Puerto Cabello, der Hafen von Valencia, mit dem es durch eine Eisenbahn verbunden ist, führt ebenfalls Kaffee (1889 151.138 q), Cacao, Rindshäute und Ziegenfelle nach New-York überwiegend, dann nach London und Hamburg aus.
La Guayra ist der Hafen von Caracas, der Hauptstadt von Vene- zuela, zu der eine kühne Eisenbahn über die 1000 m hohen Küsten- cordilleren führt, deren Betrieb aber in der Regenzeit öfter unter- brochen ist; die Stadt ist ein wichtiger Knotenpunkt die Dampfschiff- fahrt, der erste Einfuhrhafen des Landes.
Ihre Hafeneinrichtungen wurden in den letzten Jahren wesentlich verbessert.
Die Einfuhr erreichte 1889 den Werth von 1,933.474 L, die Ausfuhr 723.542 L. Letztere bestand aus Kaffee (106.460 q) und Cacao (3,665.860 kg).
Der Schiffsverkehr erreicht 700.000 t. Regelmässige Dampfverbindungen nach La Guayra und Puerto Cabello unterhalten die Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Actiengesellschaft, der Koninklijke West-Indische Maildienst (Amster- dam-New-York), die Royal Mail Steam Paket Cy. (Southampton), die West India and Pacific Steamship Cy. und Harrison Line (Liverpool), die Compannia trans- atlantica (Santander, Cadiz), Cie. Generale Transatlantique (St. Nazaire, Havre, Bordeaux), United States and Brazil Mail Steamship Cy. (New-York), Red D Line (New-York) und Quebec Steamship Cy.
Die Küste Südamerikas von Trinidad bis Pernambuco wird nur wenig von Schiffen besucht. Auf dieser Strecke liegt zunächst Ciudad Bolivar, früher Angostura genannt, der Hafen des Orinocogebietes, der über Trinidad und Paramaribo indirect, über New-York-Theoband durch die Theobaud-Line (Fahrzeit 11 Tage) direct mit den Centren des Welthandels verbunden ist. Weiter nach Osten folgen George- town, Paramaribo und Cayenne, die Hauptorte der drei Gayaras, die europäischen Staaten unterthan sind, und wichtige Ausfuhrhäfen für Zucker, Cacao und Hölzer.
Die Post vermitteln der Koninklijke West-Indische Maildienst (Amsterdam) und die Cie. Generale Transatlantique.
Die atlantische Küste von Amerika.
Puerto Cabello, der Hafen von Valencia, mit dem es durch eine Eisenbahn verbunden ist, führt ebenfalls Kaffee (1889 151.138 q), Cacao, Rindshäute und Ziegenfelle nach New-York überwiegend, dann nach London und Hamburg aus.
La Guayra ist der Hafen von Caracas, der Hauptstadt von Vene- zuela, zu der eine kühne Eisenbahn über die 1000 m hohen Küsten- cordilleren führt, deren Betrieb aber in der Regenzeit öfter unter- brochen ist; die Stadt ist ein wichtiger Knotenpunkt die Dampfschiff- fahrt, der erste Einfuhrhafen des Landes.
Ihre Hafeneinrichtungen wurden in den letzten Jahren wesentlich verbessert.
Die Einfuhr erreichte 1889 den Werth von 1,933.474 ₤, die Ausfuhr 723.542 ₤. Letztere bestand aus Kaffee (106.460 q) und Cacao (3,665.860 kg).
Der Schiffsverkehr erreicht 700.000 t. Regelmässige Dampfverbindungen nach La Guayra und Puerto Cabello unterhalten die Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Actiengesellschaft, der Koninklijke West-Indische Maildienst (Amster- dam-New-York), die Royal Mail Steam Paket Cy. (Southampton), die West India and Pacific Steamship Cy. und Harrison Line (Liverpool), die Compañia trans- atlantica (Santander, Cadiz), Cie. Générale Transatlantique (St. Nazaire, Hâvre, Bordeaux), United States and Brazil Mail Steamship Cy. (New-York), Red D Line (New-York) und Quebec Steamship Cy.
Die Küste Südamerikas von Trinidad bis Pernambuco wird nur wenig von Schiffen besucht. Auf dieser Strecke liegt zunächst Ciudad Bolivar, früher Angostura genannt, der Hafen des Orinocogebietes, der über Trinidad und Paramaribo indirect, über New-York-Theoband durch die Theobaud-Line (Fahrzeit 11 Tage) direct mit den Centren des Welthandels verbunden ist. Weiter nach Osten folgen George- town, Paramaribo und Cayenne, die Hauptorte der drei Gayaras, die europäischen Staaten unterthan sind, und wichtige Ausfuhrhäfen für Zucker, Cacao und Hölzer.
Die Post vermitteln der Koninklijke West-Indische Maildienst (Amsterdam) und die Cie. Générale Transatlantique.
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Die atlantische Küste von Amerika.
Puerto Cabello, der Hafen von Valencia, mit dem es durch
eine Eisenbahn verbunden ist, führt ebenfalls Kaffee (1889 151.138 q),
Cacao, Rindshäute und Ziegenfelle nach New-York überwiegend, dann
nach London und Hamburg aus.
La Guayra ist der Hafen von Caracas, der Hauptstadt von Vene-
zuela, zu der eine kühne Eisenbahn über die 1000 m hohen Küsten-
cordilleren führt, deren Betrieb aber in der Regenzeit öfter unter-
brochen ist; die Stadt ist ein wichtiger Knotenpunkt die Dampfschiff-
fahrt, der erste Einfuhrhafen des Landes.
Ihre Hafeneinrichtungen wurden in den letzten Jahren wesentlich
verbessert.
Die Einfuhr erreichte 1889 den Werth von 1,933.474 ₤, die Ausfuhr
723.542 ₤. Letztere bestand aus Kaffee (106.460 q) und Cacao (3,665.860 kg).
Der Schiffsverkehr erreicht 700.000 t. Regelmässige Dampfverbindungen
nach La Guayra und Puerto Cabello unterhalten die Hamburg-Amerikanische
Paketfahrt-Actiengesellschaft, der Koninklijke West-Indische Maildienst (Amster-
dam-New-York), die Royal Mail Steam Paket Cy. (Southampton), die West India
and Pacific Steamship Cy. und Harrison Line (Liverpool), die Compañia trans-
atlantica (Santander, Cadiz), Cie. Générale Transatlantique (St. Nazaire, Hâvre,
Bordeaux), United States and Brazil Mail Steamship Cy. (New-York), Red D Line
(New-York) und Quebec Steamship Cy.
Die Küste Südamerikas von Trinidad bis Pernambuco wird nur
wenig von Schiffen besucht. Auf dieser Strecke liegt zunächst Ciudad
Bolivar, früher Angostura genannt, der Hafen des Orinocogebietes,
der über Trinidad und Paramaribo indirect, über New-York-Theoband
durch die Theobaud-Line (Fahrzeit 11 Tage) direct mit den Centren
des Welthandels verbunden ist. Weiter nach Osten folgen George-
town, Paramaribo und Cayenne, die Hauptorte der drei Gayaras,
die europäischen Staaten unterthan sind, und wichtige Ausfuhrhäfen
für Zucker, Cacao und Hölzer.
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und die Cie. Générale Transatlantique.
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/254>, abgerufen am 24.11.2024.
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