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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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Der atlantische Ocean.

Unter 54° 21' nördl. Breite und 18° 39' östl. Länge von Green-
wich und 7 km einwärts der Weichselmündung gelegen, ist Danzig
die Hauptstadt der Proyinz Westpreussen und zugleich Festung. Die
Einwohnerzahl hob sich von 57.500 im Jahre 1831 auf die gegen-
wärtige Höhe von 120.539 Bewohnern (einschliesslich der Garnison).

Die Stadt breitet sich am Fusse des Hügellandes aus, welches
reich an malerischen Reizen knapp an das linke Weichselufer tritt.
Der wasserreiche Mottlaufluss durchzieht die Stadt in zwei Armen,
auf welchen Seeschiffe bis zu 5 m Tauchung verkehren können.

[Abbildung]

Danzig.

Wie unser Stadtplan zeigt, ist Danzig von ausgedehnten Wasser-
gräben (Stadtgraben) umgeben und im nördlichen Theile von dem
kleinen Flüsschen Radaune, welches in die Mottlau mündet, durch-
schnitten. Die Radaune durchfliesst die Altstadt, an diese reiht sich
die Rechtstadt und südlich von dieser die "Vorstadt". Die beiden Arme
der Mottlau umschliessen die Speicherinsel, auf welcher sich die hohen
Gebäude der Kornspeicher mit einem Fassungsraum von 2·6 Millionen
Scheffeln erheben. Am rechten Ufer der Mottlau liegen die Stadttheile

Der atlantische Ocean.

Unter 54° 21′ nördl. Breite und 18° 39′ östl. Länge von Green-
wich und 7 km einwärts der Weichselmündung gelegen, ist Danzig
die Hauptstadt der Proyinz Westpreussen und zugleich Festung. Die
Einwohnerzahl hob sich von 57.500 im Jahre 1831 auf die gegen-
wärtige Höhe von 120.539 Bewohnern (einschliesslich der Garnison).

Die Stadt breitet sich am Fusse des Hügellandes aus, welches
reich an malerischen Reizen knapp an das linke Weichselufer tritt.
Der wasserreiche Mottlaufluss durchzieht die Stadt in zwei Armen,
auf welchen Seeschiffe bis zu 5 m Tauchung verkehren können.

[Abbildung]

Danzig.

Wie unser Stadtplan zeigt, ist Danzig von ausgedehnten Wasser-
gräben (Stadtgraben) umgeben und im nördlichen Theile von dem
kleinen Flüsschen Radaune, welches in die Mottlau mündet, durch-
schnitten. Die Radaune durchfliesst die Altstadt, an diese reiht sich
die Rechtstadt und südlich von dieser die „Vorstadt“. Die beiden Arme
der Mottlau umschliessen die Speicherinsel, auf welcher sich die hohen
Gebäude der Kornspeicher mit einem Fassungsraum von 2·6 Millionen
Scheffeln erheben. Am rechten Ufer der Mottlau liegen die Stadttheile

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[824/0844] Der atlantische Ocean. Unter 54° 21′ nördl. Breite und 18° 39′ östl. Länge von Green- wich und 7 km einwärts der Weichselmündung gelegen, ist Danzig die Hauptstadt der Proyinz Westpreussen und zugleich Festung. Die Einwohnerzahl hob sich von 57.500 im Jahre 1831 auf die gegen- wärtige Höhe von 120.539 Bewohnern (einschliesslich der Garnison). Die Stadt breitet sich am Fusse des Hügellandes aus, welches reich an malerischen Reizen knapp an das linke Weichselufer tritt. Der wasserreiche Mottlaufluss durchzieht die Stadt in zwei Armen, auf welchen Seeschiffe bis zu 5 m Tauchung verkehren können. [Abbildung Danzig. ] Wie unser Stadtplan zeigt, ist Danzig von ausgedehnten Wasser- gräben (Stadtgraben) umgeben und im nördlichen Theile von dem kleinen Flüsschen Radaune, welches in die Mottlau mündet, durch- schnitten. Die Radaune durchfliesst die Altstadt, an diese reiht sich die Rechtstadt und südlich von dieser die „Vorstadt“. Die beiden Arme der Mottlau umschliessen die Speicherinsel, auf welcher sich die hohen Gebäude der Kornspeicher mit einem Fassungsraum von 2·6 Millionen Scheffeln erheben. Am rechten Ufer der Mottlau liegen die Stadttheile

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 824. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/844>, abgerufen am 23.11.2024.