nördlichen und südlichen Quais (Dalmann-Quai und Hübner-Quai) hauptsächlich die transatlantischen Dampfer anlegen, welchen Speicher von 27.132 m2 Fläche zur Verfügung stehen. An der Spitze beim Schiffbauerhafen erhebt sich das gewaltige rothe Gebäude des vom Staate verwalteten Quaispeichers mit hohem Thurme. Einschliess- lich der Kellerräume hat das riesige Bauwerk sechs Geschosse mit 18.972 m2 Grundfläche und vermag eine Waarenbelastung von mehr als 30.000 t auszuhalten.
Acht hydraulische Hebevorrichtungen stehen dort zur Ver- fügung.
Weit sichtbar und von jedem Punkte des Hafens zu beobachten ist der am Thurme des Speichers functionirende Zeitball. Unter 53° 32' 32" nördl. Br. und 9° 58' 57" östl. L. v. Gr. gelegen, wird derselbe von der Sternwarte (9) aus auf elektrischem Wege täglich um 12 Uhr Greenwicher Zeit (12h 39m 54s Hamburger Ortszeit) fallen gelassen und dient auf diese Art den Schiffen zu Zeitvergleichen.
Ausserhalb des Grasbrookhafens liegt der Strandhafen (H) mit 530 m Quailänge und Speichern von 9786 m2 Fläche. Er ist 6 m tief.
Oestlich der grossen Bassins liegt der 5 m tiefe Magdeburger Hafen (J) mit 2·4 ha Fläche und Magazinen von 10.000 m2 über- dachter Lagerfläche.
An das System der bis jetzt genannten Häfen reiht sich der 17·7 ha grosse und 6 m tiefe Baakenhafen (K), dessen nördlicher Quai (Baakenquai) erst 1888 eröffnet wurde; der südliche (Petersen- Quai) mit 1220 m Länge sowie der äussere 1205 m lange Kirchen- pauer-Quai sind bereits seit 1886, beziehungsweise 1887 dem Betriebe übergeben.
Am linken Elbeufer liegt gegenüber den vorgenannten Bassins der ausgedehnte, 26·5 ha messende Oberländer Hafen (L), vorläufig nur 2·3 m tief und in den äusseren und inneren Hafen unterschieden. Mit letzterem steht der Veddelcanal (W) mit 13·1 ha Fläche in Verbindung, der seinerseits wieder in den der Elbe zufliessenden Reiherstieg (V) einmündet.
Einen grossartigen Umfang hat das 34·6 ha messende Bassin des Segelschiffhafens (M), welcher, 6·3 m tief, eine Quaientwicklung von 3199 m Länge aufweist und an der Einfahrt 160 m breit ist. Dieser Hafen ist für eine Flotte von 100 bis 110 grossen Ocean- fahrern bestimmt und wurde 1887 eröffnet. Seine Speicheranlagen sind erst zum Theil vollendet.
93*
Hamburg.
nördlichen und südlichen Quais (Dalmann-Quai und Hübner-Quai) hauptsächlich die transatlantischen Dampfer anlegen, welchen Speicher von 27.132 m2 Fläche zur Verfügung stehen. An der Spitze beim Schiffbauerhafen erhebt sich das gewaltige rothe Gebäude des vom Staate verwalteten Quaispeichers mit hohem Thurme. Einschliess- lich der Kellerräume hat das riesige Bauwerk sechs Geschosse mit 18.972 m2 Grundfläche und vermag eine Waarenbelastung von mehr als 30.000 t auszuhalten.
Acht hydraulische Hebevorrichtungen stehen dort zur Ver- fügung.
Weit sichtbar und von jedem Punkte des Hafens zu beobachten ist der am Thurme des Speichers functionirende Zeitball. Unter 53° 32′ 32″ nördl. Br. und 9° 58′ 57″ östl. L. v. Gr. gelegen, wird derselbe von der Sternwarte (9) aus auf elektrischem Wege täglich um 12 Uhr Greenwicher Zeit (12h 39m 54s Hamburger Ortszeit) fallen gelassen und dient auf diese Art den Schiffen zu Zeitvergleichen.
Ausserhalb des Grasbrookhafens liegt der Strandhafen (H) mit 530 m Quailänge und Speichern von 9786 m2 Fläche. Er ist 6 m tief.
Oestlich der grossen Bassins liegt der 5 m tiefe Magdeburger Hafen (J) mit 2·4 ha Fläche und Magazinen von 10.000 m2 über- dachter Lagerfläche.
An das System der bis jetzt genannten Häfen reiht sich der 17·7 ha grosse und 6 m tiefe Baakenhafen (K), dessen nördlicher Quai (Baakenquai) erst 1888 eröffnet wurde; der südliche (Petersen- Quai) mit 1220 m Länge sowie der äussere 1205 m lange Kirchen- pauer-Quai sind bereits seit 1886, beziehungsweise 1887 dem Betriebe übergeben.
Am linken Elbeufer liegt gegenüber den vorgenannten Bassins der ausgedehnte, 26·5 ha messende Oberländer Hafen (L), vorläufig nur 2·3 m tief und in den äusseren und inneren Hafen unterschieden. Mit letzterem steht der Veddelcanal (W) mit 13·1 ha Fläche in Verbindung, der seinerseits wieder in den der Elbe zufliessenden Reiherstieg (V) einmündet.
Einen grossartigen Umfang hat das 34·6 ha messende Bassin des Segelschiffhafens (M), welcher, 6·3 m tief, eine Quaientwicklung von 3199 m Länge aufweist und an der Einfahrt 160 m breit ist. Dieser Hafen ist für eine Flotte von 100 bis 110 grossen Ocean- fahrern bestimmt und wurde 1887 eröffnet. Seine Speicheranlagen sind erst zum Theil vollendet.
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Hamburg.
nördlichen und südlichen Quais (Dalmann-Quai und Hübner-Quai)
hauptsächlich die transatlantischen Dampfer anlegen, welchen Speicher
von 27.132 m2 Fläche zur Verfügung stehen. An der Spitze beim
Schiffbauerhafen erhebt sich das gewaltige rothe Gebäude des vom
Staate verwalteten Quaispeichers mit hohem Thurme. Einschliess-
lich der Kellerräume hat das riesige Bauwerk sechs Geschosse mit
18.972 m2 Grundfläche und vermag eine Waarenbelastung von mehr
als 30.000 t auszuhalten.
Acht hydraulische Hebevorrichtungen stehen dort zur Ver-
fügung.
Weit sichtbar und von jedem Punkte des Hafens zu beobachten
ist der am Thurme des Speichers functionirende Zeitball. Unter
53° 32′ 32″ nördl. Br. und 9° 58′ 57″ östl. L. v. Gr. gelegen, wird
derselbe von der Sternwarte (9) aus auf elektrischem Wege täglich
um 12 Uhr Greenwicher Zeit (12h 39m 54s Hamburger Ortszeit) fallen
gelassen und dient auf diese Art den Schiffen zu Zeitvergleichen.
Ausserhalb des Grasbrookhafens liegt der Strandhafen (H)
mit 530 m Quailänge und Speichern von 9786 m2 Fläche. Er ist
6 m tief.
Oestlich der grossen Bassins liegt der 5 m tiefe Magdeburger
Hafen (J) mit 2·4 ha Fläche und Magazinen von 10.000 m2 über-
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An das System der bis jetzt genannten Häfen reiht sich der
17·7 ha grosse und 6 m tiefe Baakenhafen (K), dessen nördlicher
Quai (Baakenquai) erst 1888 eröffnet wurde; der südliche (Petersen-
Quai) mit 1220 m Länge sowie der äussere 1205 m lange Kirchen-
pauer-Quai sind bereits seit 1886, beziehungsweise 1887 dem Betriebe
übergeben.
Am linken Elbeufer liegt gegenüber den vorgenannten Bassins
der ausgedehnte, 26·5 ha messende Oberländer Hafen (L), vorläufig
nur 2·3 m tief und in den äusseren und inneren Hafen unterschieden.
Mit letzterem steht der Veddelcanal (W) mit 13·1 ha Fläche
in Verbindung, der seinerseits wieder in den der Elbe zufliessenden
Reiherstieg (V) einmündet.
Einen grossartigen Umfang hat das 34·6 ha messende Bassin des
Segelschiffhafens (M), welcher, 6·3 m tief, eine Quaientwicklung
von 3199 m Länge aufweist und an der Einfahrt 160 m breit ist.
Dieser Hafen ist für eine Flotte von 100 bis 110 grossen Ocean-
fahrern bestimmt und wurde 1887 eröffnet. Seine Speicheranlagen
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 739. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/759>, abgerufen am 23.11.2024.
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