Deutschland mit Erfolg nachstreben, in Halbwollstoffen und Tuch England. Fer- tige Kleider liefern Deutschland und Frankreich, Schirme England und Frankreich.
Ackerbaumaschinen werden aus der Union, Grossbritannien und Frank- reich gebracht, Eisen und Eisenwaaren, Locomotiven England, Belgien und Deutschland. Spanien versorgt die ansehnliche Einfuhr von Salz.
Der Schiffsverkehr von Montevideo betrug:
[Tabelle]
Im Jahre 1889 liefen in allen Häfen von Uruguay im auswärtigen Verkehre 987 Dampfer mit 1,643.491 T und 766 Segler mit 534.526 T ein.
Die effective Belastung erreichte 1888 1,411.686 Tonnen.
Montevideo wird von nachstehenden regelmässig verkehrenden Dampferlinien berührt: Pacific Steam Navigation Company (Liverpool), Royal Mail Steam Packet Company (Southampton), Allan Line (Liverpool), Messageries maritimes (Bordeaux), Transports maritimes (Marseille), Chargeurs reunis (Havre), Norddeutscher Lloyd (Bremen), Kosmos, Hamburg-südamerikanische Dampfschiffahrts-Gesellschaft, Navi- gazione Generale Italiana und La Veloce (Genua), Liverpool Brazil and River Plate Steamers (Lamport und Holt) aus Liverpool und die belgische Linie dieser Firma aus Antwerpen, Compagnie Fraissinet (Marseille) und zwei spanische Linien (Bar- celona und Cadix), die amerikanische United States and Brazilian Mail Steamship Company und schliesslich die brasilianische Companhia de Navigacao a Vapor Nacional Brazilheira. An 40 regelmässige und ebensoviel unregelmässig verkehrende Dampfer, unter welchen die englische Flagge überwiegt, laufen allmonatlich Monte- video an.
Die Stadt ist das Ziel zahlreicher Passagiere, welche zur See ankommen und abgehen. Davon waren 1888 16.581, 1887 12.867 Einwanderer, 1888 7601, 1887 6252 Auswanderer.
Den Verkehr der Hauptstadt mit dem Inneren des Landes vermitteln nebst der Flussschiffahrt auch drei Eisenbahnlinien, und zwar: die Centralbahn nach Paso de los Toras, die Ostbahn nach Pando und die Nordbahn nach Bara de Santa Lucia. Die Gesammtlänge der Eisenbahnen Uruguays beträgt 1200 km.
Montevideo besitzt zwei Telephongesellschaften für den inneren Verkehr; ein Fernsprechkabel verbindet es mit Buenos-Aires.
Die Stadt ist Sitz einer Börse. Die Banken auf diesem Platze sind: Banco Nacional de la Republica Oriental del Uruguay, Banco Ingles del Rio de la Plata, Banco de Londres y Rio de la Plata, Banco Italiano del Uruguay, Banco de Espanna y Rio de la Plata.
In Montevideo bestehen Consulate folgender Staaten: Belgien, Bolivia, Brasilien (G.-C.), Chile (G.-C.). Dänemark (G.-C.), Deutsches Reich, Frankreich, Grossbritannien, Guatemala, Italien (G.-C.), Mexico, Niederlande (G.-C.), Oesterreich- Ungarn (G.-C.), Paraguay (G.-C.), Peru (G.-C.), Portugal, Russland (G.-C.), Schweden und Norwegen (G.-C.), Schweiz, Spanien (G.-C.), Uruguay (G.-C.), Vereinigte Staaten von Amerika.
Die atlantische Küste von Amerika.
Deutschland mit Erfolg nachstreben, in Halbwollstoffen und Tuch England. Fer- tige Kleider liefern Deutschland und Frankreich, Schirme England und Frankreich.
Ackerbaumaschinen werden aus der Union, Grossbritannien und Frank- reich gebracht, Eisen und Eisenwaaren, Locomotiven England, Belgien und Deutschland. Spanien versorgt die ansehnliche Einfuhr von Salz.
Der Schiffsverkehr von Montevideo betrug:
[Tabelle]
Im Jahre 1889 liefen in allen Häfen von Uruguay im auswärtigen Verkehre 987 Dampfer mit 1,643.491 T und 766 Segler mit 534.526 T ein.
Die effective Belastung erreichte 1888 1,411.686 Tonnen.
Montevideo wird von nachstehenden regelmässig verkehrenden Dampferlinien berührt: Pacific Steam Navigation Company (Liverpool), Royal Mail Steam Packet Company (Southampton), Allan Line (Liverpool), Messageries maritimes (Bordeaux), Transports maritimes (Marseille), Chargeurs réunis (Hâvre), Norddeutscher Lloyd (Bremen), Kosmos, Hamburg-südamerikanische Dampfschiffahrts-Gesellschaft, Navi- gazione Generale Italiana und La Veloce (Genua), Liverpool Brazil and River Plate Steamers (Lamport und Holt) aus Liverpool und die belgische Linie dieser Firma aus Antwerpen, Compagnie Fraissinet (Marseille) und zwei spanische Linien (Bar- celona und Cadix), die amerikanische United States and Brazilian Mail Steamship Company und schliesslich die brasilianische Companhia de Navigação a Vapor Nacional Brazilheira. An 40 regelmässige und ebensoviel unregelmässig verkehrende Dampfer, unter welchen die englische Flagge überwiegt, laufen allmonatlich Monte- video an.
Die Stadt ist das Ziel zahlreicher Passagiere, welche zur See ankommen und abgehen. Davon waren 1888 16.581, 1887 12.867 Einwanderer, 1888 7601, 1887 6252 Auswanderer.
Den Verkehr der Hauptstadt mit dem Inneren des Landes vermitteln nebst der Flussschiffahrt auch drei Eisenbahnlinien, und zwar: die Centralbahn nach Paso de los Toras, die Ostbahn nach Pando und die Nordbahn nach Bara de Santa Lucia. Die Gesammtlänge der Eisenbahnen Uruguays beträgt 1200 km.
Montevideo besitzt zwei Telephongesellschaften für den inneren Verkehr; ein Fernsprechkabel verbindet es mit Buenos-Aires.
Die Stadt ist Sitz einer Börse. Die Banken auf diesem Platze sind: Banco Nacional de la Republica Oriental del Uruguay, Banco Inglés del Rio de la Plata, Banco de Londres y Rio de la Plata, Banco Italiano del Uruguay, Banco de España y Rio de la Plata.
In Montevideo bestehen Consulate folgender Staaten: Belgien, Bolivia, Brasilien (G.-C.), Chile (G.-C.). Dänemark (G.-C.), Deutsches Reich, Frankreich, Grossbritannien, Guatemala, Italien (G.-C.), Mexico, Niederlande (G.-C.), Oesterreich- Ungarn (G.-C.), Paraguay (G.-C.), Peru (G.-C.), Portugal, Russland (G.-C.), Schweden und Norwegen (G.-C.), Schweiz, Spanien (G.-C.), Uruguay (G.-C.), Vereinigte Staaten von Amerika.
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Die atlantische Küste von Amerika.
Deutschland mit Erfolg nachstreben, in Halbwollstoffen und Tuch England. Fer-
tige Kleider liefern Deutschland und Frankreich, Schirme England und Frankreich.
Ackerbaumaschinen werden aus der Union, Grossbritannien und Frank-
reich gebracht, Eisen und Eisenwaaren, Locomotiven England, Belgien und
Deutschland. Spanien versorgt die ansehnliche Einfuhr von Salz.
Der Schiffsverkehr von Montevideo betrug:
Im Jahre 1889 liefen in allen Häfen von Uruguay im auswärtigen Verkehre
987 Dampfer mit 1,643.491 T und 766 Segler mit 534.526 T ein.
Die effective Belastung erreichte 1888 1,411.686 Tonnen.
Montevideo wird von nachstehenden regelmässig verkehrenden Dampferlinien
berührt: Pacific Steam Navigation Company (Liverpool), Royal Mail Steam Packet
Company (Southampton), Allan Line (Liverpool), Messageries maritimes (Bordeaux),
Transports maritimes (Marseille), Chargeurs réunis (Hâvre), Norddeutscher Lloyd
(Bremen), Kosmos, Hamburg-südamerikanische Dampfschiffahrts-Gesellschaft, Navi-
gazione Generale Italiana und La Veloce (Genua), Liverpool Brazil and River Plate
Steamers (Lamport und Holt) aus Liverpool und die belgische Linie dieser Firma
aus Antwerpen, Compagnie Fraissinet (Marseille) und zwei spanische Linien (Bar-
celona und Cadix), die amerikanische United States and Brazilian Mail Steamship
Company und schliesslich die brasilianische Companhia de Navigação a Vapor
Nacional Brazilheira. An 40 regelmässige und ebensoviel unregelmässig verkehrende
Dampfer, unter welchen die englische Flagge überwiegt, laufen allmonatlich Monte-
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Die Stadt ist das Ziel zahlreicher Passagiere, welche zur See ankommen
und abgehen. Davon waren 1888 16.581, 1887 12.867 Einwanderer, 1888 7601,
1887 6252 Auswanderer.
Den Verkehr der Hauptstadt mit dem Inneren des Landes vermitteln nebst
der Flussschiffahrt auch drei Eisenbahnlinien, und zwar: die Centralbahn nach
Paso de los Toras, die Ostbahn nach Pando und die Nordbahn nach Bara de Santa
Lucia. Die Gesammtlänge der Eisenbahnen Uruguays beträgt 1200 km.
Montevideo besitzt zwei Telephongesellschaften für den inneren Verkehr;
ein Fernsprechkabel verbindet es mit Buenos-Aires.
Die Stadt ist Sitz einer Börse. Die Banken auf diesem Platze sind:
Banco Nacional de la Republica Oriental del Uruguay, Banco Inglés del Rio de
la Plata, Banco de Londres y Rio de la Plata, Banco Italiano del Uruguay, Banco
de España y Rio de la Plata.
In Montevideo bestehen Consulate folgender Staaten: Belgien, Bolivia,
Brasilien (G.-C.), Chile (G.-C.). Dänemark (G.-C.), Deutsches Reich, Frankreich,
Grossbritannien, Guatemala, Italien (G.-C.), Mexico, Niederlande (G.-C.), Oesterreich-
Ungarn (G.-C.), Paraguay (G.-C.), Peru (G.-C.), Portugal, Russland (G.-C.), Schweden
und Norwegen (G.-C.), Schweiz, Spanien (G.-C.), Uruguay (G.-C.), Vereinigte
Staaten von Amerika.
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/300>, abgerufen am 24.11.2024.
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