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Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884.

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Die Aufbereitung der Steinkohlen.

Das bei jedem Hube der Maschine mit den Kohlen abfliessende
Wasser wird durch frisch zufliessendes ersetzt, dessen Menge durch
entsprechende Oeffnung des Zulassventiles v geregelt wird.

Durch die Oeffnungen des Setzsiebes hindurch gelangt ein Theil
der klaren Berge mit dem zurückfliessenden Wasser in den unteren
Theil des Setzkastens, sammelt sich hier an der tiefsten Stelle und wird
von Zeit zu Zeit durch Oeffnung des Ventiles o (Fig. 2) in ein unter
demselben befindliches Gerinne abgelassen.

Das Eintragen der zu waschenden Kohle geschieht, wie schon
früher bemerkt wurde, durch eine von der Vertheilungstrommel kom-
mende Lutte über den Rand des Kastens hinweg, und der Betrieb geht
ununterbrochen fort. Die Maschine macht 60--70 Hübe per Minute,

[Abbildung] Fig. 3.
wobei durchschnittlich 150 Ctr. Kohle per Stunde gewaschen werden
können.

Ausser den Grobkornsetzmaschinen pflegt eine Kohlenwäsche einige
Feinkorn- oder Schlammkohlensetzmaschinen zu enthalten,
dazu bestimmt, den Kohlenstaub, welcher theils schon beim Classiren,
wie erwähnt, abgeschieden, theils aus der von den Setzkasten abfliessen-
den Trübe gesammelt wird, einem Reinigungsprocesse zu unterziehen.
Von den Grobkornsetzmaschinen unterscheiden sie sich im Wesentlichen
ausser durch geringere Abmessungen durch eine grössere Zahl Hübe
(130--175 per Minute) von sehr geringer Höhe (ca. 40 mm), so dass
nur eine schwache Bewegung des Wassers auf dem Siebe sichtbar

Die Aufbereitung der Steinkohlen.

Das bei jedem Hube der Maschine mit den Kohlen abfliessende
Wasser wird durch frisch zufliessendes ersetzt, dessen Menge durch
entsprechende Oeffnung des Zulassventiles v geregelt wird.

Durch die Oeffnungen des Setzsiebes hindurch gelangt ein Theil
der klaren Berge mit dem zurückfliessenden Wasser in den unteren
Theil des Setzkastens, sammelt sich hier an der tiefsten Stelle und wird
von Zeit zu Zeit durch Oeffnung des Ventiles o (Fig. 2) in ein unter
demselben befindliches Gerinne abgelassen.

Das Eintragen der zu waschenden Kohle geschieht, wie schon
früher bemerkt wurde, durch eine von der Vertheilungstrommel kom-
mende Lutte über den Rand des Kastens hinweg, und der Betrieb geht
ununterbrochen fort. Die Maschine macht 60—70 Hübe per Minute,

[Abbildung] Fig. 3.
wobei durchschnittlich 150 Ctr. Kohle per Stunde gewaschen werden
können.

Ausser den Grobkornsetzmaschinen pflegt eine Kohlenwäsche einige
Feinkorn- oder Schlammkohlensetzmaschinen zu enthalten,
dazu bestimmt, den Kohlenstaub, welcher theils schon beim Classiren,
wie erwähnt, abgeschieden, theils aus der von den Setzkasten abfliessen-
den Trübe gesammelt wird, einem Reinigungsprocesse zu unterziehen.
Von den Grobkornsetzmaschinen unterscheiden sie sich im Wesentlichen
ausser durch geringere Abmessungen durch eine grössere Zahl Hübe
(130—175 per Minute) von sehr geringer Höhe (ca. 40 mm), so dass
nur eine schwache Bewegung des Wassers auf dem Siebe sichtbar

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[55/0083] Die Aufbereitung der Steinkohlen. Das bei jedem Hube der Maschine mit den Kohlen abfliessende Wasser wird durch frisch zufliessendes ersetzt, dessen Menge durch entsprechende Oeffnung des Zulassventiles v geregelt wird. Durch die Oeffnungen des Setzsiebes hindurch gelangt ein Theil der klaren Berge mit dem zurückfliessenden Wasser in den unteren Theil des Setzkastens, sammelt sich hier an der tiefsten Stelle und wird von Zeit zu Zeit durch Oeffnung des Ventiles o (Fig. 2) in ein unter demselben befindliches Gerinne abgelassen. Das Eintragen der zu waschenden Kohle geschieht, wie schon früher bemerkt wurde, durch eine von der Vertheilungstrommel kom- mende Lutte über den Rand des Kastens hinweg, und der Betrieb geht ununterbrochen fort. Die Maschine macht 60—70 Hübe per Minute, [Abbildung Fig. 3.] wobei durchschnittlich 150 Ctr. Kohle per Stunde gewaschen werden können. Ausser den Grobkornsetzmaschinen pflegt eine Kohlenwäsche einige Feinkorn- oder Schlammkohlensetzmaschinen zu enthalten, dazu bestimmt, den Kohlenstaub, welcher theils schon beim Classiren, wie erwähnt, abgeschieden, theils aus der von den Setzkasten abfliessen- den Trübe gesammelt wird, einem Reinigungsprocesse zu unterziehen. Von den Grobkornsetzmaschinen unterscheiden sie sich im Wesentlichen ausser durch geringere Abmessungen durch eine grössere Zahl Hübe (130—175 per Minute) von sehr geringer Höhe (ca. 40 mm), so dass nur eine schwache Bewegung des Wassers auf dem Siebe sichtbar

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Zitationshilfe: Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ledebur_eisenhuettenkunde_1884/83>, abgerufen am 30.11.2024.