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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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Der atlantische Ocean.

An sonstigen Artikeln sind zu erwähnen:


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Säcke ........... für 30.222 L
Kautschukfabricate ... " 57.453 "
Chemische Fabricate .. " 75.150 "

[Spaltenumbruch]
Lederwaaren ....... für 14.593 L
Pelzwaaren ........ " 12.519 "
Bier ........... " 16.638 "

und diverse andere Waaren im Gesammtwerthe circa 566.000 L.

Wir müssen noch erwähnen, dass die umfangreiche Kohlenausfuhr der
gesammten Firth of Forth-Häfen zum grössten Theile von hiesigen Firmen ge-
handhabt wird.

Der Export ausländischer Producte ist von geringerem Umfange und
nur in Thee, Spirituosen und Rohtabak von einiger Wichtigkeit.

Die Industrie von Leith erstreckt sich auf den Bau von Maschinen und
Schiffen, die Fabrication von Gummi- und Guttaperchawaaren, Chemikalien und
Seidenwaaren, endlich auf Mahlmühlen.

Die Schiffahrtsbewegung von Leith findet in nachstehender Tabelle ihren
Ausdruck. Es liefen ein und aus:

[Tabelle]

Im Verkehre mit dem Auslande sind von den fremden Flaggen (1889)
besonders wichtig die niederländische (121.460 t), die norwegische (87.117 t), die
dänische (34.370 t) und die deutsche (34.325 t).

Leith hat regelmässige Dampferverbindungen mit Antwerpen, Rotterdam
und Hamburg und ist Station der Postdampfschiffe, welche Kopenhagen über die
Faröer mit Reykjavik auf Island verbinden.

Unser Hafen hatte Ende 1889 eine Handelsmarine von 90.756 Netto-Tons.

Bedeutendere Bankinstitute sind: Bank of Scotland, Royal Bank of
Scotland, Union Bank of Scotland.

In Leith haben Consulate: Argentinien, Belgien, Bolivia, Chile, Deutsches
Reich (auch für Edinburgh), Niederlande, Schweden und Norwegen, Vereinigte
Staaten von Amerika.

Unter den übrigen Firth of Forth-Häfen blüht Grangemouth,
das an der Mündung des Canals liegt, der die Nordsee mit dem
Clyde verbindet, in letzten Jahren als Industrie- und Handelsplatz
kräftig auf.

Die Schiffbauwerften, die Sägemühlen, die Eisengiesserei und die Kohlen-
gruben haben immer zu thun, und die Einfuhr ist 1889 auf 2,465.548 gestiegen.
Ihren Haupttheil bilden Holzladungen aus Norwegen, Schweden und Russland
(1889 279.565 m3), und Grangemouth nimmt im Holzgeschäfte die erste Stelle in
Schottland ein. In der Ausfuhr nationaler Producte (1889 866.161 L) steht

Der atlantische Ocean.

An sonstigen Artikeln sind zu erwähnen:


[Spaltenumbruch]
Säcke ........... für 30.222 ₤
Kautschukfabricate ... „ 57.453 „
Chemische Fabricate .. „ 75.150 „

[Spaltenumbruch]
Lederwaaren ....... für 14.593 ₤
Pelzwaaren ........ „ 12.519 „
Bier ........... „ 16.638 „

und diverse andere Waaren im Gesammtwerthe circa 566.000 ₤.

Wir müssen noch erwähnen, dass die umfangreiche Kohlenausfuhr der
gesammten Firth of Forth-Häfen zum grössten Theile von hiesigen Firmen ge-
handhabt wird.

Der Export ausländischer Producte ist von geringerem Umfange und
nur in Thee, Spirituosen und Rohtabak von einiger Wichtigkeit.

Die Industrie von Leith erstreckt sich auf den Bau von Maschinen und
Schiffen, die Fabrication von Gummi- und Guttaperchawaaren, Chemikalien und
Seidenwaaren, endlich auf Mahlmühlen.

Die Schiffahrtsbewegung von Leith findet in nachstehender Tabelle ihren
Ausdruck. Es liefen ein und aus:

[Tabelle]

Im Verkehre mit dem Auslande sind von den fremden Flaggen (1889)
besonders wichtig die niederländische (121.460 t), die norwegische (87.117 t), die
dänische (34.370 t) und die deutsche (34.325 t).

Leith hat regelmässige Dampferverbindungen mit Antwerpen, Rotterdam
und Hamburg und ist Station der Postdampfschiffe, welche Kopenhagen über die
Faröer mit Reykjavik auf Island verbinden.

Unser Hafen hatte Ende 1889 eine Handelsmarine von 90.756 Netto-Tons.

Bedeutendere Bankinstitute sind: Bank of Scotland, Royal Bank of
Scotland, Union Bank of Scotland.

In Leith haben Consulate: Argentinien, Belgien, Bolivia, Chile, Deutsches
Reich (auch für Edinburgh), Niederlande, Schweden und Norwegen, Vereinigte
Staaten von Amerika.

Unter den übrigen Firth of Forth-Häfen blüht Grangemouth,
das an der Mündung des Canals liegt, der die Nordsee mit dem
Clyde verbindet, in letzten Jahren als Industrie- und Handelsplatz
kräftig auf.

Die Schiffbauwerften, die Sägemühlen, die Eisengiesserei und die Kohlen-
gruben haben immer zu thun, und die Einfuhr ist 1889 auf 2,465.548 gestiegen.
Ihren Haupttheil bilden Holzladungen aus Norwegen, Schweden und Russland
(1889 279.565 m3), und Grangemouth nimmt im Holzgeschäfte die erste Stelle in
Schottland ein. In der Ausfuhr nationaler Producte (1889 866.161 ₤) steht

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[1008/1028] Der atlantische Ocean. An sonstigen Artikeln sind zu erwähnen: Säcke ........... für 30.222 ₤ Kautschukfabricate ... „ 57.453 „ Chemische Fabricate .. „ 75.150 „ Lederwaaren ....... für 14.593 ₤ Pelzwaaren ........ „ 12.519 „ Bier ........... „ 16.638 „ und diverse andere Waaren im Gesammtwerthe circa 566.000 ₤. Wir müssen noch erwähnen, dass die umfangreiche Kohlenausfuhr der gesammten Firth of Forth-Häfen zum grössten Theile von hiesigen Firmen ge- handhabt wird. Der Export ausländischer Producte ist von geringerem Umfange und nur in Thee, Spirituosen und Rohtabak von einiger Wichtigkeit. Die Industrie von Leith erstreckt sich auf den Bau von Maschinen und Schiffen, die Fabrication von Gummi- und Guttaperchawaaren, Chemikalien und Seidenwaaren, endlich auf Mahlmühlen. Die Schiffahrtsbewegung von Leith findet in nachstehender Tabelle ihren Ausdruck. Es liefen ein und aus: _ Im Verkehre mit dem Auslande sind von den fremden Flaggen (1889) besonders wichtig die niederländische (121.460 t), die norwegische (87.117 t), die dänische (34.370 t) und die deutsche (34.325 t). Leith hat regelmässige Dampferverbindungen mit Antwerpen, Rotterdam und Hamburg und ist Station der Postdampfschiffe, welche Kopenhagen über die Faröer mit Reykjavik auf Island verbinden. Unser Hafen hatte Ende 1889 eine Handelsmarine von 90.756 Netto-Tons. Bedeutendere Bankinstitute sind: Bank of Scotland, Royal Bank of Scotland, Union Bank of Scotland. In Leith haben Consulate: Argentinien, Belgien, Bolivia, Chile, Deutsches Reich (auch für Edinburgh), Niederlande, Schweden und Norwegen, Vereinigte Staaten von Amerika. Unter den übrigen Firth of Forth-Häfen blüht Grangemouth, das an der Mündung des Canals liegt, der die Nordsee mit dem Clyde verbindet, in letzten Jahren als Industrie- und Handelsplatz kräftig auf. Die Schiffbauwerften, die Sägemühlen, die Eisengiesserei und die Kohlen- gruben haben immer zu thun, und die Einfuhr ist 1889 auf 2,465.548 gestiegen. Ihren Haupttheil bilden Holzladungen aus Norwegen, Schweden und Russland (1889 279.565 m3), und Grangemouth nimmt im Holzgeschäfte die erste Stelle in Schottland ein. In der Ausfuhr nationaler Producte (1889 866.161 ₤) steht

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 1008. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/1028>, abgerufen am 23.11.2024.