Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.Lachter, Zoll Flötzes, ist ein fetter schiefriger schwar- tzer Letten 1 - 17) Grausandig Gestein, ist ein Gemenge von Thon, Kalck, mit Schwefel-Kieß durchflossen 11/2 bis 2 - Meine Leser sehen hieraus, daß dieses Flötz- Koh-
Lachter, Zoll Floͤtzes, iſt ein fetter ſchiefriger ſchwar- tzer Letten 1 ‒ 17) Grauſandig Geſtein, iſt ein Gemenge von Thon, Kalck, mit Schwefel-Kieß durchfloſſen 1½ bis 2 ‒ Meine Leſer ſehen hieraus, daß dieſes Floͤtz- Koh-
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Lachter, Zoll
Floͤtzes, iſt ein fetter ſchiefriger ſchwar-
tzer Letten 1 ‒
17) Grauſandig Geſtein, iſt ein
Gemenge von Thon, Kalck, mit
Schwefel-Kieß durchfloſſen 1½ bis 2 ‒
Meine Leſer ſehen hieraus, daß dieſes Floͤtz-
Gebuͤrge ſich gantz anders artet, als die ordi-
nairen Floͤtz-Gebuͤrge, und mir deuchtet ich
hoͤre ſchon einige ſagen, daß mein Satz we-
gen derer Floͤtze hier eine ſehr ſtarcke Ausnah-
me leide, da ich geſagt, alle Floͤtze haͤtten or-
dinair Schichten von Kalckſtein und Thon-
erde. Allein hierauf dienet zur Antwort, daß
ich hier die Schichten des Morslebiſchen und
Wefenslebiſchen Steinkohlen-Floͤtzes ſo an-
gefuͤhrt habe, wie ſie bey dem Abteuffen de-
rer Schaͤchte getroffen worden. Man erin-
nere ſich aber, daß ich zugleich geſagt, man
muͤſſe niemals ein Floͤtz Gebuͤrge, bloß nach
einen oder zwey darauf gebauten Gruben-Ge-
baͤuden beurtheilen, ſondern daß man die
gantze Kette von Gebuͤrge zu beobachten ha-
be. Hier bey Wefensleben haben ſich die bau-
enden, an das Ausgehende des Floͤtzes gelegt,
nachdem dem Gebuͤrge ſchon viele Schichten
entfallen waren, um deſto eher auf die Koh-
len zu kommen. Denn auf andre Art unter-
ſucht ein Bergmann, auf andre Art ein Na-
turforſcher die Gebuͤrge. Der erſtere iſt froh
wenn er je eher je lieber auf Schiefern oder
Koh-
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