Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

Bild:
<< vorherige Seite
Piräus.

Der wichtigste Einfuhrartikel des Piräus ist Getreide. Im Jahre 1888 wurden
(im Specialhandel) 602.500 q im Werthe von 13·2 Millionen Drachmen eingeführt,
fast ausschliesslich aus Russland. 1887 war die Einfuhr aus Russland bedeutend
grösser als 1888, es konnte eben Thessalien, die Kornkammer Griechenlands, in
dem letzteren Jahre bedeutend grössere Ueberschüsse an die übrigen Provinzen
des Königreiches abgeben.

[Abbildung] Hafen von Piräus (Massstab 1 : 79.100; Sonden und Höhen in Metern).

A Hafen von Piräus, B Bucht von Ambelaki, C Bahnhöfe, D antike Grundmauern, E Signalstation,
F Leuchtfeuer, G moderne Ruinen, H antikes Arsenal. J Gräber, K Kalköfen, L Ruinen mit Säulen,
M Petroleummagazin, N Ruinen eines Theaters und Tempels, O Friedhof, P der antike Kantharos,
Q antike Steinbrüche, R Xerxes-Thron, S Enge von Salamis, T attische Ebene, U Monument des
Miaulis.

Reis kommt zum grossen Theile aus Triest und zu einem Fünftel aus
Fiume, neuerer Zeit beginnt Holland die Häfen der Adria zu verdrängen. Einfuhr
1888 16.500 q.

Auch der Kaffeeimport aus Triest wird durch die directe Einfuhr aus
Amerika bedroht.

Auch in Zucker hat der Piräus die stärkste Einfuhr unter allen grie-
chischen Häfen. Oesterreich-Ungarn beherrscht den Markt, der Artikel richtet sich
ganz nach den Verhältnissen und Preisen von Triest. Die Einfuhr betrug 1888
21.770 q im Werthe von 1,033.659 Drachmen, wofür 1,467.074 Drachmen Zoll
erlegt wurden.


Piräus.

Der wichtigste Einfuhrartikel des Piräus ist Getreide. Im Jahre 1888 wurden
(im Specialhandel) 602.500 q im Werthe von 13·2 Millionen Drachmen eingeführt,
fast ausschliesslich aus Russland. 1887 war die Einfuhr aus Russland bedeutend
grösser als 1888, es konnte eben Thessalien, die Kornkammer Griechenlands, in
dem letzteren Jahre bedeutend grössere Ueberschüsse an die übrigen Provinzen
des Königreiches abgeben.

[Abbildung] Hafen von Piräus (Massstab 1 : 79.100; Sonden und Höhen in Metern).

A Hafen von Piräus, B Bucht von Ambelaki, C Bahnhöfe, D antike Grundmauern, E Signalstation,
F Leuchtfeuer, G moderne Ruinen, H antikes Arsenal. J Gräber, K Kalköfen, L Ruinen mit Säulen,
M Petroleummagazin, N Ruinen eines Theaters und Tempels, O Friedhof, P der antike Kantharos,
Q antike Steinbrüche, R Xerxes-Thron, S Enge von Salamis, T attische Ebene, U Monument des
Miaulis.

Reis kommt zum grossen Theile aus Triest und zu einem Fünftel aus
Fiume, neuerer Zeit beginnt Holland die Häfen der Adria zu verdrängen. Einfuhr
1888 16.500 q.

Auch der Kaffeeimport aus Triest wird durch die directe Einfuhr aus
Amerika bedroht.

Auch in Zucker hat der Piräus die stärkste Einfuhr unter allen grie-
chischen Häfen. Oesterreich-Ungarn beherrscht den Markt, der Artikel richtet sich
ganz nach den Verhältnissen und Preisen von Triest. Die Einfuhr betrug 1888
21.770 q im Werthe von 1,033.659 Drachmen, wofür 1,467.074 Drachmen Zoll
erlegt wurden.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0105" n="85"/>
          <fw place="top" type="header">Piräus.</fw><lb/>
          <p>Der wichtigste Einfuhrartikel des Piräus ist Getreide. Im Jahre 1888 wurden<lb/>
(im Specialhandel) 602.500 <hi rendition="#i">q</hi> im Werthe von 13·2 Millionen Drachmen eingeführt,<lb/>
fast ausschliesslich aus Russland. 1887 war die Einfuhr aus Russland bedeutend<lb/>
grösser als 1888, es konnte eben Thessalien, die Kornkammer Griechenlands, in<lb/>
dem letzteren Jahre bedeutend grössere Ueberschüsse an die übrigen Provinzen<lb/>
des Königreiches abgeben.</p><lb/>
          <figure>
            <head><hi rendition="#b">Hafen von Piräus</hi> (Massstab 1 : 79.100; Sonden und Höhen in Metern).</head><lb/>
            <p><hi rendition="#b">A</hi> Hafen von Piräus, <hi rendition="#b">B</hi> Bucht von Ambelaki, <hi rendition="#b">C</hi> Bahnhöfe, <hi rendition="#b">D</hi> antike Grundmauern, <hi rendition="#b">E</hi> Signalstation,<lb/><hi rendition="#b">F</hi> Leuchtfeuer, <hi rendition="#b">G</hi> moderne Ruinen, <hi rendition="#b">H</hi> antikes Arsenal. <hi rendition="#b">J</hi> Gräber, <hi rendition="#b">K</hi> Kalköfen, <hi rendition="#b">L</hi> Ruinen mit Säulen,<lb/><hi rendition="#b">M</hi> Petroleummagazin, <hi rendition="#b">N</hi> Ruinen eines Theaters und Tempels, <hi rendition="#b">O</hi> Friedhof, <hi rendition="#b">P</hi> der antike Kantharos,<lb/><hi rendition="#b">Q</hi> antike Steinbrüche, <hi rendition="#b">R</hi> Xerxes-Thron, <hi rendition="#b">S</hi> Enge von Salamis, <hi rendition="#b">T</hi> attische Ebene, <hi rendition="#b">U</hi> Monument des<lb/>
Miaulis.</p>
          </figure><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Reis</hi> kommt zum grossen Theile aus Triest und zu einem Fünftel aus<lb/>
Fiume, neuerer Zeit beginnt Holland die Häfen der Adria zu verdrängen. Einfuhr<lb/>
1888 16.500 <hi rendition="#i">q</hi>.</p><lb/>
          <p>Auch der <hi rendition="#g">Kaffeeimport</hi> aus Triest wird durch die directe Einfuhr aus<lb/>
Amerika bedroht.</p><lb/>
          <p>Auch in <hi rendition="#g">Zucker</hi> hat der Piräus die stärkste Einfuhr unter allen grie-<lb/>
chischen Häfen. Oesterreich-Ungarn beherrscht den Markt, der Artikel richtet sich<lb/>
ganz nach den Verhältnissen und Preisen von Triest. Die Einfuhr betrug 1888<lb/>
21.770 <hi rendition="#i">q</hi> im Werthe von 1,033.659 Drachmen, wofür 1,467.074 Drachmen Zoll<lb/>
erlegt wurden.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[85/0105] Piräus. Der wichtigste Einfuhrartikel des Piräus ist Getreide. Im Jahre 1888 wurden (im Specialhandel) 602.500 q im Werthe von 13·2 Millionen Drachmen eingeführt, fast ausschliesslich aus Russland. 1887 war die Einfuhr aus Russland bedeutend grösser als 1888, es konnte eben Thessalien, die Kornkammer Griechenlands, in dem letzteren Jahre bedeutend grössere Ueberschüsse an die übrigen Provinzen des Königreiches abgeben. [Abbildung Hafen von Piräus (Massstab 1 : 79.100; Sonden und Höhen in Metern). A Hafen von Piräus, B Bucht von Ambelaki, C Bahnhöfe, D antike Grundmauern, E Signalstation, F Leuchtfeuer, G moderne Ruinen, H antikes Arsenal. J Gräber, K Kalköfen, L Ruinen mit Säulen, M Petroleummagazin, N Ruinen eines Theaters und Tempels, O Friedhof, P der antike Kantharos, Q antike Steinbrüche, R Xerxes-Thron, S Enge von Salamis, T attische Ebene, U Monument des Miaulis. ] Reis kommt zum grossen Theile aus Triest und zu einem Fünftel aus Fiume, neuerer Zeit beginnt Holland die Häfen der Adria zu verdrängen. Einfuhr 1888 16.500 q. Auch der Kaffeeimport aus Triest wird durch die directe Einfuhr aus Amerika bedroht. Auch in Zucker hat der Piräus die stärkste Einfuhr unter allen grie- chischen Häfen. Oesterreich-Ungarn beherrscht den Markt, der Artikel richtet sich ganz nach den Verhältnissen und Preisen von Triest. Die Einfuhr betrug 1888 21.770 q im Werthe von 1,033.659 Drachmen, wofür 1,467.074 Drachmen Zoll erlegt wurden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/105
Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/105>, abgerufen am 25.11.2024.