schnitt ist dem ersten Puncte, nehmlich der Entstehung derer Flötze gewidmet. Jch habe in den 2ten und 3ten Abschnitt bereits zur Gnüge die Meynungen derer Gelehrten von Entstehung der Welt, von ihren Ver- änderungen, welchen solche ausgesetzt gewe- sen, und andre dahin einschlagende Sachen angeführet, es würde also überflüßig seyn, wenn ich hiervon wieder von neuen anfangen wollte. Jch habe in der 6ten Abtheilung des zweyten Abschnittes, meine Gedancken von denen Hauptveränderungen des Erdbo- dens kürtzlich vorgetragen. Jch werde aus denen daselbst angeführten Nachrichten die Entstehung derer Flötze nun ferner nachwei- sen; nicht, daß ich diese meine Meinung einem andern aufdringen wollte, keinesweges, son- dern weil es mir scheinet, daß solche die na- türlichste sey, und daß aus denen dabey vor- gefallenen Begebenheiten, alles, was wir jetzo in denen Flötzen und deren Schichten wahrnehmen, am besten nachgewiesen werden könne. Jch habe an angeführtem Orte gesagt, daß der Erdboden durch eine Ab- sonderung derer festen Theile von flüßi- gen entstanden sey. Jch habe gesagt, daß bey dieser Absonderung so wohl die Flä- chen als die Berge entstanden sind. Jch habe eingeräumet, daß das davon geschie- dene Wasser theils in das daraus ent- standene Meer; theils in den Abgrund
der
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ſchnitt iſt dem erſten Puncte, nehmlich der Entſtehung derer Floͤtze gewidmet. Jch habe in den 2ten und 3ten Abſchnitt bereits zur Gnuͤge die Meynungen derer Gelehrten von Entſtehung der Welt, von ihren Ver- aͤnderungen, welchen ſolche ausgeſetzt gewe- ſen, und andre dahin einſchlagende Sachen angefuͤhret, es wuͤrde alſo uͤberfluͤßig ſeyn, wenn ich hiervon wieder von neuen anfangen wollte. Jch habe in der 6ten Abtheilung des zweyten Abſchnittes, meine Gedancken von denen Hauptveraͤnderungen des Erdbo- dens kuͤrtzlich vorgetragen. Jch werde aus denen daſelbſt angefuͤhrten Nachrichten die Entſtehung derer Floͤtze nun ferner nachwei- ſen; nicht, daß ich dieſe meine Meinung einem andern aufdringen wollte, keinesweges, ſon- dern weil es mir ſcheinet, daß ſolche die na- tuͤrlichſte ſey, und daß aus denen dabey vor- gefallenen Begebenheiten, alles, was wir jetzo in denen Floͤtzen und deren Schichten wahrnehmen, am beſten nachgewieſen werden koͤnne. Jch habe an angefuͤhrtem Orte geſagt, daß der Erdboden durch eine Ab- ſonderung derer feſten Theile von fluͤßi- gen entſtanden ſey. Jch habe geſagt, daß bey dieſer Abſonderung ſo wohl die Flaͤ- chen als die Berge entſtanden ſind. Jch habe eingeraͤumet, daß das davon geſchie- dene Waſſer theils in das daraus ent- ſtandene Meer; theils in den Abgrund
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ſchnitt iſt dem erſten Puncte, nehmlich der
Entſtehung derer Floͤtze gewidmet. Jch
habe in den 2ten und 3ten Abſchnitt bereits
zur Gnuͤge die Meynungen derer Gelehrten
von Entſtehung der Welt, von ihren Ver-
aͤnderungen, welchen ſolche ausgeſetzt gewe-
ſen, und andre dahin einſchlagende Sachen
angefuͤhret, es wuͤrde alſo uͤberfluͤßig ſeyn,
wenn ich hiervon wieder von neuen anfangen
wollte. Jch habe in der 6ten Abtheilung
des zweyten Abſchnittes, meine Gedancken
von denen Hauptveraͤnderungen des Erdbo-
dens kuͤrtzlich vorgetragen. Jch werde aus
denen daſelbſt angefuͤhrten Nachrichten die
Entſtehung derer Floͤtze nun ferner nachwei-
ſen; nicht, daß ich dieſe meine Meinung einem
andern aufdringen wollte, keinesweges, ſon-
dern weil es mir ſcheinet, daß ſolche die na-
tuͤrlichſte ſey, und daß aus denen dabey vor-
gefallenen Begebenheiten, alles, was wir
jetzo in denen Floͤtzen und deren Schichten
wahrnehmen, am beſten nachgewieſen werden
koͤnne. Jch habe an angefuͤhrtem Orte
geſagt, daß der Erdboden durch eine Ab-
ſonderung derer feſten Theile von fluͤßi-
gen entſtanden ſey. Jch habe geſagt, daß
bey dieſer Abſonderung ſo wohl die Flaͤ-
chen als die Berge entſtanden ſind. Jch
habe eingeraͤumet, daß das davon geſchie-
dene Waſſer theils in das daraus ent-
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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/219>, abgerufen am 24.11.2024.
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