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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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Corfu.
erfleht. Mit ihrem Beistand gelangt er zu König Alkinoos, der ihn als Gast auf-
nimmt und mit reichen Geschenken, wie auch mit einem Schiffe zur Heimreise
nach Ithaka bedenkt. Odysseus geht am Abende zu Schiffe und wird schlafend
nach Ithaka, seiner Heimat, entführt.
Das war aber nicht nach dem Geschmacke Poseidons; empört darüber, dass
der von ihm so lange Verfolgte ihm nun durch Hilfe der Phäaken endlich doch
heil entkommen, beklagte er sich bei Zeus; dieser lieferte, um ihn zu besänftigen,
in der beliebten Manier der homerischen Götter ihm die phäakischen Retter als
Opfer der Rache aus und rieth dem erbosten Erderschütterer, das heimkehrende
Schiff angesichts der Stadt zu versteinern. Poseidon liess sich dies nicht zwei-
mal sagen.

[Abbildung]

Ulysses-Insel bei Corfu.

Als er solches vernommen, der Erderschüttrer Poseidon,
Eilt er gen Scheria hin, dem Lande phäakischer Männer,
Harrte dann. Schon nahte daher das gleitende Meerschiff,
Rasch durch die Wogen gestürmt; da trat ihm näher Poseidon,
Schlug mit der Fläche der Hand und schuf zum Felsen es plötzlich,
Der fest wurzelt am Boden des Meeres, und er kehrte von dannen.

Anlässlich ihrer Besuche von Corfu pflegte Kaiserin Elisabeth
oftmals das stille Kloster auf der düsteren Ulysses-Insel zu besuchen,
woran eine der Inschriften erinnert, die an der Aussenseite der Kirche
angebracht sind. Die Widmung lautet:


Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 9

Corfù.
erfleht. Mit ihrem Beistand gelangt er zu König Alkinoos, der ihn als Gast auf-
nimmt und mit reichen Geschenken, wie auch mit einem Schiffe zur Heimreise
nach Ithaka bedenkt. Odysseus geht am Abende zu Schiffe und wird schlafend
nach Ithaka, seiner Heimat, entführt.
Das war aber nicht nach dem Geschmacke Poseidons; empört darüber, dass
der von ihm so lange Verfolgte ihm nun durch Hilfe der Phäaken endlich doch
heil entkommen, beklagte er sich bei Zeus; dieser lieferte, um ihn zu besänftigen,
in der beliebten Manier der homerischen Götter ihm die phäakischen Retter als
Opfer der Rache aus und rieth dem erbosten Erderschütterer, das heimkehrende
Schiff angesichts der Stadt zu versteinern. Poseidon liess sich dies nicht zwei-
mal sagen.

[Abbildung]

Ulysses-Insel bei Corfù.

Als er solches vernommen, der Erderschüttrer Poseidon,
Eilt er gen Scheria hin, dem Lande phäakischer Männer,
Harrte dann. Schon nahte daher das gleitende Meerschiff,
Rasch durch die Wogen gestürmt; da trat ihm näher Poseidon,
Schlug mit der Fläche der Hand und schuf zum Felsen es plötzlich,
Der fest wurzelt am Boden des Meeres, und er kehrte von dannen.

Anlässlich ihrer Besuche von Corfù pflegte Kaiserin Elisabeth
oftmals das stille Kloster auf der düsteren Ulysses-Insel zu besuchen,
woran eine der Inschriften erinnert, die an der Aussenseite der Kirche
angebracht sind. Die Widmung lautet:


Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 9
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[65/0085] Corfù. erfleht. Mit ihrem Beistand gelangt er zu König Alkinoos, der ihn als Gast auf- nimmt und mit reichen Geschenken, wie auch mit einem Schiffe zur Heimreise nach Ithaka bedenkt. Odysseus geht am Abende zu Schiffe und wird schlafend nach Ithaka, seiner Heimat, entführt. Das war aber nicht nach dem Geschmacke Poseidons; empört darüber, dass der von ihm so lange Verfolgte ihm nun durch Hilfe der Phäaken endlich doch heil entkommen, beklagte er sich bei Zeus; dieser lieferte, um ihn zu besänftigen, in der beliebten Manier der homerischen Götter ihm die phäakischen Retter als Opfer der Rache aus und rieth dem erbosten Erderschütterer, das heimkehrende Schiff angesichts der Stadt zu versteinern. Poseidon liess sich dies nicht zwei- mal sagen. [Abbildung Ulysses-Insel bei Corfù. ] Als er solches vernommen, der Erderschüttrer Poseidon, Eilt er gen Scheria hin, dem Lande phäakischer Männer, Harrte dann. Schon nahte daher das gleitende Meerschiff, Rasch durch die Wogen gestürmt; da trat ihm näher Poseidon, Schlug mit der Fläche der Hand und schuf zum Felsen es plötzlich, Der fest wurzelt am Boden des Meeres, und er kehrte von dannen. Anlässlich ihrer Besuche von Corfù pflegte Kaiserin Elisabeth oftmals das stille Kloster auf der düsteren Ulysses-Insel zu besuchen, woran eine der Inschriften erinnert, die an der Aussenseite der Kirche angebracht sind. Die Widmung lautet: Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 9

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/85>, abgerufen am 25.11.2024.