Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

Bild:
<< vorherige Seite

Saigon.
und Genussmitteln und Getränken aller Art, welche in ihrem Werthe einen
hohen Percentsatz der Gesammteinfuhr in sich schliessen, und mit deren Auf-
zählung die Einfuhrliste ihren Abschluss finden soll. Unter den importirten
Nahrungsmitteln sind zu verzeichnen:


[Spaltenumbruch]
[Tabelle]
[Spaltenumbruch]
[Tabelle]

Daneben als bedeutende Importartikel Zucker im Werthe von 316.764 Dollars
und Thee für 448.582 Dollars.

Die importirten Getränke bestanden aus folgenden Artikeln:


[Spaltenumbruch]
[Tabelle]
[Spaltenumbruch]
[Tabelle]

In der Ausfuhr von Saigon erscheinen, wie schon erwähnt, beinahe
ausschliesslich Naturproducte. Die grösste Rolle spielt der Export von Reis
und Paddy, der jedoch je nach dem Ausfalle der Ernte ganz erheblichen
Schwankungen unterworfen ist. Die Variationen werden ersichtlich aus der
Gegenüberstellung der Exportmengen dieser Artikel in den Jahren 1888 und
1889. Während nämlich im Jahre 1888 noch 5,170.032 q ausgeführt wurden, fiel
der Export schon im nächsten Jahre auf 2,879.196 q, so dass der Ausfall
nahezu 2·3 Millionen Metercentner betrug. Im letzten Jahre 1890 stieg dieselbe
schon wieder auf 5,295.241 q. Den stärksten Abnehmer für Reis aus Saigon bildet
China mit mehr als der Hälfte des gesammten Erträgnisses. Nach Europa geht
im Wege der directen Verfrachtung ein nur verhältnissmässig geringer Theil,
dagegen nimmt Singapore beträchtliche Mengen auf, von denen jedoch nur die
kleinere Hälfte den Suezcanal passirt, während der Rest nach Java verführt wird.

Der Antheil der verschiedenen Länder an der Reisausfuhr Saigons war im
Jahre 1890 folgender: Es gingen nach China 3,490.653 q, Philippinen 651.572 q,
Japan 466.190 q, Europa 361.647 q, Singapore 256.496 q, Tonking 35.861 q und
Annam 27.959 q.

Die Wichtigkeit des Reisexportes für Saigon werden nachstehende Ziffern,
welche gleichwie jene der Einfuhr den statistischen Ergebnissen des Jahres 1887
entnommen sind, illustriren.

Die Gesammtausfuhr dieses Jahres bezifferte sich auf 13,004.792 Dollars.
Davon entfielen auf Reis und Paddy allein 10.595.867 Dollars, also rund
80 % des Totalausfuhrwerthes.

Der nächstbedeutende Ausfuhrartikel sind Fische in getrocknetem oder
gesalzenem Zustande. Ihr Exportwerth erscheint für das Berichtsjahr 1887
auf 593.151 veranschlagt.

Die Ausfuhr von Häuten erreichte im gleichen Zeitabschnitte einen
Werth von 210.920 Dollars. Es wurden 17--19 Dollars für Kuh- und 9--10 Dollars
für Büffelhäute pro Pikul von 60·4 kg bezahlt.


Saigon.
und Genussmitteln und Getränken aller Art, welche in ihrem Werthe einen
hohen Percentsatz der Gesammteinfuhr in sich schliessen, und mit deren Auf-
zählung die Einfuhrliste ihren Abschluss finden soll. Unter den importirten
Nahrungsmitteln sind zu verzeichnen:


[Spaltenumbruch]
[Tabelle]
[Spaltenumbruch]
[Tabelle]

Daneben als bedeutende Importartikel Zucker im Werthe von 316.764 Dollars
und Thee für 448.582 Dollars.

Die importirten Getränke bestanden aus folgenden Artikeln:


[Spaltenumbruch]
[Tabelle]
[Spaltenumbruch]
[Tabelle]

In der Ausfuhr von Saigon erscheinen, wie schon erwähnt, beinahe
ausschliesslich Naturproducte. Die grösste Rolle spielt der Export von Reis
und Paddy, der jedoch je nach dem Ausfalle der Ernte ganz erheblichen
Schwankungen unterworfen ist. Die Variationen werden ersichtlich aus der
Gegenüberstellung der Exportmengen dieser Artikel in den Jahren 1888 und
1889. Während nämlich im Jahre 1888 noch 5,170.032 q ausgeführt wurden, fiel
der Export schon im nächsten Jahre auf 2,879.196 q, so dass der Ausfall
nahezu 2·3 Millionen Metercentner betrug. Im letzten Jahre 1890 stieg dieselbe
schon wieder auf 5,295.241 q. Den stärksten Abnehmer für Reis aus Saigon bildet
China mit mehr als der Hälfte des gesammten Erträgnisses. Nach Europa geht
im Wege der directen Verfrachtung ein nur verhältnissmässig geringer Theil,
dagegen nimmt Singapore beträchtliche Mengen auf, von denen jedoch nur die
kleinere Hälfte den Suezcanal passirt, während der Rest nach Java verführt wird.

Der Antheil der verschiedenen Länder an der Reisausfuhr Saigons war im
Jahre 1890 folgender: Es gingen nach China 3,490.653 q, Philippinen 651.572 q,
Japan 466.190 q, Europa 361.647 q, Singapore 256.496 q, Tonking 35.861 q und
Annam 27.959 q.

Die Wichtigkeit des Reisexportes für Saigon werden nachstehende Ziffern,
welche gleichwie jene der Einfuhr den statistischen Ergebnissen des Jahres 1887
entnommen sind, illustriren.

Die Gesammtausfuhr dieses Jahres bezifferte sich auf 13,004.792 Dollars.
Davon entfielen auf Reis und Paddy allein 10.595.867 Dollars, also rund
80 % des Totalausfuhrwerthes.

Der nächstbedeutende Ausfuhrartikel sind Fische in getrocknetem oder
gesalzenem Zustande. Ihr Exportwerth erscheint für das Berichtsjahr 1887
auf 593.151 veranschlagt.

Die Ausfuhr von Häuten erreichte im gleichen Zeitabschnitte einen
Werth von 210.920 Dollars. Es wurden 17—19 Dollars für Kuh- und 9—10 Dollars
für Büffelhäute pro Pikul von 60·4 kg bezahlt.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0487" n="471"/><fw place="top" type="header">Saigon.</fw><lb/>
und <hi rendition="#g">Genussmitteln</hi> und <hi rendition="#g">Getränken</hi> aller Art, welche in ihrem Werthe einen<lb/>
hohen Percentsatz der Gesammteinfuhr in sich schliessen, und mit deren Auf-<lb/>
zählung die Einfuhrliste ihren Abschluss finden soll. Unter den importirten<lb/>
Nahrungsmitteln sind zu verzeichnen:</p><lb/>
          <cb/>
          <table>
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table>
          <cb/>
          <table>
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table>
          <p>Daneben als bedeutende Importartikel Zucker im Werthe von 316.764 Dollars<lb/>
und Thee für 448.582 Dollars.</p><lb/>
          <p>Die importirten Getränke bestanden aus folgenden Artikeln:</p><lb/>
          <cb/>
          <table>
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table>
          <cb/>
          <table>
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table>
          <p>In der <hi rendition="#g">Ausfuhr</hi> von Saigon erscheinen, wie schon erwähnt, beinahe<lb/>
ausschliesslich Naturproducte. Die grösste Rolle spielt der Export von <hi rendition="#g">Reis</hi><lb/>
und <hi rendition="#g">Paddy</hi>, der jedoch je nach dem Ausfalle der Ernte ganz erheblichen<lb/>
Schwankungen unterworfen ist. Die Variationen werden ersichtlich aus der<lb/>
Gegenüberstellung der Exportmengen dieser Artikel in den Jahren 1888 und<lb/>
1889. Während nämlich im Jahre 1888 noch 5,170.032 <hi rendition="#i">q</hi> ausgeführt wurden, fiel<lb/>
der Export schon im nächsten Jahre auf 2,879.196 <hi rendition="#i">q</hi>, so dass der Ausfall<lb/>
nahezu 2·3 Millionen Metercentner betrug. Im letzten Jahre 1890 stieg dieselbe<lb/>
schon wieder auf 5,295.241 <hi rendition="#i">q</hi>. Den stärksten Abnehmer für Reis aus Saigon bildet<lb/>
China mit mehr als der Hälfte des gesammten Erträgnisses. Nach Europa geht<lb/>
im Wege der directen Verfrachtung ein nur verhältnissmässig geringer Theil,<lb/>
dagegen nimmt Singapore beträchtliche Mengen auf, von denen jedoch nur die<lb/>
kleinere Hälfte den Suezcanal passirt, während der Rest nach Java verführt wird.</p><lb/>
          <p>Der Antheil der verschiedenen Länder an der Reisausfuhr Saigons war im<lb/>
Jahre 1890 folgender: Es gingen nach China 3,490.653 <hi rendition="#i">q</hi>, Philippinen 651.572 <hi rendition="#i">q</hi>,<lb/>
Japan 466.190 <hi rendition="#i">q</hi>, Europa 361.647 <hi rendition="#i">q</hi>, Singapore 256.496 <hi rendition="#i">q</hi>, Tonking 35.861 <hi rendition="#i">q</hi> und<lb/>
Annam 27.959 <hi rendition="#i">q</hi>.</p><lb/>
          <p>Die Wichtigkeit des Reisexportes für Saigon werden nachstehende Ziffern,<lb/>
welche gleichwie jene der Einfuhr den statistischen Ergebnissen des Jahres 1887<lb/>
entnommen sind, illustriren.</p><lb/>
          <p>Die Gesammtausfuhr dieses Jahres bezifferte sich auf 13,004.792 Dollars.<lb/>
Davon entfielen auf <hi rendition="#g">Reis</hi> und <hi rendition="#g">Paddy</hi> allein 10.595.867 Dollars, also rund<lb/>
80 % des Totalausfuhrwerthes.</p><lb/>
          <p>Der nächstbedeutende Ausfuhrartikel sind <hi rendition="#g">Fische</hi> in getrocknetem oder<lb/>
gesalzenem Zustande. Ihr Exportwerth erscheint für das Berichtsjahr 1887<lb/>
auf 593.151 veranschlagt.</p><lb/>
          <p>Die Ausfuhr von <hi rendition="#g">Häuten</hi> erreichte im gleichen Zeitabschnitte einen<lb/>
Werth von 210.920 Dollars. Es wurden 17&#x2014;19 Dollars für Kuh- und 9&#x2014;10 Dollars<lb/>
für Büffelhäute pro Pikul von 60·4 <hi rendition="#i">kg</hi> bezahlt.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[471/0487] Saigon. und Genussmitteln und Getränken aller Art, welche in ihrem Werthe einen hohen Percentsatz der Gesammteinfuhr in sich schliessen, und mit deren Auf- zählung die Einfuhrliste ihren Abschluss finden soll. Unter den importirten Nahrungsmitteln sind zu verzeichnen: Daneben als bedeutende Importartikel Zucker im Werthe von 316.764 Dollars und Thee für 448.582 Dollars. Die importirten Getränke bestanden aus folgenden Artikeln: In der Ausfuhr von Saigon erscheinen, wie schon erwähnt, beinahe ausschliesslich Naturproducte. Die grösste Rolle spielt der Export von Reis und Paddy, der jedoch je nach dem Ausfalle der Ernte ganz erheblichen Schwankungen unterworfen ist. Die Variationen werden ersichtlich aus der Gegenüberstellung der Exportmengen dieser Artikel in den Jahren 1888 und 1889. Während nämlich im Jahre 1888 noch 5,170.032 q ausgeführt wurden, fiel der Export schon im nächsten Jahre auf 2,879.196 q, so dass der Ausfall nahezu 2·3 Millionen Metercentner betrug. Im letzten Jahre 1890 stieg dieselbe schon wieder auf 5,295.241 q. Den stärksten Abnehmer für Reis aus Saigon bildet China mit mehr als der Hälfte des gesammten Erträgnisses. Nach Europa geht im Wege der directen Verfrachtung ein nur verhältnissmässig geringer Theil, dagegen nimmt Singapore beträchtliche Mengen auf, von denen jedoch nur die kleinere Hälfte den Suezcanal passirt, während der Rest nach Java verführt wird. Der Antheil der verschiedenen Länder an der Reisausfuhr Saigons war im Jahre 1890 folgender: Es gingen nach China 3,490.653 q, Philippinen 651.572 q, Japan 466.190 q, Europa 361.647 q, Singapore 256.496 q, Tonking 35.861 q und Annam 27.959 q. Die Wichtigkeit des Reisexportes für Saigon werden nachstehende Ziffern, welche gleichwie jene der Einfuhr den statistischen Ergebnissen des Jahres 1887 entnommen sind, illustriren. Die Gesammtausfuhr dieses Jahres bezifferte sich auf 13,004.792 Dollars. Davon entfielen auf Reis und Paddy allein 10.595.867 Dollars, also rund 80 % des Totalausfuhrwerthes. Der nächstbedeutende Ausfuhrartikel sind Fische in getrocknetem oder gesalzenem Zustande. Ihr Exportwerth erscheint für das Berichtsjahr 1887 auf 593.151 veranschlagt. Die Ausfuhr von Häuten erreichte im gleichen Zeitabschnitte einen Werth von 210.920 Dollars. Es wurden 17—19 Dollars für Kuh- und 9—10 Dollars für Büffelhäute pro Pikul von 60·4 kg bezahlt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/487
Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 471. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/487>, abgerufen am 25.11.2024.