Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884.Der Bessemer- und der Thomasprocess. folgende Analysenreihe eines auf dem schwedischen Eisenwerke Sand-viken im Jahre 1877 verarbeiteten Einsatzes dienen.1) [Tabelle] Fig. 268 zeigt den Verlauf in graphischer Darstellung. Der Ver- 4. Für den Verlauf des Thomasprocesses mögen die Ergeb- Bei der Verarbeitung eines Einsatzes in Hoerde im December 1879 [Tabelle] Die Analysenreihe ist besonders auch wegen des hohen Schwefel- 1) Iron, vol. XIV, p. 3 (Tamm). Die Analysen sind ausgeführt durch Görans- son und Magnuson. 2) Mittheilungen aus den Königl. technischen Versuchsanstalten zu Berlin,
1883, S. 31. Der Bessemer- und der Thomasprocess. folgende Analysenreihe eines auf dem schwedischen Eisenwerke Sand-viken im Jahre 1877 verarbeiteten Einsatzes dienen.1) [Tabelle] Fig. 268 zeigt den Verlauf in graphischer Darstellung. Der Ver- 4. Für den Verlauf des Thomasprocesses mögen die Ergeb- Bei der Verarbeitung eines Einsatzes in Hoerde im December 1879 [Tabelle] Die Analysenreihe ist besonders auch wegen des hohen Schwefel- 1) Iron, vol. XIV, p. 3 (Tamm). Die Analysen sind ausgeführt durch Görans- son und Magnuson. 2) Mittheilungen aus den Königl. technischen Versuchsanstalten zu Berlin,
1883, S. 31. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f1007" n="919"/><fw place="top" type="header">Der Bessemer- und der Thomasprocess.</fw><lb/> folgende Analysenreihe eines auf dem schwedischen Eisenwerke Sand-<lb/> viken im Jahre 1877 verarbeiteten Einsatzes dienen.<note place="foot" n="1)">Iron, vol. XIV, p. 3 (<hi rendition="#g">Tamm</hi>). Die Analysen sind ausgeführt durch <hi rendition="#g">Görans-<lb/> son</hi> und <hi rendition="#g">Magnuson</hi>.</note></p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Fig. 268 zeigt den Verlauf in graphischer Darstellung. Der Ver-<lb/> lauf des reinen schwedischen Processes ohne Spiegeleisenzusatz würde<lb/> im Wesentlichen der nämliche gewesen sein. Silicium und Mangan<lb/> sind schon bis auf sehr kleine Mengen verschwunden, als der Kohlen-<lb/> stoffgehalt noch 1.<hi rendition="#sub">30</hi> beträgt, und der Process hätte von hier an jeder-<lb/> zeit unterbrochen werden können; aber der ausserordentlich rasche<lb/> Verlauf desselben würde es doppelt erschwert haben, einen bestimmten<lb/> höheren Kohlenstoffgehalt genau inne zu halten. Auch als schliesslich<lb/> das Blasen eingestellt wird, enthält das Eisen noch 0.<hi rendition="#sub">33</hi> Proc. Kohlenstoff.</p><lb/> <p>4. Für den Verlauf des <hi rendition="#g">Thomasprocesses</hi> mögen die Ergeb-<lb/> nisse zweier von <hi rendition="#g">Finkener</hi> angestellter Untersuchungen als Beispiele<lb/> dienen.<note place="foot" n="2)">Mittheilungen aus den Königl. technischen Versuchsanstalten zu Berlin,<lb/> 1883, S. 31.</note></p><lb/> <p>Bei der Verarbeitung eines Einsatzes in Hoerde im December 1879<lb/> ergab sich:<lb/><table><row><cell/></row></table></p> <p>Die Analysenreihe ist besonders auch wegen des hohen Schwefel-<lb/> gehaltes des verarbeiteten Roheisens interessant. Es zeigt sich, dass bei<lb/> dem basischen Processe der Schwefelgehalt zum Theile ausgeschieden<lb/> wird, dass jedoch diese Ausscheidung erst gegen Ende des Processes<lb/> — vermuthlich durch die Steigerung der Temperatur des Eisenbades<lb/> begünstigt — eintritt. Weniger deutlich zeigt sich bei den früher mit-<lb/> getheilten Analysen des sauren Processes die Schwefelabminderung.<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [919/1007]
Der Bessemer- und der Thomasprocess.
folgende Analysenreihe eines auf dem schwedischen Eisenwerke Sand-
viken im Jahre 1877 verarbeiteten Einsatzes dienen. 1)
Fig. 268 zeigt den Verlauf in graphischer Darstellung. Der Ver-
lauf des reinen schwedischen Processes ohne Spiegeleisenzusatz würde
im Wesentlichen der nämliche gewesen sein. Silicium und Mangan
sind schon bis auf sehr kleine Mengen verschwunden, als der Kohlen-
stoffgehalt noch 1.30 beträgt, und der Process hätte von hier an jeder-
zeit unterbrochen werden können; aber der ausserordentlich rasche
Verlauf desselben würde es doppelt erschwert haben, einen bestimmten
höheren Kohlenstoffgehalt genau inne zu halten. Auch als schliesslich
das Blasen eingestellt wird, enthält das Eisen noch 0.33 Proc. Kohlenstoff.
4. Für den Verlauf des Thomasprocesses mögen die Ergeb-
nisse zweier von Finkener angestellter Untersuchungen als Beispiele
dienen. 2)
Bei der Verarbeitung eines Einsatzes in Hoerde im December 1879
ergab sich:
Die Analysenreihe ist besonders auch wegen des hohen Schwefel-
gehaltes des verarbeiteten Roheisens interessant. Es zeigt sich, dass bei
dem basischen Processe der Schwefelgehalt zum Theile ausgeschieden
wird, dass jedoch diese Ausscheidung erst gegen Ende des Processes
— vermuthlich durch die Steigerung der Temperatur des Eisenbades
begünstigt — eintritt. Weniger deutlich zeigt sich bei den früher mit-
getheilten Analysen des sauren Processes die Schwefelabminderung.
1) Iron, vol. XIV, p. 3 (Tamm). Die Analysen sind ausgeführt durch Görans-
son und Magnuson.
2) Mittheilungen aus den Königl. technischen Versuchsanstalten zu Berlin,
1883, S. 31.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |