des Erdbodens verschiedene feste Stücke des Landes, von denselben abgerissen, und zu Jnseln geworden, und daß daher vielleicht viele grosse Jnseln entstanden. Wer sagt uns, ob nicht vielleicht Engelland und Hol- land zusammen gehänget? Andere unzählige dergleichen Exempel zu geschweigen, welche ob sie gleich grösten Theils Muthmassungen sind, dennoch vielleicht als natürlicher begrif- fen werden können, als wenn man vorgiebt, die nach der Ueberschwemmung wieder herge- stellte Welt sey der ersten in allen Stücken gleich gewesen, welches nach so einer grossen vorgegangenen Veränderung unmöglich seyn kann.
Dritte Abhandlung. Worinne das Burnetische Sy- stem untersuchet wird.
Burnets System
Dieser grosse Gelehrte hatte seine erste Welt ohne Berge, Flüsse, Bä- che, Meere, etc. geschaffen, er hatte auch keinen Regen vor solche bestimmet, alles Wasser war in der Erde verbor- gen, wie das Eyerweiß und Dotter in einen Ey, die Rinde, welche seinen Erd- boden ausmacht, wird nach und nach so trocken, daß sie aufreisset, die inwendig
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des Erdbodens verſchiedene feſte Stuͤcke des Landes, von denſelben abgeriſſen, und zu Jnſeln geworden, und daß daher vielleicht viele groſſe Jnſeln entſtanden. Wer ſagt uns, ob nicht vielleicht Engelland und Hol- land zuſammen gehaͤnget? Andere unzaͤhlige dergleichen Exempel zu geſchweigen, welche ob ſie gleich groͤſten Theils Muthmaſſungen ſind, dennoch vielleicht als natuͤrlicher begrif- fen werden koͤnnen, als wenn man vorgiebt, die nach der Ueberſchwemmung wieder herge- ſtellte Welt ſey der erſten in allen Stuͤcken gleich geweſen, welches nach ſo einer groſſen vorgegangenen Veraͤnderung unmoͤglich ſeyn kann.
Dritte Abhandlung. Worinne das Burnetiſche Sy- ſtem unterſuchet wird.
Burnets Syſtem
Dieſer groſſe Gelehrte hatte ſeine erſte Welt ohne Berge, Fluͤſſe, Baͤ- che, Meere, ꝛc. geſchaffen, er hatte auch keinen Regen vor ſolche beſtimmet, alles Waſſer war in der Erde verbor- gen, wie das Eyerweiß und Dotter in einen Ey, die Rinde, welche ſeinen Erd- boden ausmacht, wird nach und nach ſo trocken, daß ſie aufreiſſet, die inwendig
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des Erdbodens verſchiedene feſte Stuͤcke des
Landes, von denſelben abgeriſſen, und zu
Jnſeln geworden, und daß daher vielleicht
viele groſſe Jnſeln entſtanden. Wer ſagt
uns, ob nicht vielleicht Engelland und Hol-
land zuſammen gehaͤnget? Andere unzaͤhlige
dergleichen Exempel zu geſchweigen, welche
ob ſie gleich groͤſten Theils Muthmaſſungen
ſind, dennoch vielleicht als natuͤrlicher begrif-
fen werden koͤnnen, als wenn man vorgiebt,
die nach der Ueberſchwemmung wieder herge-
ſtellte Welt ſey der erſten in allen Stuͤcken
gleich geweſen, welches nach ſo einer groſſen
vorgegangenen Veraͤnderung unmoͤglich ſeyn
kann.
Dritte Abhandlung.
Worinne das Burnetiſche Sy-
ſtem unterſuchet wird.
Dieſer groſſe Gelehrte hatte ſeine erſte
Welt ohne Berge, Fluͤſſe, Baͤ-
che, Meere, ꝛc. geſchaffen, er hatte
auch keinen Regen vor ſolche beſtimmet,
alles Waſſer war in der Erde verbor-
gen, wie das Eyerweiß und Dotter in
einen Ey, die Rinde, welche ſeinen Erd-
boden ausmacht, wird nach und nach ſo
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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/112>, abgerufen am 16.07.2024.
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