Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede.
sind besonders merckwürdige Berge
von sehr lockern Sand-Stein. Dieser
Sand-Stein hat ordentliche Eisen-
Adern in sich, aus welchen an der mit-
täglichen Seite öfters Knoppen von
diesen Eisen-Adern ausgewachsen, wel-
che von der Grösse als grosse und kleine
Erbsen sind. Weiter nach der rechten
Hand ist der Langenstein, welcher
gantz artig gezeichnete Marmor hat,
die aber sehr weich und klüftig sind.
Nicht weniger findet sich daselbst das
ausgehende von guten Stein-Kohlen,
so, daß man hier wieder deutlich siehet,
daß der Kalck-Stein oder so genannte
Marmor das Dach derer daselbst ver-
borgenen Flötze sey. Westerhausen
hat seine vortreffliche Turf-Gräberey,
und das nicht weit davon gelegene
Thale, hat gantz artige Kupfer-Berg-
wercke. Der Gang selbst ist derjenige,

der

Vorrede.
ſind beſonders merckwuͤrdige Berge
von ſehr lockern Sand-Stein. Dieſer
Sand-Stein hat ordentliche Eiſen-
Adern in ſich, aus welchen an der mit-
taͤglichen Seite oͤfters Knoppen von
dieſen Eiſen-Adern ausgewachſen, wel-
che von der Groͤſſe als groſſe und kleine
Erbſen ſind. Weiter nach der rechten
Hand iſt der Langenſtein, welcher
gantz artig gezeichnete Marmor hat,
die aber ſehr weich und kluͤftig ſind.
Nicht weniger findet ſich daſelbſt das
ausgehende von guten Stein-Kohlen,
ſo, daß man hier wieder deutlich ſiehet,
daß der Kalck-Stein oder ſo genannte
Marmor das Dach derer daſelbſt ver-
borgenen Floͤtze ſey. Weſterhauſen
hat ſeine vortreffliche Turf-Graͤberey,
und das nicht weit davon gelegene
Thale, hat gantz artige Kupfer-Berg-
wercke. Der Gang ſelbſt iſt derjenige,

der
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0046"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/>
&#x017F;ind be&#x017F;onders merckwu&#x0364;rdige Berge<lb/>
von &#x017F;ehr lockern Sand-Stein. Die&#x017F;er<lb/>
Sand-Stein hat ordentliche Ei&#x017F;en-<lb/>
Adern in &#x017F;ich, aus welchen an der mit-<lb/>
ta&#x0364;glichen Seite o&#x0364;fters Knoppen von<lb/>
die&#x017F;en Ei&#x017F;en-Adern ausgewach&#x017F;en, wel-<lb/>
che von der Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e als gro&#x017F;&#x017F;e und kleine<lb/>
Erb&#x017F;en &#x017F;ind. Weiter nach der rechten<lb/>
Hand i&#x017F;t der <hi rendition="#fr">Langen&#x017F;tein,</hi> welcher<lb/>
gantz artig gezeichnete Marmor hat,<lb/>
die aber &#x017F;ehr weich und klu&#x0364;ftig &#x017F;ind.<lb/>
Nicht weniger findet &#x017F;ich da&#x017F;elb&#x017F;t das<lb/>
ausgehende von guten Stein-Kohlen,<lb/>
&#x017F;o, daß man hier wieder deutlich &#x017F;iehet,<lb/>
daß der Kalck-Stein oder &#x017F;o genannte<lb/>
Marmor das Dach derer da&#x017F;elb&#x017F;t ver-<lb/>
borgenen Flo&#x0364;tze &#x017F;ey. <hi rendition="#fr">We&#x017F;terhau&#x017F;en</hi><lb/>
hat &#x017F;eine vortreffliche Turf-Gra&#x0364;berey,<lb/>
und das nicht weit davon gelegene<lb/><hi rendition="#fr">Thale,</hi> hat gantz artige Kupfer-Berg-<lb/>
wercke. Der Gang &#x017F;elb&#x017F;t i&#x017F;t derjenige,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0046] Vorrede. ſind beſonders merckwuͤrdige Berge von ſehr lockern Sand-Stein. Dieſer Sand-Stein hat ordentliche Eiſen- Adern in ſich, aus welchen an der mit- taͤglichen Seite oͤfters Knoppen von dieſen Eiſen-Adern ausgewachſen, wel- che von der Groͤſſe als groſſe und kleine Erbſen ſind. Weiter nach der rechten Hand iſt der Langenſtein, welcher gantz artig gezeichnete Marmor hat, die aber ſehr weich und kluͤftig ſind. Nicht weniger findet ſich daſelbſt das ausgehende von guten Stein-Kohlen, ſo, daß man hier wieder deutlich ſiehet, daß der Kalck-Stein oder ſo genannte Marmor das Dach derer daſelbſt ver- borgenen Floͤtze ſey. Weſterhauſen hat ſeine vortreffliche Turf-Graͤberey, und das nicht weit davon gelegene Thale, hat gantz artige Kupfer-Berg- wercke. Der Gang ſelbſt iſt derjenige, der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/46
Zitationshilfe: Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/46>, abgerufen am 09.11.2024.