Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.Vorrede. man zeithero von Goßlar herhohlenmüssen. Es wäre auch der Mühe werth zu untersuchen, ob nicht das Marmor-Flötz bey dem Rübelande und Neuwerck im Blanckenbur- gischen da herüber streiche, aus welchen die berühmte Blanckenburgische Mar- mor-Arbeit verfertiget wird: Mir scheinet es sehr probable. Auf dem Wege nach den nicht weit von Thale gelegnen Roßtrappe habe ich Spuh- ren von Zinn-Ertzten gefunden, und ausnehmend starcken und derben Wolfram. Jch vermuthe, daß die daselbst häufigen Bingen und Halden vor uralten Zeiten dahin gestürtzt wor- den, und daß man also ehedessen starcke Bergwercke daselbst gebauet. Auf dem Wege nach bemeldeter Roß- trappe habe auch in einigen Stollen gewachsenen Vitriol in grosser Menge gefun-
Vorrede. man zeithero von Goßlar herhohlenmuͤſſen. Es waͤre auch der Muͤhe werth zu unterſuchen, ob nicht das Marmor-Floͤtz bey dem Ruͤbelande und Neuwerck im Blanckenbur- giſchen da heruͤber ſtreiche, aus welchen die beruͤhmte Blanckenburgiſche Mar- mor-Arbeit verfertiget wird: Mir ſcheinet es ſehr probable. Auf dem Wege nach den nicht weit von Thale gelegnen Roßtrappe habe ich Spuh- ren von Zinn-Ertzten gefunden, und ausnehmend ſtarcken und derben Wolfram. Jch vermuthe, daß die daſelbſt haͤufigen Bingen und Halden vor uralten Zeiten dahin geſtuͤrtzt wor- den, und daß man alſo ehedeſſen ſtarcke Bergwercke daſelbſt gebauet. Auf dem Wege nach bemeldeter Roß- trappe habe auch in einigen Stollen gewachſenen Vitriol in groſſer Menge gefun-
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Vorrede.
man zeithero von Goßlar herhohlen
muͤſſen. Es waͤre auch der Muͤhe
werth zu unterſuchen, ob nicht das
Marmor-Floͤtz bey dem Ruͤbelande
und Neuwerck im Blanckenbur-
giſchen da heruͤber ſtreiche, aus welchen
die beruͤhmte Blanckenburgiſche Mar-
mor-Arbeit verfertiget wird: Mir
ſcheinet es ſehr probable. Auf dem
Wege nach den nicht weit von Thale
gelegnen Roßtrappe habe ich Spuh-
ren von Zinn-Ertzten gefunden, und
ausnehmend ſtarcken und derben
Wolfram. Jch vermuthe, daß die
daſelbſt haͤufigen Bingen und Halden
vor uralten Zeiten dahin geſtuͤrtzt wor-
den, und daß man alſo ehedeſſen ſtarcke
Bergwercke daſelbſt gebauet. Auf
dem Wege nach bemeldeter Roß-
trappe habe auch in einigen Stollen
gewachſenen Vitriol in groſſer Menge
gefun-
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