auf 150.130 q.
Die übrigen Ausfuhrsmengen der einzelnen wichtigeren Artikel zeigt fol- gende Tabelle.
[Spaltenumbruch]
Gefleckter Tapioka .. 47.735 q
Perl-Tapioka ..... 42.684 „
Tapiokamehl ..... 26.227 „
Reis .......... 26.401 „
Kopalharz ....... 16.314 „
Guttapercha ...... 14.312 „
Kaffee ......... 13.190 „
[Spaltenumbruch]
Kautschuk ...... 7.334 q
Illipénüsse ...... 8.119 „
Dammarharze ..... 2.760 „
Stocklack ....... 2.382 „
Muskatnüsse ..... 1.892 „
Perlmutterschalen .. 2.075 „
Benzoë ........ 1.687 „
Unter den Producten des Thierreiches sind in erster Linie rohe Häute zu erwähnen, welche eine Ausfuhrsmenge von 32.171 q verzeichneten, daneben wurden 22.258 qgegerbte Häute exportirt.
Die Ausfuhr von Hörnern belief sich auf 12.690 q.
Was die industrielle Thätigkeit betrifft, so bestehen neben den Docks, in welchen die Schiffsreparaturen besorgt werden, in Singapore eine Eisfabrik, eine Oelfabrik und mehrere europäische und chinesische Unternehmungen, welche
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[526/0542]
Der grosse Ocean.
Aus dieser Aufstellung geht hervor, dass die Producte des indischen
Archipels, der malayischen Halbinsel, Siams, Chinas und Japans das grösste
Contingent der Einfuhr von Singapore bilden.
Von der aus Grossbritannien und dem übrigen Europa kommenden Einfuhr,
welche sich aus den verschiedensten Industrie-Erzeugnissen zusammensetzt, wird
ein grosser Theil meist uneröffnet nach den benachbarten Inseln und Ländern
verkauft.
Im Jahre 1888 wurde zum ersten Male russisches Petroleum aus Batum,
in Blechkisten in bedeutenden Mengen eingeführt, so dass Singapore neben Penang
den Hauptabsatzort für Batumer Petroleum bildete. In den Handelslisten von
Singapore wird der Werth desselben aber nicht bei Russland, sondern noch
bei der asiatischen Türkei eingerechnet, zu der Batum schon seit 1878 nicht
mehr gehört.
Von der Gesammtausfuhr des Jahres 1888, welche, wie bereits erwähnt,
87,143.305 Dollars betrug, entfielen auf Grossbritannien und Irland 19,526.721 Dol-
lars, auf die britischen Colonien 10,934.001 Dollars und auf die übrigen fremden
Länder 53,803.115 Dollars.
Die Gesammtausfuhr nach Grossbritannien, den Vereinigten Staaten und
dem europäischen Continente, welche beinahe durchwegs aus den Landesproducten
derjenigen Staaten und Inseln des Ostens besteht, die in der Tabelle über die
Einfuhr verzeichnet sind, setzt sich aus folgenden Artikeln und Mengen zu-
sammen:
Die stärkste Ausfuhr verzeichnet Gambier in einer Menge von 368.763 q,
hierauf folgt Koprah mit 310.502 q.
Die Ausfuhr von Sagomehl erreichte 263.914 q und die von Perlsago
21.794 q.
An Stuhlrohr exportirte Singapore 158.461 q und an Pfeffer 116.263 q,
davon ⅚ schwarzen und ⅙ weissen Pfeffer.
Der Export von Zinn belief sich auf 150.130 q.
Die übrigen Ausfuhrsmengen der einzelnen wichtigeren Artikel zeigt fol-
gende Tabelle.
Gefleckter Tapioka .. 47.735 q
Perl-Tapioka ..... 42.684 „
Tapiokamehl ..... 26.227 „
Reis .......... 26.401 „
Kopalharz ....... 16.314 „
Guttapercha ...... 14.312 „
Kaffee ......... 13.190 „
Kautschuk ...... 7.334 q
Illipénüsse ...... 8.119 „
Dammarharze ..... 2.760 „
Stocklack ....... 2.382 „
Muskatnüsse ..... 1.892 „
Perlmutterschalen .. 2.075 „
Benzoë ........ 1.687 „
Unter den Producten des Thierreiches sind in erster Linie rohe Häute
zu erwähnen, welche eine Ausfuhrsmenge von 32.171 q verzeichneten, daneben
wurden 22.258 q gegerbte Häute exportirt.
Die Ausfuhr von Hörnern belief sich auf 12.690 q.
Was die industrielle Thätigkeit betrifft, so bestehen neben den Docks,
in welchen die Schiffsreparaturen besorgt werden, in Singapore eine Eisfabrik,
eine Oelfabrik und mehrere europäische und chinesische Unternehmungen, welche
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 526. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/542>, abgerufen am 22.11.2024.
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