Langenstrasse gegen Stephanikirche und die die Obernstrasse zur Ansgariikirche führen. Letztere Kirche entstammt dem XIII. Jahr- hundert und wurde neuester Zeit restaurirt. Ein Altarbild von Tisch- bein und neue Glasmalereien zieren sie. Von dem 94 m hohen Thurme geniesst man eine lohnende Fernsicht.
Nächst dem Marktplatz öffnet sich der weite Platz des Doms- hof, welchen einige schöne Gebäude flankiren. Durch inneren Schmuck ausgezeichnet ist dagegen das sehenswerthe Museum.
Der dritte der belebtesten Plätze Bremens ist die Domshaide, welche das 1856 errichtete Bronzestandbild Gustav Adolf's ziert. Das Hauptobject ist dort das stattliche, im Renaissancestyle erbaute, 1878 vollendete Postgebäude.
Die Altstadt erhält durch ihre vielen alterthümlichen Gebäude, welche zwischen modernen Prachtbauten sich erheben, eine reiche Abwechslung, und wenn man der zahlreichen Monumente gedenkt, mit welchen Bremen sich schmückte und in welchen uns der Edel- sinn seiner Bewohner entgegenleuchtet, so wird man die Stadt nicht allein bewundern, sondern auch liebgewinnen.
Vereine und Sammlungen tragen bei, das geistige Leben zu kräftigen. Der Künstlerverein hat sich ein im gothischen Style ge- haltenes Heim aufgeführt, in welchem sehenswerthe naturhistorische Sammlungen untergebracht sind; die Kunsthalle nächst dem Oster- thore enthält unter andern eine ansehnliche Gemäldegallerie und Handzeichnungen Dürer's, das Kunstgewerbemuseum; die städtische Bibliothek erreichte einen Bestand von mehr als 100.000 Bänden u. s. w.
Einen hervorragenden und in Handels- und maritimen Ange- legenheiten massgebenden Platz im Reiche der deutschen Presse hat die Bremer Journalistik sich errungen, wie dies der Bedeutung Bremens als Welthandelsstadt entspricht.
Wir haben bereits die Ursachen berührt, welche den com- merciellen Aufschwung Bremens lange Zeit gehindert hatten, und gedachten auch der erfolgreichen Energie und des Unternehmungs- geistes der Bremer Kaufherren, welchen es gelang, die Nachtheile der ungünstigen Lage abzuwenden.
Es sind hauptsächlich drei grosse Werke, welche Bremen geschaffen hat, und zwar die Anlage von Bremerhaven, die Regu- lirung der unteren Weser zwischen Bremen und der Mündung derselben und die Errichtung eines neuen Hafens für Seeschiffe in Bremen selbst. Wenden wir uns im Anschlusse an die Schil- derung der Stadt vorerst der letztgenannten grandiosen Schöpfung zu.
Der atlantische Ocean.
Langenstrasse gegen Stephanikirche und die die Obernstrasse zur Ansgariikirche führen. Letztere Kirche entstammt dem XIII. Jahr- hundert und wurde neuester Zeit restaurirt. Ein Altarbild von Tisch- bein und neue Glasmalereien zieren sie. Von dem 94 m hohen Thurme geniesst man eine lohnende Fernsicht.
Nächst dem Marktplatz öffnet sich der weite Platz des Doms- hof, welchen einige schöne Gebäude flankiren. Durch inneren Schmuck ausgezeichnet ist dagegen das sehenswerthe Museum.
Der dritte der belebtesten Plätze Bremens ist die Domshaide, welche das 1856 errichtete Bronzestandbild Gustav Adolf’s ziert. Das Hauptobject ist dort das stattliche, im Renaissancestyle erbaute, 1878 vollendete Postgebäude.
Die Altstadt erhält durch ihre vielen alterthümlichen Gebäude, welche zwischen modernen Prachtbauten sich erheben, eine reiche Abwechslung, und wenn man der zahlreichen Monumente gedenkt, mit welchen Bremen sich schmückte und in welchen uns der Edel- sinn seiner Bewohner entgegenleuchtet, so wird man die Stadt nicht allein bewundern, sondern auch liebgewinnen.
Vereine und Sammlungen tragen bei, das geistige Leben zu kräftigen. Der Künstlerverein hat sich ein im gothischen Style ge- haltenes Heim aufgeführt, in welchem sehenswerthe naturhistorische Sammlungen untergebracht sind; die Kunsthalle nächst dem Oster- thore enthält unter andern eine ansehnliche Gemäldegallerie und Handzeichnungen Dürer’s, das Kunstgewerbemuseum; die städtische Bibliothek erreichte einen Bestand von mehr als 100.000 Bänden u. s. w.
Einen hervorragenden und in Handels- und maritimen Ange- legenheiten massgebenden Platz im Reiche der deutschen Presse hat die Bremer Journalistik sich errungen, wie dies der Bedeutung Bremens als Welthandelsstadt entspricht.
Wir haben bereits die Ursachen berührt, welche den com- merciellen Aufschwung Bremens lange Zeit gehindert hatten, und gedachten auch der erfolgreichen Energie und des Unternehmungs- geistes der Bremer Kaufherren, welchen es gelang, die Nachtheile der ungünstigen Lage abzuwenden.
Es sind hauptsächlich drei grosse Werke, welche Bremen geschaffen hat, und zwar die Anlage von Bremerhaven, die Regu- lirung der unteren Weser zwischen Bremen und der Mündung derselben und die Errichtung eines neuen Hafens für Seeschiffe in Bremen selbst. Wenden wir uns im Anschlusse an die Schil- derung der Stadt vorerst der letztgenannten grandiosen Schöpfung zu.
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Der atlantische Ocean.
Langenstrasse gegen Stephanikirche und die die Obernstrasse zur
Ansgariikirche führen. Letztere Kirche entstammt dem XIII. Jahr-
hundert und wurde neuester Zeit restaurirt. Ein Altarbild von Tisch-
bein und neue Glasmalereien zieren sie. Von dem 94 m hohen
Thurme geniesst man eine lohnende Fernsicht.
Nächst dem Marktplatz öffnet sich der weite Platz des Doms-
hof, welchen einige schöne Gebäude flankiren. Durch inneren Schmuck
ausgezeichnet ist dagegen das sehenswerthe Museum.
Der dritte der belebtesten Plätze Bremens ist die Domshaide,
welche das 1856 errichtete Bronzestandbild Gustav Adolf’s ziert. Das
Hauptobject ist dort das stattliche, im Renaissancestyle erbaute, 1878
vollendete Postgebäude.
Die Altstadt erhält durch ihre vielen alterthümlichen Gebäude,
welche zwischen modernen Prachtbauten sich erheben, eine reiche
Abwechslung, und wenn man der zahlreichen Monumente gedenkt,
mit welchen Bremen sich schmückte und in welchen uns der Edel-
sinn seiner Bewohner entgegenleuchtet, so wird man die Stadt nicht
allein bewundern, sondern auch liebgewinnen.
Vereine und Sammlungen tragen bei, das geistige Leben zu
kräftigen. Der Künstlerverein hat sich ein im gothischen Style ge-
haltenes Heim aufgeführt, in welchem sehenswerthe naturhistorische
Sammlungen untergebracht sind; die Kunsthalle nächst dem Oster-
thore enthält unter andern eine ansehnliche Gemäldegallerie und
Handzeichnungen Dürer’s, das Kunstgewerbemuseum; die städtische
Bibliothek erreichte einen Bestand von mehr als 100.000 Bänden u. s. w.
Einen hervorragenden und in Handels- und maritimen Ange-
legenheiten massgebenden Platz im Reiche der deutschen Presse
hat die Bremer Journalistik sich errungen, wie dies der Bedeutung
Bremens als Welthandelsstadt entspricht.
Wir haben bereits die Ursachen berührt, welche den com-
merciellen Aufschwung Bremens lange Zeit gehindert hatten, und
gedachten auch der erfolgreichen Energie und des Unternehmungs-
geistes der Bremer Kaufherren, welchen es gelang, die Nachtheile
der ungünstigen Lage abzuwenden.
Es sind hauptsächlich drei grosse Werke, welche Bremen
geschaffen hat, und zwar die Anlage von Bremerhaven, die Regu-
lirung der unteren Weser zwischen Bremen und der Mündung
derselben und die Errichtung eines neuen Hafens für Seeschiffe
in Bremen selbst. Wenden wir uns im Anschlusse an die Schil-
derung der Stadt vorerst der letztgenannten grandiosen Schöpfung zu.
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 718. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/738>, abgerufen am 23.11.2024.
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