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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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London.
[Tabelle]

Es ist selbstverständlich, dass man annähernd den gesammten Schiffsver-
kehr Londons erhält, wenn man die Angaben über die Hauptsumme des Schiffs-
verkehres der einzelnen Jahre verdoppelt.

Nach der englischen Flagge waren 1889 bei den aus dem Auslande und
den britischen Besitzungen einlaufenden Schiffen besonders wichtig folgende
Flaggen: Die niederländische, 1102 Schiffe mit 693.948 Tons, die deutsche,
931 Schiffe mit 528.980 Tons, die norwegische, 848 Schiffe mit 391.370 Tons,
die schwedische, 275 Schiffe mit 179.091 Tons, die dänische, 277 Schiffe mit
115.360 Tons, und die französische, 99 Schiffe mit 103.063 Tons.

Die Handelsmarine von London zählte Ende 1889 1360 Dampfer mit
971.453 Netto-Tons und 1217 Segelschiffe mit 356.273 Netto-Tons, zusammen also
2577 Schiffe mit 1,327.826 Netto-Tons.

Unter den zahlreichen Dampferlinien, deren Station London bildet, sind
die wichtigsten: der Norddeutsche Lloyd, die Nederland-Dampfschiffrhederei,
die Nederland Stoomboot Matschappy, die Britisch African Steamship Co., die
Anchor, die Westcotts und die Halb-Line Hamburg-Londoner Dampfschiffs-
Linie A. Kirsten, ferner die in London selbst domicilirten Anglo Australasian
Steam Navigation Lim., British India Steam Navigation Co., Cape of good
Hope Steamship Co., China Shippers Mutual Steam Navigation, Commercial
Steamship, General Steam Navigation, New Zealand Shipping, Orient Steam
Navigation, Oriental Steamship Co., Peninsular and Oriental Steam Navigation,
Royal Mail Steam Packet Union Steamship Co., Union Steamship of New Zea-
land etc. etc.

Den Verkehr Londons mit allen Theilen Englands und Schottlands ver-
mitteln 11 Eisenbahnlinien, deren Knotenpunkt die Hauptstadt bildet. Die
grösseren dieser Linien sind: die Great Eastern, Great Northern, Great Western,
London and North Western, London and South Western, London Brighton and
South Coast, London Chatham and Dover, die South Eastern- und die Mid-
land Railway.

Entsprechend der Handelsbewegung Londons ist auch sein Geldverkehr.
Mit der Besorgung desselben befassen sich 97 grosse registrirte Bankinstitute
und 69 Bankiers. Die grössere Anzahl der Banken sind der Pflege des Exportes
und Importes mit einem bestimmten Lande gewidmet.

Nirgends hat das Bankwesen eine grössere Ausdehnung erfahren als in
England. Der Grund hiefür mag in dem ausgebildeten Checkwesen liegen, welches
jedem, selbst dem kleinsten Kaufmanne die Verbindung mit einer Bank noth-

London.
[Tabelle]

Es ist selbstverständlich, dass man annähernd den gesammten Schiffsver-
kehr Londons erhält, wenn man die Angaben über die Hauptsumme des Schiffs-
verkehres der einzelnen Jahre verdoppelt.

Nach der englischen Flagge waren 1889 bei den aus dem Auslande und
den britischen Besitzungen einlaufenden Schiffen besonders wichtig folgende
Flaggen: Die niederländische, 1102 Schiffe mit 693.948 Tons, die deutsche,
931 Schiffe mit 528.980 Tons, die norwegische, 848 Schiffe mit 391.370 Tons,
die schwedische, 275 Schiffe mit 179.091 Tons, die dänische, 277 Schiffe mit
115.360 Tons, und die französische, 99 Schiffe mit 103.063 Tons.

Die Handelsmarine von London zählte Ende 1889 1360 Dampfer mit
971.453 Netto-Tons und 1217 Segelschiffe mit 356.273 Netto-Tons, zusammen also
2577 Schiffe mit 1,327.826 Netto-Tons.

Unter den zahlreichen Dampferlinien, deren Station London bildet, sind
die wichtigsten: der Norddeutsche Lloyd, die Nederland-Dampfschiffrhederei,
die Nederland Stoomboot Matschappy, die Britisch African Steamship Co., die
Anchor, die Westcotts und die Halb-Line Hamburg-Londoner Dampfschiffs-
Linie A. Kirsten, ferner die in London selbst domicilirten Anglo Australasian
Steam Navigation Lim., British India Steam Navigation Co., Cape of good
Hope Steamship Co., China Shippers Mutual Steam Navigation, Commercial
Steamship, General Steam Navigation, New Zealand Shipping, Orient Steam
Navigation, Oriental Steamship Co., Peninsular and Oriental Steam Navigation,
Royal Mail Steam Packet Union Steamship Co., Union Steamship of New Zea-
land etc. etc.

Den Verkehr Londons mit allen Theilen Englands und Schottlands ver-
mitteln 11 Eisenbahnlinien, deren Knotenpunkt die Hauptstadt bildet. Die
grösseren dieser Linien sind: die Great Eastern, Great Northern, Great Western,
London and North Western, London and South Western, London Brighton and
South Coast, London Chatham and Dover, die South Eastern- und die Mid-
land Railway.

Entsprechend der Handelsbewegung Londons ist auch sein Geldverkehr.
Mit der Besorgung desselben befassen sich 97 grosse registrirte Bankinstitute
und 69 Bankiers. Die grössere Anzahl der Banken sind der Pflege des Exportes
und Importes mit einem bestimmten Lande gewidmet.

Nirgends hat das Bankwesen eine grössere Ausdehnung erfahren als in
England. Der Grund hiefür mag in dem ausgebildeten Checkwesen liegen, welches
jedem, selbst dem kleinsten Kaufmanne die Verbindung mit einer Bank noth-

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[967/0987] London. _ Es ist selbstverständlich, dass man annähernd den gesammten Schiffsver- kehr Londons erhält, wenn man die Angaben über die Hauptsumme des Schiffs- verkehres der einzelnen Jahre verdoppelt. Nach der englischen Flagge waren 1889 bei den aus dem Auslande und den britischen Besitzungen einlaufenden Schiffen besonders wichtig folgende Flaggen: Die niederländische, 1102 Schiffe mit 693.948 Tons, die deutsche, 931 Schiffe mit 528.980 Tons, die norwegische, 848 Schiffe mit 391.370 Tons, die schwedische, 275 Schiffe mit 179.091 Tons, die dänische, 277 Schiffe mit 115.360 Tons, und die französische, 99 Schiffe mit 103.063 Tons. Die Handelsmarine von London zählte Ende 1889 1360 Dampfer mit 971.453 Netto-Tons und 1217 Segelschiffe mit 356.273 Netto-Tons, zusammen also 2577 Schiffe mit 1,327.826 Netto-Tons. Unter den zahlreichen Dampferlinien, deren Station London bildet, sind die wichtigsten: der Norddeutsche Lloyd, die Nederland-Dampfschiffrhederei, die Nederland Stoomboot Matschappy, die Britisch African Steamship Co., die Anchor, die Westcotts und die Halb-Line Hamburg-Londoner Dampfschiffs- Linie A. Kirsten, ferner die in London selbst domicilirten Anglo Australasian Steam Navigation Lim., British India Steam Navigation Co., Cape of good Hope Steamship Co., China Shippers Mutual Steam Navigation, Commercial Steamship, General Steam Navigation, New Zealand Shipping, Orient Steam Navigation, Oriental Steamship Co., Peninsular and Oriental Steam Navigation, Royal Mail Steam Packet Union Steamship Co., Union Steamship of New Zea- land etc. etc. Den Verkehr Londons mit allen Theilen Englands und Schottlands ver- mitteln 11 Eisenbahnlinien, deren Knotenpunkt die Hauptstadt bildet. Die grösseren dieser Linien sind: die Great Eastern, Great Northern, Great Western, London and North Western, London and South Western, London Brighton and South Coast, London Chatham and Dover, die South Eastern- und die Mid- land Railway. Entsprechend der Handelsbewegung Londons ist auch sein Geldverkehr. Mit der Besorgung desselben befassen sich 97 grosse registrirte Bankinstitute und 69 Bankiers. Die grössere Anzahl der Banken sind der Pflege des Exportes und Importes mit einem bestimmten Lande gewidmet. Nirgends hat das Bankwesen eine grössere Ausdehnung erfahren als in England. Der Grund hiefür mag in dem ausgebildeten Checkwesen liegen, welches jedem, selbst dem kleinsten Kaufmanne die Verbindung mit einer Bank noth-

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 967. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/987>, abgerufen am 23.11.2024.