dampfer und Kähne, ungerechnet diejenigen, welche nur durchfahren, ohne zu löschen, erreichte 1889 im Stettiner Hafen 24.779 Fahrzeuge mit einem Gehalte von 2,771.448 m3.
Im Verkehre von Stettin nimmt die deutsche Flagge mit etwa der Hälfte des gesammten Tonnengehaltes die erste Stelle ein, dann folgen die britische Flagge mit einem Viertel und die dänische mit einem Achtel des gesammten Tonnengehaltes. Der Rest vertheilt sich auf die schwedische, norwegische, fran- zösische, holländische und andere Flaggen.
Aus der Gütermenge, welche sich von und nach Stettin seewärts bewegt, folgt, dass viele Schiffe in Ballast ausgehen. Die von England kommenden Dampfer suchen auf der Heimfahrt russische, schwedische, französische und niederländische Häfen auf, um die Ladung zu vervollständigen.
Die Stettiner Rhederei hatte am 31. December 1889 einen Bestand von 193 Schiffen mit 41.856 Tonnen, davon waren 71 Seedampfer mit 29.007 Tonnen, 30 Segelschiffe von mehr als je 30 Tonnen, zusammen mit 10.078 Tonnen, der Rest Küstendampfer, Bugsir- und Flussschiffe.
Stettin hat lebhaften Dampfschiffverkehr aufwärts auf der Oder, ins Haff und nach Rügen. Hier haben ihren Sitz die Neue Dampfer-Compagnie, welche regelmässige Linien in der Ost- und Nordsee und unregelmässige zwischen Nord- und Ostsee unterhält. Ferner sechs kleinere Dampfschiffahrtsgesellschaften und eine Vertretung der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft, welche alle 2--3 Wochen einen Dampfer von Stettin nach New-York abgehen lässt und einen Theil der deutschen Auswanderung nach Amerika vermittelt. Andere wichtige Linien sind die nach Kopenhagen (316 km), Gothenburg und nach Stockholm.
Dampfer gehen in der Ostsee nach Danzig, Königsberg, Riga, St. Peters- burg, den schwedischen Häfen und den Kohlenhäfen Ostenglands, dann nach London, Hull, Leith, Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen.
Von Stettin gehen Eisenbahnen nach Swinemünde, nach Lübeck-Hamburg, nach Berlin, nach Breslau und nach Danzig-Königsberg.
Stettin ist Sitz einer Reichsbankhauptstelle und mehrerer Versicherungs- gesellschaften.
dampfer und Kähne, ungerechnet diejenigen, welche nur durchfahren, ohne zu löschen, erreichte 1889 im Stettiner Hafen 24.779 Fahrzeuge mit einem Gehalte von 2,771.448 m3.
Im Verkehre von Stettin nimmt die deutsche Flagge mit etwa der Hälfte des gesammten Tonnengehaltes die erste Stelle ein, dann folgen die britische Flagge mit einem Viertel und die dänische mit einem Achtel des gesammten Tonnengehaltes. Der Rest vertheilt sich auf die schwedische, norwegische, fran- zösische, holländische und andere Flaggen.
Aus der Gütermenge, welche sich von und nach Stettin seewärts bewegt, folgt, dass viele Schiffe in Ballast ausgehen. Die von England kommenden Dampfer suchen auf der Heimfahrt russische, schwedische, französische und niederländische Häfen auf, um die Ladung zu vervollständigen.
Die Stettiner Rhederei hatte am 31. December 1889 einen Bestand von 193 Schiffen mit 41.856 Tonnen, davon waren 71 Seedampfer mit 29.007 Tonnen, 30 Segelschiffe von mehr als je 30 Tonnen, zusammen mit 10.078 Tonnen, der Rest Küstendampfer, Bugsir- und Flussschiffe.
Stettin hat lebhaften Dampfschiffverkehr aufwärts auf der Oder, ins Haff und nach Rügen. Hier haben ihren Sitz die Neue Dampfer-Compagnie, welche regelmässige Linien in der Ost- und Nordsee und unregelmässige zwischen Nord- und Ostsee unterhält. Ferner sechs kleinere Dampfschiffahrtsgesellschaften und eine Vertretung der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft, welche alle 2—3 Wochen einen Dampfer von Stettin nach New-York abgehen lässt und einen Theil der deutschen Auswanderung nach Amerika vermittelt. Andere wichtige Linien sind die nach Kopenhagen (316 km), Gothenburg und nach Stockholm.
Dampfer gehen in der Ostsee nach Danzig, Königsberg, Riga, St. Peters- burg, den schwedischen Häfen und den Kohlenhäfen Ostenglands, dann nach London, Hull, Leith, Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen.
Von Stettin gehen Eisenbahnen nach Swinemünde, nach Lübeck-Hamburg, nach Berlin, nach Breslau und nach Danzig-Königsberg.
Stettin ist Sitz einer Reichsbankhauptstelle und mehrerer Versicherungs- gesellschaften.
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Stettin.
dampfer und Kähne, ungerechnet diejenigen, welche nur durchfahren, ohne zu
löschen, erreichte 1889 im Stettiner Hafen 24.779 Fahrzeuge mit einem Gehalte
von 2,771.448 m3.
Im Verkehre von Stettin nimmt die deutsche Flagge mit etwa der Hälfte
des gesammten Tonnengehaltes die erste Stelle ein, dann folgen die britische
Flagge mit einem Viertel und die dänische mit einem Achtel des gesammten
Tonnengehaltes. Der Rest vertheilt sich auf die schwedische, norwegische, fran-
zösische, holländische und andere Flaggen.
Aus der Gütermenge, welche sich von und nach Stettin seewärts bewegt,
folgt, dass viele Schiffe in Ballast ausgehen. Die von England kommenden Dampfer
suchen auf der Heimfahrt russische, schwedische, französische und niederländische
Häfen auf, um die Ladung zu vervollständigen.
Die Stettiner Rhederei hatte am 31. December 1889 einen Bestand von
193 Schiffen mit 41.856 Tonnen, davon waren 71 Seedampfer mit 29.007 Tonnen,
30 Segelschiffe von mehr als je 30 Tonnen, zusammen mit 10.078 Tonnen, der
Rest Küstendampfer, Bugsir- und Flussschiffe.
Stettin hat lebhaften Dampfschiffverkehr aufwärts auf der Oder, ins Haff
und nach Rügen. Hier haben ihren Sitz die Neue Dampfer-Compagnie, welche
regelmässige Linien in der Ost- und Nordsee und unregelmässige zwischen Nord-
und Ostsee unterhält. Ferner sechs kleinere Dampfschiffahrtsgesellschaften und
eine Vertretung der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft, welche
alle 2—3 Wochen einen Dampfer von Stettin nach New-York abgehen lässt und
einen Theil der deutschen Auswanderung nach Amerika vermittelt. Andere
wichtige Linien sind die nach Kopenhagen (316 km), Gothenburg und nach
Stockholm.
Dampfer gehen in der Ostsee nach Danzig, Königsberg, Riga, St. Peters-
burg, den schwedischen Häfen und den Kohlenhäfen Ostenglands, dann nach London,
Hull, Leith, Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen.
Von Stettin gehen Eisenbahnen nach Swinemünde, nach Lübeck-Hamburg,
nach Berlin, nach Breslau und nach Danzig-Königsberg.
Stettin ist Sitz einer Reichsbankhauptstelle und mehrerer Versicherungs-
gesellschaften.
In Stettin bestehen Consulate folgender Staaten: Chile, Columbia, Costa-
rica, Dänemark (G.-C.), Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Italien, Nieder-
lande, Oesterreich-Ungarn, Portugal (G.-C.), Russland, Salvador, Schweden und
Norwegen (G.-C.), Spanien, Venezuela, Vereinigte Staaten.
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 821. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/841>, abgerufen am 23.11.2024.
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