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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

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Javanische Häfen.

Ein Häuptling von Djakarta, Vasall des Bantam'schen Reiches,
verkaufte im Jahre 1611 ein Grundstück am östlichen Ufer des Tjili-
wong für circa 3000 Gulden an den holländischen Generalgouverneur
Pieter Both, der daselbst im Jahre 1614 den Grundstein zu einer
Factorei legte, welche den Namen Nassau erhielt. Der vierte General-
gouverneur, J. Pieter Koen, benannte die Niederlassung zuerst nach
seiner Vaterstadt Nieuw Hoorn und später, über Anordnung der

[Abbildung]

Batavia (Waterloo Plein).

niederländisch-ostindischen Compagnie, "Batavia". Koen machte sich
für die junge Colonie in vieler Hinsicht sehr verdient, seine Energie
und Thatkraft stehen gewiss ausser jedem Zweifel, das Monument,
welches ihm später in Weltevreden errichtet wurde, verdient er jedoch
weder als Gründer der Stadt, noch als Mensch (Ambon'scher Mord,
Kortenhoef-Sara Spett).

Die erste Schule der Stadt wurde 1625 erbaut, die erste Raths-
sitzung fand 1627 in dem neu erbauten Rathhause statt. General-
gouverneur v. Diemen baute ein Gymnasium und die Kruiskerk (Kreuz-
kirche), auch hinterliess er der Stadt nach seinem Tode eine grössere

Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 63
Javanische Häfen.

Ein Häuptling von Djakarta, Vasall des Bantam’schen Reiches,
verkaufte im Jahre 1611 ein Grundstück am östlichen Ufer des Tjili-
wong für circa 3000 Gulden an den holländischen Generalgouverneur
Pieter Both, der daselbst im Jahre 1614 den Grundstein zu einer
Factorei legte, welche den Namen Nassau erhielt. Der vierte General-
gouverneur, J. Pieter Koen, benannte die Niederlassung zuerst nach
seiner Vaterstadt Nieuw Hoorn und später, über Anordnung der

[Abbildung]

Batavia (Waterloo Plein).

niederländisch-ostindischen Compagnie, „Batavia“. Koen machte sich
für die junge Colonie in vieler Hinsicht sehr verdient, seine Energie
und Thatkraft stehen gewiss ausser jedem Zweifel, das Monument,
welches ihm später in Weltevreden errichtet wurde, verdient er jedoch
weder als Gründer der Stadt, noch als Mensch (Ambon’scher Mord,
Kortenhoef-Sara Spett).

Die erste Schule der Stadt wurde 1625 erbaut, die erste Raths-
sitzung fand 1627 in dem neu erbauten Rathhause statt. General-
gouverneur v. Diemen baute ein Gymnasium und die Kruiskerk (Kreuz-
kirche), auch hinterliess er der Stadt nach seinem Tode eine grössere

Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 63
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[497/0513] Javanische Häfen. Ein Häuptling von Djakarta, Vasall des Bantam’schen Reiches, verkaufte im Jahre 1611 ein Grundstück am östlichen Ufer des Tjili- wong für circa 3000 Gulden an den holländischen Generalgouverneur Pieter Both, der daselbst im Jahre 1614 den Grundstein zu einer Factorei legte, welche den Namen Nassau erhielt. Der vierte General- gouverneur, J. Pieter Koen, benannte die Niederlassung zuerst nach seiner Vaterstadt Nieuw Hoorn und später, über Anordnung der [Abbildung Batavia (Waterloo Plein).] niederländisch-ostindischen Compagnie, „Batavia“. Koen machte sich für die junge Colonie in vieler Hinsicht sehr verdient, seine Energie und Thatkraft stehen gewiss ausser jedem Zweifel, das Monument, welches ihm später in Weltevreden errichtet wurde, verdient er jedoch weder als Gründer der Stadt, noch als Mensch (Ambon’scher Mord, Kortenhoef-Sara Spett). Die erste Schule der Stadt wurde 1625 erbaut, die erste Raths- sitzung fand 1627 in dem neu erbauten Rathhause statt. General- gouverneur v. Diemen baute ein Gymnasium und die Kruiskerk (Kreuz- kirche), auch hinterliess er der Stadt nach seinem Tode eine grössere Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 63

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 497. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/513>, abgerufen am 22.11.2024.