lungshäusern, die seither von dominirendem Einflusse geworden sind, wie: Wood's Haus, Hood, Strawbridge & Clothers, deren ebenso muster- haft wie grossartig angelegte Geschäftshäuser in der alten und neuen Welt ihresgleichen nicht finden. Gleichfalls vorzüglich und luxuriös eingerichtet sind die Hotels, deren erste: Continental, Girard-House und Colonnade, wie fast alle besseren in Chestnutstreet liegen und mit den modernsten Errungenschaften der Technik ausgestattet sind. Unter den 11 Theatern der Stadt ist die Academy of Music eines der ersten und grössten Amerikas. Zu den besonderen Vorzügen Philadelphias ge- hören auch seine Badeanstalten, deren viele dem Volke -- und das ist wohl ein hoher Triumph des Gemeinwesens -- unentgeltlich zur Ver- fügung stehen. Zur Zeit der Bädereröffnung erfüllt darob wahrer Jubel die Stadt. Dann prangen auch die Gärten der Squares, ein Hauptschmuck der Stadt, in prächtigem Grün; von den acht grossen dieser Plätze ist Bittenhouse-Square nicht nur der schönste im Baumschlage, sondern auch der Liebling der noblen Welt.
Zu den grössten städtischen Parkanlagen der Erde zählt wohl der seiner Schönheit wegen berühmte, im Nordwesttheile der Stadt an beiden Ufern des Schuylkillflusses gelegene Fairmount-Park. Die Nothwendigkeit, aus den klaren Fluten des genannten Flusses das Trinkwasser für die Stadt zu schöpfen, führte unwillkürlich zu dem Beschluss, die Industrie aus dieser Gegend zu bannen. Unzählige Fabriken und Mühlen, welche am Flusse lagen, mussten flussabwärts ziehen oder abgebrochen werden, und der ganze weite Grund 8 km aufwärts der Stadt und noch 91/2 km an den romantischen Ufern des Wissahickonflusses, eines Nebenflusses des Schuylkill, wurden käuflich für Philadelphia erworben Dort enstand dann auf beiden Flussseiten der riesige Fairmount-Park, dessen mit Thälern und Hügeln geschmückte Landschaften ihn zu einem ebenso grossartigen wie reizenden Erholungs- und Vergnügungsorte der Stadt erhoben. Mehrere Pferdebahnlinien führen dahin, und ist der Haupteingang in Green- Street gelegen. In der Nähe desselben gewahrt man den Fairmount- Hügel mit den vier Reservoirs der Schuylkillwasserwerke. Von seiner Höhe geniesst man eine lohnende Aussicht auf die Stadt und auf den viel- fach überbrückten Schuylkillfluss. Interessante Objecte des Parkes sind am linken Ufer des Schuylkill die Kolossalstatue Lincolns, ferner Georgs- und Lemon-Hill, dann weiter nordwestlich ein Hügel im ehemaligen Sedgely-Park mit einem kleinen Bretterhaus, Grant's Cottage, welches vom General während des Bürgerkrieges bei City Point als Haupt- quartier benützt und nach der Beendigung des Krieges als Erinnerung
Die atlantische Küste von Amerika.
lungshäusern, die seither von dominirendem Einflusse geworden sind, wie: Wood’s Haus, Hood, Strawbridge & Clothers, deren ebenso muster- haft wie grossartig angelegte Geschäftshäuser in der alten und neuen Welt ihresgleichen nicht finden. Gleichfalls vorzüglich und luxuriös eingerichtet sind die Hôtels, deren erste: Continental, Girard-House und Colonnade, wie fast alle besseren in Chestnutstreet liegen und mit den modernsten Errungenschaften der Technik ausgestattet sind. Unter den 11 Theatern der Stadt ist die Academy of Music eines der ersten und grössten Amerikas. Zu den besonderen Vorzügen Philadelphias ge- hören auch seine Badeanstalten, deren viele dem Volke — und das ist wohl ein hoher Triumph des Gemeinwesens — unentgeltlich zur Ver- fügung stehen. Zur Zeit der Bädereröffnung erfüllt darob wahrer Jubel die Stadt. Dann prangen auch die Gärten der Squares, ein Hauptschmuck der Stadt, in prächtigem Grün; von den acht grossen dieser Plätze ist Bittenhouse-Square nicht nur der schönste im Baumschlage, sondern auch der Liebling der noblen Welt.
Zu den grössten städtischen Parkanlagen der Erde zählt wohl der seiner Schönheit wegen berühmte, im Nordwesttheile der Stadt an beiden Ufern des Schuylkillflusses gelegene Fairmount-Park. Die Nothwendigkeit, aus den klaren Fluten des genannten Flusses das Trinkwasser für die Stadt zu schöpfen, führte unwillkürlich zu dem Beschluss, die Industrie aus dieser Gegend zu bannen. Unzählige Fabriken und Mühlen, welche am Flusse lagen, mussten flussabwärts ziehen oder abgebrochen werden, und der ganze weite Grund 8 km aufwärts der Stadt und noch 9½ km an den romantischen Ufern des Wissahickonflusses, eines Nebenflusses des Schuylkill, wurden käuflich für Philadelphia erworben Dort enstand dann auf beiden Flussseiten der riesige Fairmount-Park, dessen mit Thälern und Hügeln geschmückte Landschaften ihn zu einem ebenso grossartigen wie reizenden Erholungs- und Vergnügungsorte der Stadt erhoben. Mehrere Pferdebahnlinien führen dahin, und ist der Haupteingang in Green- Street gelegen. In der Nähe desselben gewahrt man den Fairmount- Hügel mit den vier Reservoirs der Schuylkillwasserwerke. Von seiner Höhe geniesst man eine lohnende Aussicht auf die Stadt und auf den viel- fach überbrückten Schuylkillfluss. Interessante Objecte des Parkes sind am linken Ufer des Schuylkill die Kolossalstatue Lincolns, ferner Georgs- und Lemon-Hill, dann weiter nordwestlich ein Hügel im ehemaligen Sedgely-Park mit einem kleinen Bretterhaus, Grant’s Cottage, welches vom General während des Bürgerkrieges bei City Point als Haupt- quartier benützt und nach der Beendigung des Krieges als Erinnerung
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Die atlantische Küste von Amerika.
lungshäusern, die seither von dominirendem Einflusse geworden sind,
wie: Wood’s Haus, Hood, Strawbridge & Clothers, deren ebenso muster-
haft wie grossartig angelegte Geschäftshäuser in der alten und neuen
Welt ihresgleichen nicht finden. Gleichfalls vorzüglich und luxuriös
eingerichtet sind die Hôtels, deren erste: Continental, Girard-House und
Colonnade, wie fast alle besseren in Chestnutstreet liegen und mit den
modernsten Errungenschaften der Technik ausgestattet sind. Unter den
11 Theatern der Stadt ist die Academy of Music eines der ersten
und grössten Amerikas. Zu den besonderen Vorzügen Philadelphias ge-
hören auch seine Badeanstalten, deren viele dem Volke — und das ist
wohl ein hoher Triumph des Gemeinwesens — unentgeltlich zur Ver-
fügung stehen. Zur Zeit der Bädereröffnung erfüllt darob wahrer Jubel die
Stadt. Dann prangen auch die Gärten der Squares, ein Hauptschmuck
der Stadt, in prächtigem Grün; von den acht grossen dieser Plätze ist
Bittenhouse-Square nicht nur der schönste im Baumschlage, sondern
auch der Liebling der noblen Welt.
Zu den grössten städtischen Parkanlagen der Erde zählt wohl
der seiner Schönheit wegen berühmte, im Nordwesttheile der Stadt
an beiden Ufern des Schuylkillflusses gelegene Fairmount-Park.
Die Nothwendigkeit, aus den klaren Fluten des genannten Flusses
das Trinkwasser für die Stadt zu schöpfen, führte unwillkürlich zu
dem Beschluss, die Industrie aus dieser Gegend zu bannen. Unzählige
Fabriken und Mühlen, welche am Flusse lagen, mussten flussabwärts
ziehen oder abgebrochen werden, und der ganze weite Grund 8 km
aufwärts der Stadt und noch 9½ km an den romantischen Ufern
des Wissahickonflusses, eines Nebenflusses des Schuylkill, wurden
käuflich für Philadelphia erworben Dort enstand dann auf beiden
Flussseiten der riesige Fairmount-Park, dessen mit Thälern und Hügeln
geschmückte Landschaften ihn zu einem ebenso grossartigen wie
reizenden Erholungs- und Vergnügungsorte der Stadt erhoben. Mehrere
Pferdebahnlinien führen dahin, und ist der Haupteingang in Green-
Street gelegen. In der Nähe desselben gewahrt man den Fairmount-
Hügel mit den vier Reservoirs der Schuylkillwasserwerke. Von seiner
Höhe geniesst man eine lohnende Aussicht auf die Stadt und auf den viel-
fach überbrückten Schuylkillfluss. Interessante Objecte des Parkes sind
am linken Ufer des Schuylkill die Kolossalstatue Lincolns, ferner Georgs-
und Lemon-Hill, dann weiter nordwestlich ein Hügel im ehemaligen
Sedgely-Park mit einem kleinen Bretterhaus, Grant’s Cottage, welches
vom General während des Bürgerkrieges bei City Point als Haupt-
quartier benützt und nach der Beendigung des Krieges als Erinnerung
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/114>, abgerufen am 24.11.2024.
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