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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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Das Mittelmeerbecken.
noch immer die Einfuhr roher Häute (1888 16.440 q, Werth 2·6 Millionen Lire).
Geringen Schwankungen ist die Einfuhr getrockneter und geräucherter Fische
(1888 93.662 q, Werth 5·6 Millionen Lire) unterworfen.

Aus dem Mineralreiche sind anzuführen englische Steinkohlen (1888
2,143.070 q, Werth 4·9 Millionen Lire), Petroleum (1888 78.014 q); russisches
Petroleum sucht amerikanisches vom Markte zu verdrängen. Wichtig sind auch
Brucheisen, Eisen und Stahl. Die Einfuhr von Maschinen war am stärksten
1887, in welchem Jahre die Einrichtung der oben angeführten, grossen industriellen
Etablissements vollendet wurde.

Zum Schlusse führen wir die Einfuhr von Kurzwaaren an, welche aus
Frankreich, England, Deutschland und Oesterreich-Ungarn kommen, und die von
Webewaaren, welche ungefähr 20.000 q umfasst und aus England, Frankreich
und Deutschland stammt.

Der Schiffsverkehr von Livorno umfasste:

[Tabelle]

Die Küstenschiffahrt mit Seglern ist ganz in den Händen der Italiener, die
mit Dampfern zu drei Vierteln; auch im internationalen Verkehre behauptet die
italienische Flagge in der Segelschiffahrt mit zwei Dritteln der Tonnenzahl den
Vorrang, bei der Dampfschiffahrt ist sie dagegen nur mit einem Sechstel bethei-
ligt. Die wichtigsten fremden Flaggen sind die englische (1888) mit 358.000 t,
dann die französische und die deutsche. Der stärkste Tonnenverkehr findet statt
mit England, Frankreich, der Levante einschliesslich Egypten, mit Russland, Ru-
mänien und der Union.

Regelmässigen Schiffsverkehr vermitteln die Dampfer der Navigazione Gene-
rale nach den Häfen an Italiens Westküste, nach Brindisi, Sardinien, Sicilien,
Malta, Tunis, Tripolis, mit Egypten und durch Anschlusslinien mit der Levante
und Süd- und Ostasien, Slomann mit Hamburg, und zwei französische Gesell
schaften mit Corsica und Marseille.

Livorno hat über Pisa vier Eisenbahnlinien zur Verfügung, leider sichern
ihm diese nur den Handel Toscanas.

Consulate haben in Livorno: Argentinien, Belgien, Chile, Columbia, Däne-
mark, Deutsches Reich, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Guatemala,
Honduras, Liberia, Mexico, Monaco, Niederlande, Oesterreich-Ungarn, Paraguay,
Peru, Portugal, Schweden und Norwegen, Schweiz, Spanien, Türkei, Uruguay,
Venezuela, Vereinigte Staaten.



Das Mittelmeerbecken.
noch immer die Einfuhr roher Häute (1888 16.440 q, Werth 2·6 Millionen Lire).
Geringen Schwankungen ist die Einfuhr getrockneter und geräucherter Fische
(1888 93.662 q, Werth 5·6 Millionen Lire) unterworfen.

Aus dem Mineralreiche sind anzuführen englische Steinkohlen (1888
2,143.070 q, Werth 4·9 Millionen Lire), Petroleum (1888 78.014 q); russisches
Petroleum sucht amerikanisches vom Markte zu verdrängen. Wichtig sind auch
Brucheisen, Eisen und Stahl. Die Einfuhr von Maschinen war am stärksten
1887, in welchem Jahre die Einrichtung der oben angeführten, grossen industriellen
Etablissements vollendet wurde.

Zum Schlusse führen wir die Einfuhr von Kurzwaaren an, welche aus
Frankreich, England, Deutschland und Oesterreich-Ungarn kommen, und die von
Webewaaren, welche ungefähr 20.000 q umfasst und aus England, Frankreich
und Deutschland stammt.

Der Schiffsverkehr von Livorno umfasste:

[Tabelle]

Die Küstenschiffahrt mit Seglern ist ganz in den Händen der Italiener, die
mit Dampfern zu drei Vierteln; auch im internationalen Verkehre behauptet die
italienische Flagge in der Segelschiffahrt mit zwei Dritteln der Tonnenzahl den
Vorrang, bei der Dampfschiffahrt ist sie dagegen nur mit einem Sechstel bethei-
ligt. Die wichtigsten fremden Flaggen sind die englische (1888) mit 358.000 t,
dann die französische und die deutsche. Der stärkste Tonnenverkehr findet statt
mit England, Frankreich, der Levante einschliesslich Egypten, mit Russland, Ru-
mänien und der Union.

Regelmässigen Schiffsverkehr vermitteln die Dampfer der Navigazione Gene-
rale nach den Häfen an Italiens Westküste, nach Brindisi, Sardinien, Sicilien,
Malta, Tunis, Tripolis, mit Egypten und durch Anschlusslinien mit der Levante
und Süd- und Ostasien, Slomann mit Hamburg, und zwei französische Gesell
schaften mit Corsica und Marseille.

Livorno hat über Pisa vier Eisenbahnlinien zur Verfügung, leider sichern
ihm diese nur den Handel Toscanas.

Consulate haben in Livorno: Argentinien, Belgien, Chile, Columbia, Däne-
mark, Deutsches Reich, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Guatemala,
Honduras, Liberia, Mexico, Monaco, Niederlande, Oesterreich-Ungarn, Paraguay,
Peru, Portugal, Schweden und Norwegen, Schweiz, Spanien, Türkei, Uruguay,
Venezuela, Vereinigte Staaten.



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[362/0382] Das Mittelmeerbecken. noch immer die Einfuhr roher Häute (1888 16.440 q, Werth 2·6 Millionen Lire). Geringen Schwankungen ist die Einfuhr getrockneter und geräucherter Fische (1888 93.662 q, Werth 5·6 Millionen Lire) unterworfen. Aus dem Mineralreiche sind anzuführen englische Steinkohlen (1888 2,143.070 q, Werth 4·9 Millionen Lire), Petroleum (1888 78.014 q); russisches Petroleum sucht amerikanisches vom Markte zu verdrängen. Wichtig sind auch Brucheisen, Eisen und Stahl. Die Einfuhr von Maschinen war am stärksten 1887, in welchem Jahre die Einrichtung der oben angeführten, grossen industriellen Etablissements vollendet wurde. Zum Schlusse führen wir die Einfuhr von Kurzwaaren an, welche aus Frankreich, England, Deutschland und Oesterreich-Ungarn kommen, und die von Webewaaren, welche ungefähr 20.000 q umfasst und aus England, Frankreich und Deutschland stammt. Der Schiffsverkehr von Livorno umfasste: _ Die Küstenschiffahrt mit Seglern ist ganz in den Händen der Italiener, die mit Dampfern zu drei Vierteln; auch im internationalen Verkehre behauptet die italienische Flagge in der Segelschiffahrt mit zwei Dritteln der Tonnenzahl den Vorrang, bei der Dampfschiffahrt ist sie dagegen nur mit einem Sechstel bethei- ligt. Die wichtigsten fremden Flaggen sind die englische (1888) mit 358.000 t, dann die französische und die deutsche. Der stärkste Tonnenverkehr findet statt mit England, Frankreich, der Levante einschliesslich Egypten, mit Russland, Ru- mänien und der Union. Regelmässigen Schiffsverkehr vermitteln die Dampfer der Navigazione Gene- rale nach den Häfen an Italiens Westküste, nach Brindisi, Sardinien, Sicilien, Malta, Tunis, Tripolis, mit Egypten und durch Anschlusslinien mit der Levante und Süd- und Ostasien, Slomann mit Hamburg, und zwei französische Gesell schaften mit Corsica und Marseille. Livorno hat über Pisa vier Eisenbahnlinien zur Verfügung, leider sichern ihm diese nur den Handel Toscanas. Consulate haben in Livorno: Argentinien, Belgien, Chile, Columbia, Däne- mark, Deutsches Reich, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Guatemala, Honduras, Liberia, Mexico, Monaco, Niederlande, Oesterreich-Ungarn, Paraguay, Peru, Portugal, Schweden und Norwegen, Schweiz, Spanien, Türkei, Uruguay, Venezuela, Vereinigte Staaten.

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/382>, abgerufen am 24.11.2024.