indem man an unzehligen Orten Seeigel- Stacheln, und Seeigel versteinert in einer Gegend findet. Jch will jetzo die Gegend hier um Berlin, anführen. Man findet hier in einigen Gegenden, versteinerte Seeigel, und auf eben den Resier, haben viele Natur- forscher sowohl, als ich auch, die Stacheln dieser Thiere gefunden. Es bemercket der- gleichen auch der gelehrte Herr D. Hofmann in der Abhandlung vom Plauischen Grunde bey Dreßden, in den 2ten Bande der Natur- und Kunstgeschichte auf der 79 und 98 Seite, daß er beyde nicht weit von einander ange- troffen habe. Auf der 98sten Seite sagt der Herr Bertrand, daß er an denen verstei- nerten Auster-Schaalen wahrgenommen, daß solche allezeit in eben die Art von Steine verwandelt werden, in welchen solche liegen. Dieses bestätiget meinen Satz um destomehr, daß nehmlich dieselben erstlich wirckliche Muscheln gewesen, durch die Länge der Zeit aber, von einer solchen zu Stein machenden Materie durchdrungen worden, diese kan aber unmöglich von etwas anders her, ihren Ursprung erlangt haben, als von dem darbey liegenden Gestein oder Erde, und muß daher von gleicher Art mit derselben seyn. So besitze ich z. E. eine zu Eisenstein gewordene Austerschaale, welche bey Freyenwalde in denen Eisensteingruben, die ehedessen daselbst gebaut worden, gefun-
den
indem man an unzehligen Orten Seeigel- Stacheln, und Seeigel verſteinert in einer Gegend findet. Jch will jetzo die Gegend hier um Berlin, anfuͤhren. Man findet hier in einigen Gegenden, verſteinerte Seeigel, und auf eben den Reſier, haben viele Natur- forſcher ſowohl, als ich auch, die Stacheln dieſer Thiere gefunden. Es bemercket der- gleichen auch der gelehrte Herr D. Hofmann in der Abhandlung vom Plauiſchen Grunde bey Dreßden, in den 2ten Bande der Natur- und Kunſtgeſchichte auf der 79 und 98 Seite, daß er beyde nicht weit von einander ange- troffen habe. Auf der 98ſten Seite ſagt der Herr Bertrand, daß er an denen verſtei- nerten Auſter-Schaalen wahrgenommen, daß ſolche allezeit in eben die Art von Steine verwandelt werden, in welchen ſolche liegen. Dieſes beſtaͤtiget meinen Satz um deſtomehr, daß nehmlich dieſelben erſtlich wirckliche Muſcheln geweſen, durch die Laͤnge der Zeit aber, von einer ſolchen zu Stein machenden Materie durchdrungen worden, dieſe kan aber unmoͤglich von etwas anders her, ihren Urſprung erlangt haben, als von dem darbey liegenden Geſtein oder Erde, und muß daher von gleicher Art mit derſelben ſeyn. So beſitze ich z. E. eine zu Eiſenſtein gewordene Auſterſchaale, welche bey Freyenwalde in denen Eiſenſteingruben, die ehedeſſen daſelbſt gebaut worden, gefun-
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indem man an unzehligen Orten Seeigel-
Stacheln, und Seeigel verſteinert in einer
Gegend findet. Jch will jetzo die Gegend
hier um Berlin, anfuͤhren. Man findet hier
in einigen Gegenden, verſteinerte Seeigel,
und auf eben den Reſier, haben viele Natur-
forſcher ſowohl, als ich auch, die Stacheln
dieſer Thiere gefunden. Es bemercket der-
gleichen auch der gelehrte Herr D. Hofmann
in der Abhandlung vom Plauiſchen Grunde
bey Dreßden, in den 2ten Bande der Natur-
und Kunſtgeſchichte auf der 79 und 98 Seite,
daß er beyde nicht weit von einander ange-
troffen habe. Auf der 98ſten Seite ſagt der
Herr Bertrand, daß er an denen verſtei-
nerten Auſter-Schaalen wahrgenommen,
daß ſolche allezeit in eben die Art von
Steine verwandelt werden, in welchen
ſolche liegen. Dieſes beſtaͤtiget meinen
Satz um deſtomehr, daß nehmlich dieſelben
erſtlich wirckliche Muſcheln geweſen, durch
die Laͤnge der Zeit aber, von einer ſolchen zu
Stein machenden Materie durchdrungen
worden, dieſe kan aber unmoͤglich von etwas
anders her, ihren Urſprung erlangt haben,
als von dem darbey liegenden Geſtein oder
Erde, und muß daher von gleicher Art mit
derſelben ſeyn. So beſitze ich z. E. eine zu
Eiſenſtein gewordene Auſterſchaale, welche
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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/137>, abgerufen am 22.11.2024.
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