bestehen Verbindungen mit Bremerhaven, Hamburg und Havre, Ostindien, Nieder- ländisch-Indien, Ostasien, Australien, Westafrika, Südamerika und Westindien, der Iberischen Halbinsel und Nordamerika.
Die eigene Rhederei hatte 1889 322 Schiffe (darunter 101 Dampfer) mit 2.582 Tons Gehalt.
Den Verkehr mit dem Inlande vermittelt die London and Southwestern Bahn.
An Banken sind hervorzuheben: die Hampshire Banking Co., National Provincial Bank of England und Wiltshire and Dorset Banking Co.
In Southampton unterhalten Consulate: Argentinien, Belgien, Chile, Columbia, Costarica, Deutsches Reich, Dominikanische Republik, Ecuador, Haiti, Liberia, Peru (G.-C), Salvador, Uruguay, Venezuela, Vereinigte Staaten von Amerika.
Als Einschiffungsplätze für die überseeische Post sind noch hervorzuheben: Dartmouth und Plymouth, die nahe von einander an der Südseite der Halbinsel Cornwall liegen.
Von Dartmouth gehen die Castle Mail Packets Cy. (Colonial Mail Line) über Lissabon und Capstadt zur Delagoa-Bai, und der "Kosmus" aus Hamburg lässt jährlich einige seine Südamerikafahrer hier anlaufen. Viel wichtiger ist das noch weiter nach Westen vorgeschobene Plymouth. Es ist Station der Peninsular and Oriental Cy. auf der Rückfahrt aus Ostindien und China, der Orient. Line, der British India Steam N. Cy., der New Zealand Shipping Cy. und der Shaw, Savill and Albion Cy., welche nach Australien gehen, der Castle Mail Packets Cy. auf der Rückreise nach Südafrika und der Royal Mail Steam Packet Cy. (Westindien). Plymouth ist aber auch als Handelsplatz wichtig, über den 1889 1,037.690 q Getreide, und zwar Weizen, Gerste, Mais und Hafer für den Bedarf des westlichen Englands zur Einfuhr gelangten; ferner sind zu nennen Zucker (34.673 q), Hanf, Holz, rohe Häute, Petroleum (73,600 hl) und Salpeter (40.073 q).
Für 1889 wird die Einfuhr mit 1,435.294 L angegeben.
In der Ausfuhr ist nur Porzellanerde wichtiger.
Der Schiffsverkehr erreichte 1889 1,621.979 T.
In Plymouth haben Consulate: Deutsches Reich, Liberia, Niederlande, Vereinigte Staaten von Amerika.
Im Osten von Southampton ist in dem South-Downs genannten Küstengebiete der Grafschaft Sussex das Küstenstädtchen Newhaven im Aufblühen begriffen. Dasselbe spielte bereits in normannischer Zeit eine Rolle, und seine aus dem XII. Jahrhundert stammende Kirche zählt zu den ältesten und interessantesten Bauwerken an der englischen Küste.
An der Mündung des Orese gelegen und durch ein neuerbautes Fort beschützt, breitet sich das gegen 6000 Einwohner zählende Städtchen malerisch am Fusse der Kreidefelsen aus. Neuestens werden die vorhandenen Hafenanlagen erweitert, wie dies der zunehmende Seeverkehr des Platzes erheischt. Newhaven ist mit Dieppe durch regelmässigen Dampferverkehr verbunden. Auch führt ein eigener Schienenstrang von Newhaven nach London.
Southampton.
bestehen Verbindungen mit Bremerhaven, Hamburg und Havre, Ostindien, Nieder- ländisch-Indien, Ostasien, Australien, Westafrika, Südamerika und Westindien, der Iberischen Halbinsel und Nordamerika.
Die eigene Rhederei hatte 1889 322 Schiffe (darunter 101 Dampfer) mit 2.582 Tons Gehalt.
Den Verkehr mit dem Inlande vermittelt die London and Southwestern Bahn.
An Banken sind hervorzuheben: die Hampshire Banking Co., National Provincial Bank of England und Wiltshire and Dorset Banking Co.
In Southampton unterhalten Consulate: Argentinien, Belgien, Chile, Columbia, Costarica, Deutsches Reich, Dominikanische Republik, Ecuador, Haïti, Liberia, Peru (G.-C), Salvador, Uruguay, Venezuela, Vereinigte Staaten von Amerika.
Als Einschiffungsplätze für die überseeische Post sind noch hervorzuheben: Dartmouth und Plymouth, die nahe von einander an der Südseite der Halbinsel Cornwall liegen.
Von Dartmouth gehen die Castle Mail Packets Cy. (Colonial Mail Line) über Lissabon und Capstadt zur Delagoa-Bai, und der „Kosmus“ aus Hamburg lässt jährlich einige seine Südamerikafahrer hier anlaufen. Viel wichtiger ist das noch weiter nach Westen vorgeschobene Plymouth. Es ist Station der Peninsular and Oriental Cy. auf der Rückfahrt aus Ostindien und China, der Orient. Line, der British India Steam N. Cy., der New Zealand Shipping Cy. und der Shaw, Savill and Albion Cy., welche nach Australien gehen, der Castle Mail Packets Cy. auf der Rückreise nach Südafrika und der Royal Mail Steam Packet Cy. (Westindien). Plymouth ist aber auch als Handelsplatz wichtig, über den 1889 1,037.690 q Getreide, und zwar Weizen, Gerste, Mais und Hafer für den Bedarf des westlichen Englands zur Einfuhr gelangten; ferner sind zu nennen Zucker (34.673 q), Hanf, Holz, rohe Häute, Petroleum (73,600 hl) und Salpeter (40.073 q).
Für 1889 wird die Einfuhr mit 1,435.294 ₤ angegeben.
In der Ausfuhr ist nur Porzellanerde wichtiger.
Der Schiffsverkehr erreichte 1889 1,621.979 T.
In Plymouth haben Consulate: Deutsches Reich, Liberia, Niederlande, Vereinigte Staaten von Amerika.
Im Osten von Southampton ist in dem South-Downs genannten Küstengebiete der Grafschaft Sussex das Küstenstädtchen Newhaven im Aufblühen begriffen. Dasselbe spielte bereits in normannischer Zeit eine Rolle, und seine aus dem XII. Jahrhundert stammende Kirche zählt zu den ältesten und interessantesten Bauwerken an der englischen Küste.
An der Mündung des Orese gelegen und durch ein neuerbautes Fort beschützt, breitet sich das gegen 6000 Einwohner zählende Städtchen malerisch am Fusse der Kreidefelsen aus. Neuestens werden die vorhandenen Hafenanlagen erweitert, wie dies der zunehmende Seeverkehr des Platzes erheischt. Newhaven ist mit Dieppe durch regelmässigen Dampferverkehr verbunden. Auch führt ein eigener Schienenstrang von Newhaven nach London.
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[1071/1091]
Southampton.
bestehen Verbindungen mit Bremerhaven, Hamburg und Havre, Ostindien, Nieder-
ländisch-Indien, Ostasien, Australien, Westafrika, Südamerika und Westindien, der
Iberischen Halbinsel und Nordamerika.
Die eigene Rhederei hatte 1889 322 Schiffe (darunter 101 Dampfer) mit
2.582 Tons Gehalt.
Den Verkehr mit dem Inlande vermittelt die London and Southwestern Bahn.
An Banken sind hervorzuheben: die Hampshire Banking Co., National
Provincial Bank of England und Wiltshire and Dorset Banking Co.
In Southampton unterhalten Consulate: Argentinien, Belgien, Chile,
Columbia, Costarica, Deutsches Reich, Dominikanische Republik, Ecuador, Haïti,
Liberia, Peru (G.-C), Salvador, Uruguay, Venezuela, Vereinigte Staaten von Amerika.
Als Einschiffungsplätze für die überseeische Post sind noch
hervorzuheben: Dartmouth und Plymouth, die nahe von einander
an der Südseite der Halbinsel Cornwall liegen.
Von Dartmouth gehen die Castle Mail Packets Cy. (Colonial Mail Line)
über Lissabon und Capstadt zur Delagoa-Bai, und der „Kosmus“ aus Hamburg lässt
jährlich einige seine Südamerikafahrer hier anlaufen. Viel wichtiger ist das noch
weiter nach Westen vorgeschobene Plymouth. Es ist Station der Peninsular and
Oriental Cy. auf der Rückfahrt aus Ostindien und China, der Orient. Line, der
British India Steam N. Cy., der New Zealand Shipping Cy. und der Shaw, Savill
and Albion Cy., welche nach Australien gehen, der Castle Mail Packets Cy. auf
der Rückreise nach Südafrika und der Royal Mail Steam Packet Cy. (Westindien).
Plymouth ist aber auch als Handelsplatz wichtig, über den 1889 1,037.690 q
Getreide, und zwar Weizen, Gerste, Mais und Hafer für den Bedarf des westlichen
Englands zur Einfuhr gelangten; ferner sind zu nennen Zucker (34.673 q), Hanf,
Holz, rohe Häute, Petroleum (73,600 hl) und Salpeter (40.073 q).
Für 1889 wird die Einfuhr mit 1,435.294 ₤ angegeben.
In der Ausfuhr ist nur Porzellanerde wichtiger.
Der Schiffsverkehr erreichte 1889 1,621.979 T.
In Plymouth haben Consulate: Deutsches Reich, Liberia, Niederlande,
Vereinigte Staaten von Amerika.
Im Osten von Southampton ist in dem South-Downs genannten
Küstengebiete der Grafschaft Sussex das Küstenstädtchen Newhaven
im Aufblühen begriffen. Dasselbe spielte bereits in normannischer
Zeit eine Rolle, und seine aus dem XII. Jahrhundert stammende
Kirche zählt zu den ältesten und interessantesten Bauwerken an der
englischen Küste.
An der Mündung des Orese gelegen und durch ein neuerbautes
Fort beschützt, breitet sich das gegen 6000 Einwohner zählende
Städtchen malerisch am Fusse der Kreidefelsen aus. Neuestens werden
die vorhandenen Hafenanlagen erweitert, wie dies der zunehmende
Seeverkehr des Platzes erheischt. Newhaven ist mit Dieppe durch
regelmässigen Dampferverkehr verbunden. Auch führt ein eigener
Schienenstrang von Newhaven nach London.
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 1071. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/1091>, abgerufen am 23.11.2024.
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