Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.in horizontalen Erd-Schichten von Viterbo, Die Naphta Brunnen bey Backu, von einen
in horizontalen Erd-Schichten von Viterbo, Die Naphta Brunnen bey Backu, von einen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0299" n="208"/> in horizontalen Erd-Schichten von Viterbo,<lb/> Parma, Sicilien, und andern Orten an. Ja es<lb/> iſt bekannt, daß aus der Alaunerde, beſonders<lb/> aus der ſo genannten wilden Alaunerde hier<lb/> bey Freyenwalde, und anderwaͤrts ein wah-<lb/> res Petroleum durch Chymiſche Arbeit aus-<lb/> gezogen werden koͤnne, und wuͤrcklich ausge-<lb/> zogen werde.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#fr">Naphta</hi> Brunnen bey Backu, von<lb/> welchen Herr D. Lerche in der Oberſaͤchſiſchen<lb/> Berg-Academie Nachricht giebt, quellen<lb/> gleichfals aus ſolchen horizontal liegenden<lb/> Schichten hervor. Von denen <hi rendition="#fr">Steinkoh-<lb/> len</hi> iſt es ſchon eine ausgemachte Sache, daß<lb/> ſolche floͤtzweiſe brechen, ſie moͤgen nun or-<lb/> dentliche <hi rendition="#fr">Stein-Kohlen,</hi> oder ſo genannte<lb/><hi rendition="#fr">braune Holtz-Kohlen,</hi> oder <hi rendition="#fr">Erd-Kohlen</hi><lb/> ſeyn. Und da zu dem Geſchlechte derer<lb/> Stein-Kohlen auch der <hi rendition="#fr">Gagat</hi> mit gehoͤret,<lb/> ſo folget daraus, daß ſolcher, wie es auch in<lb/> der Erfahrung gegruͤndet iſt, floͤtzhaftig<lb/> breche. Der Grund davon, warum dieſe<lb/> verbrennliche Koͤrper ſo haͤufig und gemei-<lb/> niglich in Floͤtz-Schichten brechen, iſt ver-<lb/> muthlich in dem, in Floͤtz-Schichten haͤufig<lb/> ſteckenden Vitriolſauren zu ſuchen, welches<lb/> in der Verbindung mit einer fetten Erde je-<lb/> derzeit einen Schwefel giebt. Doch dieſes<lb/> gehoͤret vor die Herrn Chymicos. Hierher<lb/> gehoͤren auch <hi rendition="#fr">diejenigen fetten Erden,<lb/> welche am Feuer angezuͤndet brennen, und</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch">einen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [208/0299]
in horizontalen Erd-Schichten von Viterbo,
Parma, Sicilien, und andern Orten an. Ja es
iſt bekannt, daß aus der Alaunerde, beſonders
aus der ſo genannten wilden Alaunerde hier
bey Freyenwalde, und anderwaͤrts ein wah-
res Petroleum durch Chymiſche Arbeit aus-
gezogen werden koͤnne, und wuͤrcklich ausge-
zogen werde.
Die Naphta Brunnen bey Backu, von
welchen Herr D. Lerche in der Oberſaͤchſiſchen
Berg-Academie Nachricht giebt, quellen
gleichfals aus ſolchen horizontal liegenden
Schichten hervor. Von denen Steinkoh-
len iſt es ſchon eine ausgemachte Sache, daß
ſolche floͤtzweiſe brechen, ſie moͤgen nun or-
dentliche Stein-Kohlen, oder ſo genannte
braune Holtz-Kohlen, oder Erd-Kohlen
ſeyn. Und da zu dem Geſchlechte derer
Stein-Kohlen auch der Gagat mit gehoͤret,
ſo folget daraus, daß ſolcher, wie es auch in
der Erfahrung gegruͤndet iſt, floͤtzhaftig
breche. Der Grund davon, warum dieſe
verbrennliche Koͤrper ſo haͤufig und gemei-
niglich in Floͤtz-Schichten brechen, iſt ver-
muthlich in dem, in Floͤtz-Schichten haͤufig
ſteckenden Vitriolſauren zu ſuchen, welches
in der Verbindung mit einer fetten Erde je-
derzeit einen Schwefel giebt. Doch dieſes
gehoͤret vor die Herrn Chymicos. Hierher
gehoͤren auch diejenigen fetten Erden,
welche am Feuer angezuͤndet brennen, und
einen
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