Von Schmalz wurden seewärts 1888 136.523 q (Werth 11,651.400 Mark), 1887 156.373 q zugeführt, drei Fünftel kommen direct aus der Union, ein Drittel über Bremen und die Weser und wurden in Deutschland und dessen Hinterländern verbraucht.
Fische, frische, gesalzene, geräucherte und getrocknete, wurden seewärts 1888 482.142 q, 1887 413.782 eingeführt.
Die Ausfuhr erreichte seewärts 1888 118.340 q, landwärts 357.074 q. Die Einfuhr besteht aus Häringen, besonders aus schottischen, und aus Stockfischen.
Den Bedarf an frischen Fischen decken in erster Linie die Fischer von der Unterelbe; die von Blankenese und Finkenwärder sind an dem Frischfischfang mit rund 300 Kuttern und Ewern, Blankenese auch bei dem Fange ausserhalb der Küstengewässer stark betheiligt.
Neuerdings haben sich Gesellschaften gebildet, welche den Fischfang durch eigens dafür gebaute Dampfer betreiben und gute Erfolge erzielen.
Fleischextract wird über Belgien eingeführt.
Käse senden die Niederlande, Einfuhr 1888 auf dem Seewege 24.390 q, auf dem Landwege 13.766 q.
Die Ausfuhr ist nach Westindien gerichtet.
Die Vereinigten Staaten senden direct und auf dem Umwege über Bremen Schmalz. Einfuhr 1888 136.523 q (Werth 11,651.400 Mark), 1887 156.373 q. Die Ausfuhr ist landwärts gerichtet und benützt stark den Elbeweg.
Trotz aller Bemühungen der Deutschen können Kohlen und Coaks aus Westfalen in Hamburg die englischen nicht verdrängen; denn diese repräsentiren in der Einfuhr seewärts 1889 16,058.350 q, 1888 13,707.965 q, 1887 12,386.438 q; die Einfuhr landwärts erreichte 1889 etwa 5,670.000 q, 1888 4,770.519 q, 1887 4,878.097 q, aber wie die vorstehenden Ziffern zeigen, wird der einmal aufge- nommene Kampf mit Erfolg geführt.
Von raffinirtem Petroleum zum überwiegenden Theil nordamerikanischen Ursprungs wurden auf dem Seewege 1888 1,569.086, 1887 1,471.448 q nach Ham- burg zugeführt.
In das Innere Deutschlands wurden landwärts 1888 1,280.220 q, seewärts 49.495 q ausgeführt.
Um aber die volle Bedeutung des Artikels für den Hamburger Markt zu würdigen, muss in der Einfuhr wie im Versandt Harburg mit eingerechnet werden, dessen Umsatz steigt, während der Hamburger Verkehr sinkt. In Harburg sind 1889 für Hamburger Rechnung 369.907 Barrels, für Bremer Rechnung 133.410 Barrels angekommen und zusammen 504.365 Barrels versendet worden. Die Einfuhr von Hamburg erreicht 739.134 Barrels, der Versandt 799.106 Barrels.
Harburg wird von den Tankdampfern lieber aufgesucht als Hamburg, wo Tankeinrichtungen zum Entlöschen fehlen.
Seit dem 24. Mai 1882 findet in Hamburg eine amtliche Petroleumcon- trole statt.
In der Einfuhr von der See her finden wir grosse Quantitäten von Dünge- mitteln, wie Chilesalpeter 1888 mit 2,665.137 q, 1887 mit 1,789.830 q, Guano 1888 mit 187.569 q, phosphorsauren Kalk aus Frankreich mit 281.036 q und schwefelsaures Ammoniak aus England mit 318.438 q verzeichnet.
Hamburg ist der Hauptsitz der Anglo-Continentalen (vorm. Ohlendorff'schen) Guanowerke.
Der atlantische Ocean.
Von Schmalz wurden seewärts 1888 136.523 q (Werth 11,651.400 Mark), 1887 156.373 q zugeführt, drei Fünftel kommen direct aus der Union, ein Drittel über Bremen und die Weser und wurden in Deutschland und dessen Hinterländern verbraucht.
Fische, frische, gesalzene, geräucherte und getrocknete, wurden seewärts 1888 482.142 q, 1887 413.782 eingeführt.
Die Ausfuhr erreichte seewärts 1888 118.340 q, landwärts 357.074 q. Die Einfuhr besteht aus Häringen, besonders aus schottischen, und aus Stockfischen.
Den Bedarf an frischen Fischen decken in erster Linie die Fischer von der Unterelbe; die von Blankenese und Finkenwärder sind an dem Frischfischfang mit rund 300 Kuttern und Ewern, Blankenese auch bei dem Fange ausserhalb der Küstengewässer stark betheiligt.
Neuerdings haben sich Gesellschaften gebildet, welche den Fischfang durch eigens dafür gebaute Dampfer betreiben und gute Erfolge erzielen.
Fleischextract wird über Belgien eingeführt.
Käse senden die Niederlande, Einfuhr 1888 auf dem Seewege 24.390 q, auf dem Landwege 13.766 q.
Die Ausfuhr ist nach Westindien gerichtet.
Die Vereinigten Staaten senden direct und auf dem Umwege über Bremen Schmalz. Einfuhr 1888 136.523 q (Werth 11,651.400 Mark), 1887 156.373 q. Die Ausfuhr ist landwärts gerichtet und benützt stark den Elbeweg.
Trotz aller Bemühungen der Deutschen können Kohlen und Coaks aus Westfalen in Hamburg die englischen nicht verdrängen; denn diese repräsentiren in der Einfuhr seewärts 1889 16,058.350 q, 1888 13,707.965 q, 1887 12,386.438 q; die Einfuhr landwärts erreichte 1889 etwa 5,670.000 q, 1888 4,770.519 q, 1887 4,878.097 q, aber wie die vorstehenden Ziffern zeigen, wird der einmal aufge- nommene Kampf mit Erfolg geführt.
Von raffinirtem Petroleum zum überwiegenden Theil nordamerikanischen Ursprungs wurden auf dem Seewege 1888 1,569.086, 1887 1,471.448 q nach Ham- burg zugeführt.
In das Innere Deutschlands wurden landwärts 1888 1,280.220 q, seewärts 49.495 q ausgeführt.
Um aber die volle Bedeutung des Artikels für den Hamburger Markt zu würdigen, muss in der Einfuhr wie im Versandt Harburg mit eingerechnet werden, dessen Umsatz steigt, während der Hamburger Verkehr sinkt. In Harburg sind 1889 für Hamburger Rechnung 369.907 Barrels, für Bremer Rechnung 133.410 Barrels angekommen und zusammen 504.365 Barrels versendet worden. Die Einfuhr von Hamburg erreicht 739.134 Barrels, der Versandt 799.106 Barrels.
Harburg wird von den Tankdampfern lieber aufgesucht als Hamburg, wo Tankeinrichtungen zum Entlöschen fehlen.
Seit dem 24. Mai 1882 findet in Hamburg eine amtliche Petroleumcon- trole statt.
In der Einfuhr von der See her finden wir grosse Quantitäten von Dünge- mitteln, wie Chilesalpeter 1888 mit 2,665.137 q, 1887 mit 1,789.830 q, Guano 1888 mit 187.569 q, phosphorsauren Kalk aus Frankreich mit 281.036 q und schwefelsaures Ammoniak aus England mit 318.438 q verzeichnet.
Hamburg ist der Hauptsitz der Anglo-Continentalen (vorm. Ohlendorff’schen) Guanowerke.
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[758/0778]
Der atlantische Ocean.
Von Schmalz wurden seewärts 1888 136.523 q (Werth 11,651.400 Mark),
1887 156.373 q zugeführt, drei Fünftel kommen direct aus der Union, ein Drittel
über Bremen und die Weser und wurden in Deutschland und dessen Hinterländern
verbraucht.
Fische, frische, gesalzene, geräucherte und getrocknete, wurden seewärts
1888 482.142 q, 1887 413.782 eingeführt.
Die Ausfuhr erreichte seewärts 1888 118.340 q, landwärts 357.074 q. Die
Einfuhr besteht aus Häringen, besonders aus schottischen, und aus Stockfischen.
Den Bedarf an frischen Fischen decken in erster Linie die Fischer von der
Unterelbe; die von Blankenese und Finkenwärder sind an dem Frischfischfang
mit rund 300 Kuttern und Ewern, Blankenese auch bei dem Fange ausserhalb
der Küstengewässer stark betheiligt.
Neuerdings haben sich Gesellschaften gebildet, welche den Fischfang durch
eigens dafür gebaute Dampfer betreiben und gute Erfolge erzielen.
Fleischextract wird über Belgien eingeführt.
Käse senden die Niederlande, Einfuhr 1888 auf dem Seewege 24.390 q,
auf dem Landwege 13.766 q.
Die Ausfuhr ist nach Westindien gerichtet.
Die Vereinigten Staaten senden direct und auf dem Umwege über Bremen
Schmalz. Einfuhr 1888 136.523 q (Werth 11,651.400 Mark), 1887 156.373 q. Die
Ausfuhr ist landwärts gerichtet und benützt stark den Elbeweg.
Trotz aller Bemühungen der Deutschen können Kohlen und Coaks aus
Westfalen in Hamburg die englischen nicht verdrängen; denn diese repräsentiren
in der Einfuhr seewärts 1889 16,058.350 q, 1888 13,707.965 q, 1887 12,386.438 q;
die Einfuhr landwärts erreichte 1889 etwa 5,670.000 q, 1888 4,770.519 q, 1887
4,878.097 q, aber wie die vorstehenden Ziffern zeigen, wird der einmal aufge-
nommene Kampf mit Erfolg geführt.
Von raffinirtem Petroleum zum überwiegenden Theil nordamerikanischen
Ursprungs wurden auf dem Seewege 1888 1,569.086, 1887 1,471.448 q nach Ham-
burg zugeführt.
In das Innere Deutschlands wurden landwärts 1888 1,280.220 q, seewärts
49.495 q ausgeführt.
Um aber die volle Bedeutung des Artikels für den Hamburger Markt zu
würdigen, muss in der Einfuhr wie im Versandt Harburg mit eingerechnet werden,
dessen Umsatz steigt, während der Hamburger Verkehr sinkt. In Harburg sind 1889
für Hamburger Rechnung 369.907 Barrels, für Bremer Rechnung 133.410 Barrels
angekommen und zusammen 504.365 Barrels versendet worden. Die Einfuhr von
Hamburg erreicht 739.134 Barrels, der Versandt 799.106 Barrels.
Harburg wird von den Tankdampfern lieber aufgesucht als Hamburg, wo
Tankeinrichtungen zum Entlöschen fehlen.
Seit dem 24. Mai 1882 findet in Hamburg eine amtliche Petroleumcon-
trole statt.
In der Einfuhr von der See her finden wir grosse Quantitäten von Dünge-
mitteln, wie Chilesalpeter 1888 mit 2,665.137 q, 1887 mit 1,789.830 q, Guano
1888 mit 187.569 q, phosphorsauren Kalk aus Frankreich mit 281.036 q und
schwefelsaures Ammoniak aus England mit 318.438 q verzeichnet.
Hamburg ist der Hauptsitz der Anglo-Continentalen (vorm. Ohlendorff’schen)
Guanowerke.
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 758. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/778>, abgerufen am 23.11.2024.
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