Während der maurischen Herrschaft hatte sich Porto, auch Oporto genannt, zu grosser Wichtigkeit erhoben, als Almansor von Cordoba die Stadt im Jahre 820 zerstörte.
Erst 999 wurde sie durch eine gallische Expedition wieder auf- gebaut und bevölkert. Portus Gallorum ward die neue Gründung ge- nannt, von welchem Namen einige Historiker jenen Portugals ableiten wollen.
Porto führt übrigens den officiellen Beinamen: "Leal e invicta cidade" (loyale und unbesiegte Stadt) und könnte wegen seiner vielen mit Kamelien geschmückten Gärten die Kamelienstadt heissen. Mit seinen 120.000 Einwohnern ist es die zweitgrösste Stadt Portugals.
Seine Lage ist überaus malerisch. An den steilen Abhängen eines Höhenzuges baut sich am rechten Ufer des Douroflusses die Häuser- masse bis zu einer Höhe von nahezu 100 m sehr effectvoll auf. Zahl- reiche Kirchen, darunter die Kathedrale, dann auch der 64 m hohe Torre dos Cleriges, der zweithöchste Thurm Portugals, treten beson- ders hervor. Letzterer wurde 1779 auf Kosten der portugiesischen Geistlichkeit aufgeführt und bietet als kostspielige Landmarke gewiss mehr Interesse, als er es vermöge seiner architektonischen Gestaltung beanspruchen könnte.
Das Hafenbild erhält durch den pittoresken Hintergrund der formreichen Bauwerke der Stadt einen ganz besonderen Reiz.
Beiderseits von steilen Höhen begleitet, windet sich tief unten der mit Schiffen aller Nationen und Booten jeder Grösse bedeckte Douro dem Meere zu. Ostwärts schwingt sich der wundervolle Bau der Brücke Dom Luiz I. 60 m hoch über dem Ebbestande des Flusses von der Stadt zum gegenüberliegenden Kloster da Serra de Pilar (N), und 1300 m flussaufwärts überquert ihn eine imposante Eisenbahn- brücke.
Die Luiz-Brücke wurde am 1. November 1886 dem Verkehr
Porto.
Während der maurischen Herrschaft hatte sich Porto, auch Oporto genannt, zu grosser Wichtigkeit erhoben, als Almansor von Cordoba die Stadt im Jahre 820 zerstörte.
Erst 999 wurde sie durch eine gallische Expedition wieder auf- gebaut und bevölkert. Portus Gallorum ward die neue Gründung ge- nannt, von welchem Namen einige Historiker jenen Portugals ableiten wollen.
Porto führt übrigens den officiellen Beinamen: „Leal e invicta cidade“ (loyale und unbesiegte Stadt) und könnte wegen seiner vielen mit Kamelien geschmückten Gärten die Kamelienstadt heissen. Mit seinen 120.000 Einwohnern ist es die zweitgrösste Stadt Portugals.
Seine Lage ist überaus malerisch. An den steilen Abhängen eines Höhenzuges baut sich am rechten Ufer des Douroflusses die Häuser- masse bis zu einer Höhe von nahezu 100 m sehr effectvoll auf. Zahl- reiche Kirchen, darunter die Kathedrale, dann auch der 64 m hohe Torre dos Cleriges, der zweithöchste Thurm Portugals, treten beson- ders hervor. Letzterer wurde 1779 auf Kosten der portugiesischen Geistlichkeit aufgeführt und bietet als kostspielige Landmarke gewiss mehr Interesse, als er es vermöge seiner architektonischen Gestaltung beanspruchen könnte.
Das Hafenbild erhält durch den pittoresken Hintergrund der formreichen Bauwerke der Stadt einen ganz besonderen Reiz.
Beiderseits von steilen Höhen begleitet, windet sich tief unten der mit Schiffen aller Nationen und Booten jeder Grösse bedeckte Douro dem Meere zu. Ostwärts schwingt sich der wundervolle Bau der Brücke Dom Luiz I. 60 m hoch über dem Ebbestande des Flusses von der Stadt zum gegenüberliegenden Kloster da Serra de Pilar (N), und 1300 m flussaufwärts überquert ihn eine imposante Eisenbahn- brücke.
Die Luiz-Brücke wurde am 1. November 1886 dem Verkehr
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Porto.
Während der maurischen Herrschaft hatte sich Porto, auch
Oporto genannt, zu grosser Wichtigkeit erhoben, als Almansor von
Cordoba die Stadt im Jahre 820 zerstörte.
Erst 999 wurde sie durch eine gallische Expedition wieder auf-
gebaut und bevölkert. Portus Gallorum ward die neue Gründung ge-
nannt, von welchem Namen einige Historiker jenen Portugals ableiten
wollen.
Porto führt übrigens den officiellen Beinamen: „Leal e invicta
cidade“ (loyale und unbesiegte Stadt) und könnte wegen seiner vielen
mit Kamelien geschmückten Gärten die Kamelienstadt heissen. Mit
seinen 120.000 Einwohnern ist es die zweitgrösste Stadt Portugals.
Seine Lage ist überaus malerisch. An den steilen Abhängen eines
Höhenzuges baut sich am rechten Ufer des Douroflusses die Häuser-
masse bis zu einer Höhe von nahezu 100 m sehr effectvoll auf. Zahl-
reiche Kirchen, darunter die Kathedrale, dann auch der 64 m hohe
Torre dos Cleriges, der zweithöchste Thurm Portugals, treten beson-
ders hervor. Letzterer wurde 1779 auf Kosten der portugiesischen
Geistlichkeit aufgeführt und bietet als kostspielige Landmarke gewiss
mehr Interesse, als er es vermöge seiner architektonischen Gestaltung
beanspruchen könnte.
Das Hafenbild erhält durch den pittoresken Hintergrund der
formreichen Bauwerke der Stadt einen ganz besonderen Reiz.
Beiderseits von steilen Höhen begleitet, windet sich tief unten
der mit Schiffen aller Nationen und Booten jeder Grösse bedeckte
Douro dem Meere zu. Ostwärts schwingt sich der wundervolle Bau
der Brücke Dom Luiz I. 60 m hoch über dem Ebbestande des Flusses
von der Stadt zum gegenüberliegenden Kloster da Serra de Pilar (N),
und 1300 m flussaufwärts überquert ihn eine imposante Eisenbahn-
brücke.
Die Luiz-Brücke wurde am 1. November 1886 dem Verkehr
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. [544]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/564>, abgerufen am 21.11.2024.
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