Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.Erfahrung, weiset es uns noch täglich in GOtt
Erfahrung, weiſet es uns noch taͤglich in GOtt
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0120" n="42"/> Erfahrung, weiſet es uns noch taͤglich in<lb/> groſſen und kleinen partialen Ueberſchwem-<lb/> mungen, Wolckenbruͤchen, und Ausreiſſen<lb/> derer Daͤmme, geben ſolche nicht zulaͤngliche<lb/> Erweiſe, daß wuͤrcklich eine, in Proportion der<lb/> allgemeinen Ueberſchwemmung, nur ſehr klei-<lb/> ne, ausnehmende Kraft hat, den Theil der Er-<lb/> de, welchen ſie betrift, zu veraͤndern? Das<lb/> viele Waſſer hat auch ſeinen Platz finden koͤn-<lb/> nen, wo es nach dieſer groſſen Ueberſchwem-<lb/> mung ſich hin verſamlet. Ein groſſer Theil deſ-<lb/> ſelben iſt wuͤrcklich in die Hoͤhlung des Erdbo-<lb/> dens gekommen, wovon ich in dem 3ten Ab-<lb/> ſchnitt mit mehreren handeln werde. Was<lb/> ſagen denn ſo viele groſſe Seen, ſo viele<lb/> Suͤmpfe und Moraͤſte? Was derſelbe auf<lb/> der 221. Seite aus dem Herrn Vallisnieri<lb/> anfuͤhret, iſt auch gantz leicht zu begreifen,<lb/> wenn er fragt: „Wie haben endlich auf<lb/> “ſolche Weiſe, wenn die inwendige Erde voll<lb/> „Waſſer ſteckt, ſich ſo entſetzliche unterirdi-<lb/> „ſche Feuer entzuͤnden koͤnnen, und wodurch<lb/> „erhalten ſie ihre Kraͤfte dergeſtalt, daß ſie<lb/> „wie wir ſehen, auch aus dem Meer eine<lb/> „Jnſel nach der andern auftreiben.„ Wir<lb/> bekommen alſo hierdurch die ſchoͤnſte Gele-<lb/> genheit zur Betrachtung des zweyten Theils<lb/> dieſes ſeines Buches ſelbſt zu ſchreiten, wor-<lb/> inn er ſein Syſtem ſelbſt vortraͤgt. Wir<lb/> wollen ſolches aus deſſen 29 Hauptſtuͤcke<lb/> gantz kurtz zuſammen faſſen. Er ſagt: <hi rendition="#fr">Da</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">GOtt</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [42/0120]
Erfahrung, weiſet es uns noch taͤglich in
groſſen und kleinen partialen Ueberſchwem-
mungen, Wolckenbruͤchen, und Ausreiſſen
derer Daͤmme, geben ſolche nicht zulaͤngliche
Erweiſe, daß wuͤrcklich eine, in Proportion der
allgemeinen Ueberſchwemmung, nur ſehr klei-
ne, ausnehmende Kraft hat, den Theil der Er-
de, welchen ſie betrift, zu veraͤndern? Das
viele Waſſer hat auch ſeinen Platz finden koͤn-
nen, wo es nach dieſer groſſen Ueberſchwem-
mung ſich hin verſamlet. Ein groſſer Theil deſ-
ſelben iſt wuͤrcklich in die Hoͤhlung des Erdbo-
dens gekommen, wovon ich in dem 3ten Ab-
ſchnitt mit mehreren handeln werde. Was
ſagen denn ſo viele groſſe Seen, ſo viele
Suͤmpfe und Moraͤſte? Was derſelbe auf
der 221. Seite aus dem Herrn Vallisnieri
anfuͤhret, iſt auch gantz leicht zu begreifen,
wenn er fragt: „Wie haben endlich auf
“ſolche Weiſe, wenn die inwendige Erde voll
„Waſſer ſteckt, ſich ſo entſetzliche unterirdi-
„ſche Feuer entzuͤnden koͤnnen, und wodurch
„erhalten ſie ihre Kraͤfte dergeſtalt, daß ſie
„wie wir ſehen, auch aus dem Meer eine
„Jnſel nach der andern auftreiben.„ Wir
bekommen alſo hierdurch die ſchoͤnſte Gele-
genheit zur Betrachtung des zweyten Theils
dieſes ſeines Buches ſelbſt zu ſchreiten, wor-
inn er ſein Syſtem ſelbſt vortraͤgt. Wir
wollen ſolches aus deſſen 29 Hauptſtuͤcke
gantz kurtz zuſammen faſſen. Er ſagt: Da
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