des Erdbodens her, ob ich gleich übrigens in der 6ten Abhandlung zeigen werde, in wie weit derselbe Recht habe.
2) Schreibet er andere Wahrnehmungen einer allgemeinen Ueberschwemmung zu. Nachdem er gezeiget, wie diese Veränderun- gen durch den heftigen Regen, durch das Einsincken des Erdbodens an einigen Orten, durch den daher entstandenen Ausbruch des unterirrdischen Wassers, durch die allgemeine daher rührende Vermischung allerley Körper verursacht worden; so räumet er zwar ein, daß auch hierdurch verschiedene Pflantzen und Thiere in das Mineral-Reich gerathen; allein, er nimmt nur solche an, die man noch in ihren natürlichen Umständen findet, und also unverändert sind, und führet zu dem Ende den mit kleinen Ammonshörnern er- füllten Sand bey Bologna an. Jch habe hierbey nichts mehr zu erinnern, da ich hof- fentlich in dem vorhergehenden meine Mei- nung deutlich genug an den Tag gelegt habe.
3) Die dritte Art von denen nach und nach geschehenen Veränderungen des Erd- bodens, hat um so viel weniger Bedencken, da man noch täglich den Beweis davon an so viel tausend Orten vor Augen siehet, und zum Theil mit Schaden erfähret. Ueber- haupt bin ich, den Ursprung derer Versteine- rungen ausgenommen, mit den Herrn Ber-
trand
des Erdbodens her, ob ich gleich uͤbrigens in der 6ten Abhandlung zeigen werde, in wie weit derſelbe Recht habe.
2) Schreibet er andere Wahrnehmungen einer allgemeinen Ueberſchwemmung zu. Nachdem er gezeiget, wie dieſe Veraͤnderun- gen durch den heftigen Regen, durch das Einſincken des Erdbodens an einigen Orten, durch den daher entſtandenen Ausbruch des unterirrdiſchen Waſſers, durch die allgemeine daher ruͤhrende Vermiſchung allerley Koͤrper verurſacht worden; ſo raͤumet er zwar ein, daß auch hierdurch verſchiedene Pflantzen und Thiere in das Mineral-Reich gerathen; allein, er nimmt nur ſolche an, die man noch in ihren natuͤrlichen Umſtaͤnden findet, und alſo unveraͤndert ſind, und fuͤhret zu dem Ende den mit kleinen Ammonshoͤrnern er- fuͤllten Sand bey Bologna an. Jch habe hierbey nichts mehr zu erinnern, da ich hof- fentlich in dem vorhergehenden meine Mei- nung deutlich genug an den Tag gelegt habe.
3) Die dritte Art von denen nach und nach geſchehenen Veraͤnderungen des Erd- bodens, hat um ſo viel weniger Bedencken, da man noch taͤglich den Beweis davon an ſo viel tauſend Orten vor Augen ſiehet, und zum Theil mit Schaden erfaͤhret. Ueber- haupt bin ich, den Urſprung derer Verſteine- rungen ausgenommen, mit den Herrn Ber-
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des Erdbodens her, ob ich gleich uͤbrigens in
der 6ten Abhandlung zeigen werde, in wie
weit derſelbe Recht habe.
2) Schreibet er andere Wahrnehmungen
einer allgemeinen Ueberſchwemmung zu.
Nachdem er gezeiget, wie dieſe Veraͤnderun-
gen durch den heftigen Regen, durch das
Einſincken des Erdbodens an einigen Orten,
durch den daher entſtandenen Ausbruch des
unterirrdiſchen Waſſers, durch die allgemeine
daher ruͤhrende Vermiſchung allerley Koͤrper
verurſacht worden; ſo raͤumet er zwar ein,
daß auch hierdurch verſchiedene Pflantzen
und Thiere in das Mineral-Reich gerathen;
allein, er nimmt nur ſolche an, die man noch
in ihren natuͤrlichen Umſtaͤnden findet, und
alſo unveraͤndert ſind, und fuͤhret zu dem
Ende den mit kleinen Ammonshoͤrnern er-
fuͤllten Sand bey Bologna an. Jch habe
hierbey nichts mehr zu erinnern, da ich hof-
fentlich in dem vorhergehenden meine Mei-
nung deutlich genug an den Tag gelegt
habe.
3) Die dritte Art von denen nach und
nach geſchehenen Veraͤnderungen des Erd-
bodens, hat um ſo viel weniger Bedencken,
da man noch taͤglich den Beweis davon an
ſo viel tauſend Orten vor Augen ſiehet, und
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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/160>, abgerufen am 16.02.2025.
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