mige Petroleumhafen erbaut, in welchem 14 transatlantische Dampfer Platz finden. Tiefe 8·2 m.
Noch verfügt Amsterdam über die grosse Wasserfläche des Y (Gesammtfläche des Y 645 ha), von welcher 42 ha nördlich des Handelsquai auf 7 m und östlich davon 16 ha auf 5 m Wassertiefe ausgebaggert wurden und als Umladeplätze für an Bojen vertäute Schiffe verwendet werden.
Betrachtet man nun die gesammte Entwicklung der Hafen- installationen, so ergibt sich, dass Amsterdam ohne Einbeziehung der Brouwers-, Prinsen- und Singelgrachten und der Amstelquais, welche dem binnenländischen Verkehre dienen, dann der Dijk-, Kattenburger- und Wittenburgergrachten und anderer, welche den Fabriken und Werften dienen, 137 ha taugliche Bassinoberfläche für die grosse und kleine Seeschiffahrt besitzt. Rotterdam hat (ohne Rheinhafen) 69·6 ha, Antwerpen 71 ha, Bremerhaven 22 ha, Hamburg 139 ha Bassin- fläche, wobei die Rheden in den Flüssen nicht einbezogen sind. Davon entfallen für die grosse Schiffahrt in Amsterdam mit Aus- schluss des Entrepotdocks 105 ha und 2·6 km Quais, Rotterdam 49·5 ha und 7·6 km, Antwerpen 65 ha und 7·6 km, Bremerhaven 22 ha und 4·3 km, Hamburg 156·7 ha und 11·4 km Quais. Rechnet man die Wall- oder Dammböschungen, insoweit diese als Landungsplätze verwendbar sind, hinzu, so vergrössert sich die Quaislänge in Amster- dam um 1·5 km.
Der grossen Schiffahrt dienen in Amsterdam die Oster- und Westerdocks, die Nieuwe Vaart, das Eisenbahnbassin, die Liegeplätze östlich vom Holzhafen, die westlichen Bassins desselben und der Petroleumhafen.
Es gibt übrigens nur wenige Bassins für die grosse Schiffahrt, welche mit Quais oder Rostwerken für das Laden und Löschen aus- gestattet sind. Einige derselben haben Wälle in Böschung, welche Form gewöhnlich bei den Holz- und Petroleumhäfen vorkommt, aber auch für jene Bassins gewählt wurde, die ausschliesslich für die Um- ladung der Waaren in Lichter- und Flussfahrzeuge dienen, wo acco- stable Wälle entbehrt werden können.
Amsterdam besitzt ferner an Quais und Ladeplätzen längs der Canal- und Flussufer 3 km Länge, Rotterdam 6·1, Antwerpen 3·5 und Hamburg 1·8 km Länge. Dazu kommen in Amsterdam noch 4 km Länge an der offenen Hafenfront für den Verkehr auf den Binnen- gewässern.
Wie sehr der Verkehr von Amsterdam durch die Herstellung
Der atlantische Ocean.
mige Petroleumhafen erbaut, in welchem 14 transatlantische Dampfer Platz finden. Tiefe 8·2 m.
Noch verfügt Amsterdam über die grosse Wasserfläche des Y (Gesammtfläche des Y 645 ha), von welcher 42 ha nördlich des Handelsquai auf 7 m und östlich davon 16 ha auf 5 m Wassertiefe ausgebaggert wurden und als Umladeplätze für an Bojen vertäute Schiffe verwendet werden.
Betrachtet man nun die gesammte Entwicklung der Hafen- installationen, so ergibt sich, dass Amsterdam ohne Einbeziehung der Brouwers-, Prinsen- und Singelgrachten und der Amstelquais, welche dem binnenländischen Verkehre dienen, dann der Dijk-, Kattenburger- und Wittenburgergrachten und anderer, welche den Fabriken und Werften dienen, 137 ha taugliche Bassinoberfläche für die grosse und kleine Seeschiffahrt besitzt. Rotterdam hat (ohne Rheinhafen) 69·6 ha, Antwerpen 71 ha, Bremerhaven 22 ha, Hamburg 139 ha Bassin- fläche, wobei die Rheden in den Flüssen nicht einbezogen sind. Davon entfallen für die grosse Schiffahrt in Amsterdam mit Aus- schluss des Entrepôtdocks 105 ha und 2·6 km Quais, Rotterdam 49·5 ha und 7·6 km, Antwerpen 65 ha und 7·6 km, Bremerhaven 22 ha und 4·3 km, Hamburg 156·7 ha und 11·4 km Quais. Rechnet man die Wall- oder Dammböschungen, insoweit diese als Landungsplätze verwendbar sind, hinzu, so vergrössert sich die Quaislänge in Amster- dam um 1·5 km.
Der grossen Schiffahrt dienen in Amsterdam die Oster- und Westerdocks, die Nieuwe Vaart, das Eisenbahnbassin, die Liegeplätze östlich vom Holzhafen, die westlichen Bassins desselben und der Petroleumhafen.
Es gibt übrigens nur wenige Bassins für die grosse Schiffahrt, welche mit Quais oder Rostwerken für das Laden und Löschen aus- gestattet sind. Einige derselben haben Wälle in Böschung, welche Form gewöhnlich bei den Holz- und Petroleumhäfen vorkommt, aber auch für jene Bassins gewählt wurde, die ausschliesslich für die Um- ladung der Waaren in Lichter- und Flussfahrzeuge dienen, wo acco- stable Wälle entbehrt werden können.
Amsterdam besitzt ferner an Quais und Ladeplätzen längs der Canal- und Flussufer 3 km Länge, Rotterdam 6·1, Antwerpen 3·5 und Hamburg 1·8 km Länge. Dazu kommen in Amsterdam noch 4 km Länge an der offenen Hafenfront für den Verkehr auf den Binnen- gewässern.
Wie sehr der Verkehr von Amsterdam durch die Herstellung
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Der atlantische Ocean.
mige Petroleumhafen erbaut, in welchem 14 transatlantische Dampfer
Platz finden. Tiefe 8·2 m.
Noch verfügt Amsterdam über die grosse Wasserfläche des Y
(Gesammtfläche des Y 645 ha), von welcher 42 ha nördlich des
Handelsquai auf 7 m und östlich davon 16 ha auf 5 m Wassertiefe
ausgebaggert wurden und als Umladeplätze für an Bojen vertäute
Schiffe verwendet werden.
Betrachtet man nun die gesammte Entwicklung der Hafen-
installationen, so ergibt sich, dass Amsterdam ohne Einbeziehung der
Brouwers-, Prinsen- und Singelgrachten und der Amstelquais, welche
dem binnenländischen Verkehre dienen, dann der Dijk-, Kattenburger-
und Wittenburgergrachten und anderer, welche den Fabriken und
Werften dienen, 137 ha taugliche Bassinoberfläche für die grosse und
kleine Seeschiffahrt besitzt. Rotterdam hat (ohne Rheinhafen) 69·6 ha,
Antwerpen 71 ha, Bremerhaven 22 ha, Hamburg 139 ha Bassin-
fläche, wobei die Rheden in den Flüssen nicht einbezogen sind.
Davon entfallen für die grosse Schiffahrt in Amsterdam mit Aus-
schluss des Entrepôtdocks 105 ha und 2·6 km Quais, Rotterdam
49·5 ha und 7·6 km, Antwerpen 65 ha und 7·6 km, Bremerhaven
22 ha und 4·3 km, Hamburg 156·7 ha und 11·4 km Quais. Rechnet man
die Wall- oder Dammböschungen, insoweit diese als Landungsplätze
verwendbar sind, hinzu, so vergrössert sich die Quaislänge in Amster-
dam um 1·5 km.
Der grossen Schiffahrt dienen in Amsterdam die Oster- und
Westerdocks, die Nieuwe Vaart, das Eisenbahnbassin, die Liegeplätze
östlich vom Holzhafen, die westlichen Bassins desselben und der
Petroleumhafen.
Es gibt übrigens nur wenige Bassins für die grosse Schiffahrt,
welche mit Quais oder Rostwerken für das Laden und Löschen aus-
gestattet sind. Einige derselben haben Wälle in Böschung, welche
Form gewöhnlich bei den Holz- und Petroleumhäfen vorkommt, aber
auch für jene Bassins gewählt wurde, die ausschliesslich für die Um-
ladung der Waaren in Lichter- und Flussfahrzeuge dienen, wo acco-
stable Wälle entbehrt werden können.
Amsterdam besitzt ferner an Quais und Ladeplätzen längs der
Canal- und Flussufer 3 km Länge, Rotterdam 6·1, Antwerpen 3·5
und Hamburg 1·8 km Länge. Dazu kommen in Amsterdam noch 4 km
Länge an der offenen Hafenfront für den Verkehr auf den Binnen-
gewässern.
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 696. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/716>, abgerufen am 23.11.2024.
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