Auch auf Triowalzwerke hat man das System der Gewichtsaus- gleichung der Oberwalze ausgedehnt. Ein derartiges, von Lauth construirtes Trioblechwalzwerk, welches seit Anfang der siebenziger Jahre auf verschiedenen Eisenwerken Anwendung gefunden hat, ist in Fig. 197--199 in 1/64 der wirklichen Grösse dargestellt. Die Oberwalze ist in ganz derselben Weise, wie bei dem oben beschriebenen Walz- werke, durch Anordnung senkrechter Tragstangen und Hebel mit Gegengewichten entlastet; die Mittelwalze wird entweder durch das Walzstück selbst gehoben, wenn es zwischen Unter- und Mittelwalze
[Abbildung]
Fig. 197.
hindurchgeht; oder die Lager derselben hängen an Seilen, mit denen sie emporgezogen werden. Erstere einfachere Einrichtung ist die üb- lichere, selbstverständlich aber nur bei kleinen Walzwerken anwendbar. In jedem Falle muss das Gewicht der Mittelwalze möglichst gering sein, theils damit das Anheben möglich sei, theils auch, damit sie nicht mit allzu heftigem Stosse auf die Unterwalze niederfalle, wenn das Walzstück hindurch gegangen ist. Man giebt ihr also einen wesent-
Ledebur, Handbuch. 46
Walzwerke. Die Walzenständer nebst Zubehör.
Auch auf Triowalzwerke hat man das System der Gewichtsaus- gleichung der Oberwalze ausgedehnt. Ein derartiges, von Lauth construirtes Trioblechwalzwerk, welches seit Anfang der siebenziger Jahre auf verschiedenen Eisenwerken Anwendung gefunden hat, ist in Fig. 197—199 in 1/64 der wirklichen Grösse dargestellt. Die Oberwalze ist in ganz derselben Weise, wie bei dem oben beschriebenen Walz- werke, durch Anordnung senkrechter Tragstangen und Hebel mit Gegengewichten entlastet; die Mittelwalze wird entweder durch das Walzstück selbst gehoben, wenn es zwischen Unter- und Mittelwalze
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Fig. 197.
hindurchgeht; oder die Lager derselben hängen an Seilen, mit denen sie emporgezogen werden. Erstere einfachere Einrichtung ist die üb- lichere, selbstverständlich aber nur bei kleinen Walzwerken anwendbar. In jedem Falle muss das Gewicht der Mittelwalze möglichst gering sein, theils damit das Anheben möglich sei, theils auch, damit sie nicht mit allzu heftigem Stosse auf die Unterwalze niederfalle, wenn das Walzstück hindurch gegangen ist. Man giebt ihr also einen wesent-
Ledebur, Handbuch. 46
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Walzwerke. Die Walzenständer nebst Zubehör.
Auch auf Triowalzwerke hat man das System der Gewichtsaus-
gleichung der Oberwalze ausgedehnt. Ein derartiges, von Lauth
construirtes Trioblechwalzwerk, welches seit Anfang der siebenziger
Jahre auf verschiedenen Eisenwerken Anwendung gefunden hat, ist in
Fig. 197—199 in 1/64 der wirklichen Grösse dargestellt. Die Oberwalze
ist in ganz derselben Weise, wie bei dem oben beschriebenen Walz-
werke, durch Anordnung senkrechter Tragstangen und Hebel mit
Gegengewichten entlastet; die Mittelwalze wird entweder durch das
Walzstück selbst gehoben, wenn es zwischen Unter- und Mittelwalze
[Abbildung Fig. 197.]
hindurchgeht; oder die Lager derselben hängen an Seilen, mit denen
sie emporgezogen werden. Erstere einfachere Einrichtung ist die üb-
lichere, selbstverständlich aber nur bei kleinen Walzwerken anwendbar.
In jedem Falle muss das Gewicht der Mittelwalze möglichst gering
sein, theils damit das Anheben möglich sei, theils auch, damit sie
nicht mit allzu heftigem Stosse auf die Unterwalze niederfalle, wenn
das Walzstück hindurch gegangen ist. Man giebt ihr also einen wesent-
Ledebur, Handbuch. 46
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Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884, S. 713. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ledebur_eisenhuettenkunde_1884/783>, abgerufen am 23.12.2024.
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