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Lavater, Johann Caspar: Sammlung einiger Gebete auf die wichtigsten Angelegenheiten des menschlichen Lebens. Leipzig, 1778.

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herzhaft ausweiche, hingegen nur gute und christliche
Gespräche führe, und des armen verlassenen und trost-
losen Bruders eingedenk sey.

Laß heute die Predigt deines Wortes an viele tau-
send Seelen gesegnet seyn. Leite alle Irrenden zur
Wahrheit, und alle Lasterhaften zur Tugend!
Ziehe den Sünder mit Macht von der Sünde
zurück, und stärke alle deine Jünger im Glauben,
in der Hoffnung und der Liebe, daß am Ende die-
ser Woche viele tausend Seelen aus der Finsterniß
zum Licht, aus der Gewalt des Satans in das
Reich deines lieben Sohns übergegangen, und die
Zahl der Seligen zur Freude aller Engel, deiner
und aller Christen Freud und Ehre mächtiger wor-
den sey. Amen.

Abendgebet am Sonntage.

Großer und herrlicher Gott! Vater unsers Herrn
Jesu Christi, ich trete wiederum vor dein Ange-
sicht, mein Gebet und meinen Dank mit ausdrückli-
chen Worten, als dein Kind, dir darzubringen.

Womit soll ich ansangen, o mein Gott, als
mit Lob und Danksagung? Denn was hast du mir
bis auf diesen Augenblick anders, als Gutes er-
wiesen? Wie viel Gutes habe ich heute hören, lesen,
oder sonst lernen können? Du hast mir Zeit und Ge-
legenheit gegönnet, über mich selbst, mein eigen Herz
und Leben, und über deine unaussprechliche Barm-
herzigkeit nachzudenken, welche du uns bereits durch
Jesum Christum erzeiget hast, und uns durch ihn,
in alle Ewigkeit zu erzeigen bereit bist! -- O welche
wahre dauerhafte Wohlthat ist dein Wort, welches
du selbst uns anvertrauet hast! wie übel wären wir
doch daran, wenn wir deines himmlischen Unter-
richtes mangeln müßten! wie viel Trost, wie viel

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herzhaft ausweiche, hingegen nur gute und chriſtliche
Geſpräche führe, und des armen verlaſſenen und troſt-
loſen Bruders eingedenk ſey.

Laß heute die Predigt deines Wortes an viele tau-
ſend Seelen geſegnet ſeyn. Leite alle Irrenden zur
Wahrheit, und alle Laſterhaften zur Tugend!
Ziehe den Sünder mit Macht von der Sünde
zurück, und ſtärke alle deine Jünger im Glauben,
in der Hoffnung und der Liebe, daß am Ende die-
ſer Woche viele tauſend Seelen aus der Finſterniß
zum Licht, aus der Gewalt des Satans in das
Reich deines lieben Sohns übergegangen, und die
Zahl der Seligen zur Freude aller Engel, deiner
und aller Chriſten Freud und Ehre mächtiger wor-
den ſey. Amen.

Abendgebet am Sonntage.

Großer und herrlicher Gott! Vater unſers Herrn
Jeſu Chriſti, ich trete wiederum vor dein Ange-
ſicht, mein Gebet und meinen Dank mit ausdrückli-
chen Worten, als dein Kind, dir darzubringen.

Womit ſoll ich anſangen, o mein Gott, als
mit Lob und Dankſagung? Denn was haſt du mir
bis auf dieſen Augenblick anders, als Gutes er-
wieſen? Wie viel Gutes habe ich heute hören, leſen,
oder ſonſt lernen können? Du haſt mir Zeit und Ge-
legenheit gegönnet, über mich ſelbſt, mein eigen Herz
und Leben, und über deine unausſprechliche Barm-
herzigkeit nachzudenken, welche du uns bereits durch
Jeſum Chriſtum erzeiget haſt, und uns durch ihn,
in alle Ewigkeit zu erzeigen bereit biſt! — O welche
wahre dauerhafte Wohlthat iſt dein Wort, welches
du ſelbſt uns anvertrauet haſt! wie übel wären wir
doch daran, wenn wir deines himmliſchen Unter-
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[7/0009] herzhaft ausweiche, hingegen nur gute und chriſtliche Geſpräche führe, und des armen verlaſſenen und troſt- loſen Bruders eingedenk ſey. Laß heute die Predigt deines Wortes an viele tau- ſend Seelen geſegnet ſeyn. Leite alle Irrenden zur Wahrheit, und alle Laſterhaften zur Tugend! Ziehe den Sünder mit Macht von der Sünde zurück, und ſtärke alle deine Jünger im Glauben, in der Hoffnung und der Liebe, daß am Ende die- ſer Woche viele tauſend Seelen aus der Finſterniß zum Licht, aus der Gewalt des Satans in das Reich deines lieben Sohns übergegangen, und die Zahl der Seligen zur Freude aller Engel, deiner und aller Chriſten Freud und Ehre mächtiger wor- den ſey. Amen. Abendgebet am Sonntage. Großer und herrlicher Gott! Vater unſers Herrn Jeſu Chriſti, ich trete wiederum vor dein Ange- ſicht, mein Gebet und meinen Dank mit ausdrückli- chen Worten, als dein Kind, dir darzubringen. Womit ſoll ich anſangen, o mein Gott, als mit Lob und Dankſagung? Denn was haſt du mir bis auf dieſen Augenblick anders, als Gutes er- wieſen? Wie viel Gutes habe ich heute hören, leſen, oder ſonſt lernen können? Du haſt mir Zeit und Ge- legenheit gegönnet, über mich ſelbſt, mein eigen Herz und Leben, und über deine unausſprechliche Barm- herzigkeit nachzudenken, welche du uns bereits durch Jeſum Chriſtum erzeiget haſt, und uns durch ihn, in alle Ewigkeit zu erzeigen bereit biſt! — O welche wahre dauerhafte Wohlthat iſt dein Wort, welches du ſelbſt uns anvertrauet haſt! wie übel wären wir doch daran, wenn wir deines himmliſchen Unter- richtes mangeln müßten! wie viel Troſt, wie viel Er- A 4

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Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Sammlung einiger Gebete auf die wichtigsten Angelegenheiten des menschlichen Lebens. Leipzig, 1778, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_sammlung_1778/9>, abgerufen am 28.11.2024.