Lavater, Hans Conrad: Kriegs-Büchlein: Das ist/ Grundtliche Anleitung Zum Kriegswesen. Zürich, 1659.Von übung allerley Wehr vnd Waaffen. Was ein Fundamentordnung seye. Sie ist das fundament/ darauß man alle vbrigen Schlachtordnungen Was ein Schlachtordnung oder Bataille seye. Sie ist ein Ordnung/ so zu der zeit des Feinds/ in deme man sich mit jh- Wie man die Stellordnung mache. Darvon besihe das ander Kupfferblat so zu end des dritten theils ge- Wie man ein Zugordnung einfach/ oder zweyfach machen solle. Darvon besihe das ander Kupfferblat mit der grösseren zahl II. vnd Wie man ein Fundamentsordnung machen solle. Darvon besihe obbemeldte zwey Kupfferblat mit der grossen zahl III. sei- N iij
Von uͤbung allerley Wehr vnd Waaffen. Was ein Fundamentordnung ſeye. Sie iſt das fundament/ darauß man alle vbrigen Schlachtordnungen Was ein Schlachtordnung oder Bataille ſeye. Sie iſt ein Ordnung/ ſo zu der zeit des Feinds/ in deme man ſich mit jh- Wie man die Stellordnung mache. Darvon beſihe das ander Kupfferblat ſo zu end des dritten theils ge- Wie man ein Zugordnung einfach/ oder zweyfach machen ſolle. Darvon beſihe das ander Kupfferblat mit der groͤſſeren zahl II. vnd Wie man ein Fundamentsordnung machen ſolle. Darvon beſihe obbemeldte zwey Kupfferblat mit der groſſen zahl III. ſei- N iij
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Von uͤbung allerley Wehr vnd Waaffen.
Was ein Fundamentordnung ſeye.
Sie iſt das fundament/ darauß man alle vbrigen Schlachtordnungen
anſchicken vnd formieren kan.
Was ein Schlachtordnung oder Bataille ſeye.
Sie iſt ein Ordnung/ ſo zu der zeit des Feinds/ in deme man ſich mit jh-
me zu ſchlagen willens iſt/ je nach gelegenheit des orts vnd ſeinem angriff/ auff
vnderſchidenliche gattungen vnd manier gemachet/ geſtellt/ vnd daher von
dem woͤrtlein ſchlagen/ Schlachtordnung geneñt wird.
Wie man die Stellordnung mache.
Darvon beſihe das ander Kupfferblat ſo zu end des dritten theils ge-
bunden iſt/ mit der groſſen zahl I. bezeichnet: dieſelbe wird alſo gemachet.
Man ſtellt deß erſten alle Muſquetierer zuſammen an einen hauffen in 6. gli-
der/ oder 6. hoch: darnach diſtribuiert oder zertheilt man diſe jetztgenañten
Muſquetierer in 4. gleiche theil/ deren ein jeder theil ein Squadron/ Schwa-
der/ Flügel/ oder Bruch heiſſet/ vnd ſeind hiemit derſelben vier Squadronen
Muſquetierer/ ſo wirſt du jeden 6. hoch/ oder von 6. glidern/ vnd in jedem
4. Mann/ oder 4. breit haben/ wie dich die kleiner zahl 1. 2. 3. 4. lehret: deßglei-
chen ſolt du dich mit den Spieſſen auch verhalten/ vnd ſie in 4. gleiche theil di-
ſtribuieren vnd theilen/ ſo haſt du gleich vil Squadronen oder Brüch/ in glei-
cher hoͤhe vnd breite/ wie 5. 6. 7. vnd 8. außweiſen.
Wie man ein Zugordnung einfach/ oder zweyfach machen ſolle.
Darvon beſihe das ander Kupfferblat mit der groͤſſeren zahl II. vnd
IV. bezeichnet. Deß erſten in einer einfachen Zugordnung marſchiert der
Capitain mit dem erſten bruch Muſquetierer der geringeren zahl 1. darauff
2. der ander bruch oder Squadron: alßdann haltet der Leutenam̃t mit den
vbrigen Muſquetierern/ vnd marſchiert der erſt bruch Spieß mit 3. bezeich-
net widerumb/ der ander bruch Spieß mit 4. Auff diſe der Fendrich mit dem
dritten bruch Spieß mit 5. Vnd zu letſt der vierte bruch Spieß mit 4. bezeich-
net. Diſe Spieß beſchlieſſet alßdann der Leutenam̃t mit den vbrigen Muſ-
quetierern alſo: Er zeucht deß erſten mit dem 7. dem dritten bruch Muſque-
tierer/ vnd zu letſt 8. der vierte bruch letſter Muſquetierern. Wann man aber
ein gedoppelte Zugordnung machen will/ ſo marſchieren alßdann zween brüch
neben einanderen/ wie du in dem obbemeldten Kupfferblat mit der groſſen
zahl IV. vnd II. angedeutet finden wirſt.
Wie man ein Fundamentsordnung machen ſolle.
Darvon beſihe obbemeldte zwey Kupfferblat mit der groſſen zahl III.
angedeutet. Wann du nun mit einer einfachen Zugordnung/ wie du oben ge-
lehrt biſt/ anzieheſt/ ſo halte ſtill mit 1. dem erſten bruch/ neben diſer zur lincken
ſei-
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