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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.

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welche aber nicht als daselbst gewachsen, son-
dern durch einen Zufall dahin geführt zu seyn
scheinen. Es ist also auch in Absicht auf die
halbdurchsichtigen Edelsteine keine grosse Hof-
nung auf Flötzen sich zu machen. Desto
häufiger aber sind die undurchsichtigen darinne
zu Hause. Wir wollen uns hierbey nicht
mehr als zwey Arten vornehmen, in welche
wir solche eintheilen wollen, ohne uns an ei-
ne Chymische Eintheilung zu binden. Als

1) Jn gemeine Steinarten.
2) Jn Versteinerungen und Abdrü-
cke.

Zu denen gemeinen Steinarten rechne ich
Kalck, Sandstein, Alabaster und Gips-
steine, nicht weniger verschiedene thonartige
Steine. Unter den Kalcksteinen findet sich
eine grosse Verschiedenheit. Denn da ist der
gemeine Kalckstein, welcher ordinair in hori-
zontalen Lagen bricht, und bisweilen gantze
Berge ausmachet. Es gehören hierher die
Marmorarten, welche ebenfals eine Art
Kalckstein sind, und allezeit in Flötzartigen
Schichten brechen. Eben so verhält sich
auch der Sandstein, dieser liegt so wie der
Kalckstein und Marmor in horizontalen
Bäncken. Daß aber der Marmor seine
Entstehung ebenfals einer grossen Ueber-
schwemmung zu dancken habe, zeigen die
häufigen darinne befindlichen Versteine-
rungen und Abdrücke von Schnecken, Mu-

scheln
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welche aber nicht als daſelbſt gewachſen, ſon-
dern durch einen Zufall dahin gefuͤhrt zu ſeyn
ſcheinen. Es iſt alſo auch in Abſicht auf die
halbdurchſichtigen Edelſteine keine groſſe Hof-
nung auf Floͤtzen ſich zu machen. Deſto
haͤufiger aber ſind die undurchſichtigen darinne
zu Hauſe. Wir wollen uns hierbey nicht
mehr als zwey Arten vornehmen, in welche
wir ſolche eintheilen wollen, ohne uns an ei-
ne Chymiſche Eintheilung zu binden. Als

1) Jn gemeine Steinarten.
2) Jn Verſteinerungen und Abdruͤ-
cke.

Zu denen gemeinen Steinarten rechne ich
Kalck, Sandſtein, Alabaſter und Gips-
ſteine, nicht weniger verſchiedene thonartige
Steine. Unter den Kalckſteinen findet ſich
eine groſſe Verſchiedenheit. Denn da iſt der
gemeine Kalckſtein, welcher ordinair in hori-
zontalen Lagen bricht, und bisweilen gantze
Berge ausmachet. Es gehoͤren hierher die
Marmorarten, welche ebenfals eine Art
Kalckſtein ſind, und allezeit in Floͤtzartigen
Schichten brechen. Eben ſo verhaͤlt ſich
auch der Sandſtein, dieſer liegt ſo wie der
Kalckſtein und Marmor in horizontalen
Baͤncken. Daß aber der Marmor ſeine
Entſtehung ebenfals einer groſſen Ueber-
ſchwemmung zu dancken habe, zeigen die
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rungen und Abdruͤcke von Schnecken, Mu-

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[227/0320] welche aber nicht als daſelbſt gewachſen, ſon- dern durch einen Zufall dahin gefuͤhrt zu ſeyn ſcheinen. Es iſt alſo auch in Abſicht auf die halbdurchſichtigen Edelſteine keine groſſe Hof- nung auf Floͤtzen ſich zu machen. Deſto haͤufiger aber ſind die undurchſichtigen darinne zu Hauſe. Wir wollen uns hierbey nicht mehr als zwey Arten vornehmen, in welche wir ſolche eintheilen wollen, ohne uns an ei- ne Chymiſche Eintheilung zu binden. Als 1) Jn gemeine Steinarten. 2) Jn Verſteinerungen und Abdruͤ- cke. Zu denen gemeinen Steinarten rechne ich Kalck, Sandſtein, Alabaſter und Gips- ſteine, nicht weniger verſchiedene thonartige Steine. Unter den Kalckſteinen findet ſich eine groſſe Verſchiedenheit. Denn da iſt der gemeine Kalckſtein, welcher ordinair in hori- zontalen Lagen bricht, und bisweilen gantze Berge ausmachet. Es gehoͤren hierher die Marmorarten, welche ebenfals eine Art Kalckſtein ſind, und allezeit in Floͤtzartigen Schichten brechen. Eben ſo verhaͤlt ſich auch der Sandſtein, dieſer liegt ſo wie der Kalckſtein und Marmor in horizontalen Baͤncken. Daß aber der Marmor ſeine Entſtehung ebenfals einer groſſen Ueber- ſchwemmung zu dancken habe, zeigen die haͤufigen darinne befindlichen Verſteine- rungen und Abdruͤcke von Schnecken, Mu- ſcheln P 2

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Zitationshilfe: Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/320>, abgerufen am 26.11.2024.