Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 4. Leipzig u. a., 1778.X. Abschnitt. I. Fragment. als besonderer Leidenschaften. Es giebt Stirnen, Nasen, Lippen, Augen, die an sich Stärke oder Schwäche,Feuer oder Kälte, Scharfsinn oder Stumpfheit, Zorn oder Rachsucht anzeigen -- an sich und in sofern sie ge- wisse andere coexistente Theile schlechterdings voraussetzen. Dessen ungeachtet, so sehr ich jeden Freund der Physiognomik bitte, auch den kleinsten, einzelnsten Zug des Gesichtes nicht zu vernachläßigen -- so kann ichs dennoch nicht laut und kräftig genug sagen: Faß alles zusammen! vergleiche jedes mit jedem! überschaue das Ganze der Natur, der Form, der Farbe, des Fleisches, der Knochen, der Muskeln -- der Gelenkigkeit, der Ungelenkigkeit, der Bewegung, der Stellung, des Ganges, der Stimme, des Stils, der Handlungen, der Liebe, des Hasses, des Lassens und Thuns, des Weinens, des Lachens, des Scherzes, des Spottes, der Lau- ne, des Zorns. Vernachläßige nichts Einzelnes -- aber hänge das Einzelnste wieder ans Ganze -- Nein! -- Nicht hänge -- webe es wieder hinein! -- Lerne besonders das Natürliche vom Faktizen, das Eigne vom Entlehnten unterscheiden. Du wirst finden, daß alles Entlehnte und Faktize, das man annimmt, immer eine gewisse Natur voraussetzt, die es annehmen kann; daß sich also nach und nach bestimmen läßt -- was kann dieß Gesicht annehmen? was nicht? Gewisse Gesichter können keine sanfte Mienen, gewisse keine mächtig tru- tzende annehmen. Alle Gesichter können sanft seyn, und alle können zürnen. Jch weiß es -- aber gewissen Ge- sichtern ist die Sanftmuth so natürlich, oder so faktize, als andern der Zorn. Studium der natürlichen Grund- formen, der in Ruhe liegenden Grundzüge -- und ihres innwohnenden unaustilgbaren Geistescharakters wird dich nach und nach das zusammen mögliche, zusammenschickliche, und das zusammen unmögliche und unschickli- che kennen lehren. -- Du wirst, wo tausend Augen Disharmonie zu sehen meynen, Harmonie sehen. Bis du diese überschaust, hast du den Menschen noch nicht gesehen. Nach und nach kannst du dazu kommen, aus ei- nem anf zwey, aus zweyen auf drey zu schließen u. s. w. Du wirst aus den Worten den Mund, aus dem Munde die Worte voraus erkennen lernen -- aus dem Stile die Stirn, aus der Stirne den Stil -- nämlich nicht was einer überhaupt sagen, schreiben, thun wird -- sondern nur was er kann oder nicht kann -- wie er in gegebenen Umständen überhaupt, in welchem Tone, welcher Weise er handeln wird -- Du wirst den Kreis bestimmen können, der diesem oder jenem Gesichte anberaumt ist -- in welchem es ihm frey steht, seine Rolle gut oder schlecht zu spielen. 13. Kostbar und wichtig seyn dir gewisse zur Beobachtung treffliche Momente. Der Moment des plötzlichen, unerwarteten, unvorbereiteten Sehens -- der Moment des Bewillkom- Der Moment, der dem plötzlichen Losbruch einer Leidenschaft vorgeht -- und der unmittelbar nach der Der
X. Abſchnitt. I. Fragment. als beſonderer Leidenſchaften. Es giebt Stirnen, Naſen, Lippen, Augen, die an ſich Staͤrke oder Schwaͤche,Feuer oder Kaͤlte, Scharfſinn oder Stumpfheit, Zorn oder Rachſucht anzeigen — an ſich und in ſofern ſie ge- wiſſe andere coexiſtente Theile ſchlechterdings vorausſetzen. Deſſen ungeachtet, ſo ſehr ich jeden Freund der Phyſiognomik bitte, auch den kleinſten, einzelnſten Zug des Geſichtes nicht zu vernachlaͤßigen — ſo kann ichs dennoch nicht laut und kraͤftig genug ſagen: Faß alles zuſammen! vergleiche jedes mit jedem! uͤberſchaue das Ganze der Natur, der Form, der Farbe, des Fleiſches, der Knochen, der Muskeln — der Gelenkigkeit, der Ungelenkigkeit, der Bewegung, der Stellung, des Ganges, der Stimme, des Stils, der Handlungen, der Liebe, des Haſſes, des Laſſens und Thuns, des Weinens, des Lachens, des Scherzes, des Spottes, der Lau- ne, des Zorns. Vernachlaͤßige nichts Einzelnes — aber haͤnge das Einzelnſte wieder ans Ganze — Nein! — Nicht haͤnge — webe es wieder hinein! — Lerne beſonders das Natuͤrliche vom Faktizen, das Eigne vom Entlehnten unterſcheiden. Du wirſt finden, daß alles Entlehnte und Faktize, das man annimmt, immer eine gewiſſe Natur vorausſetzt, die es annehmen kann; daß ſich alſo nach und nach beſtimmen laͤßt — was kann dieß Geſicht annehmen? was nicht? Gewiſſe Geſichter koͤnnen keine ſanfte Mienen, gewiſſe keine maͤchtig tru- tzende annehmen. Alle Geſichter koͤnnen ſanft ſeyn, und alle koͤnnen zuͤrnen. Jch weiß es — aber gewiſſen Ge- ſichtern iſt die Sanftmuth ſo natuͤrlich, oder ſo faktize, als andern der Zorn. Studium der natuͤrlichen Grund- formen, der in Ruhe liegenden Grundzuͤge — und ihres innwohnenden unaustilgbaren Geiſtescharakters wird dich nach und nach das zuſammen moͤgliche, zuſammenſchickliche, und das zuſammen unmoͤgliche und unſchickli- che kennen lehren. — Du wirſt, wo tauſend Augen Disharmonie zu ſehen meynen, Harmonie ſehen. Bis du dieſe uͤberſchauſt, haſt du den Menſchen noch nicht geſehen. Nach und nach kannſt du dazu kommen, aus ei- nem anf zwey, aus zweyen auf drey zu ſchließen u. ſ. w. Du wirſt aus den Worten den Mund, aus dem Munde die Worte voraus erkennen lernen — aus dem Stile die Stirn, aus der Stirne den Stil — naͤmlich nicht was einer uͤberhaupt ſagen, ſchreiben, thun wird — ſondern nur was er kann oder nicht kann — wie er in gegebenen Umſtaͤnden uͤberhaupt, in welchem Tone, welcher Weiſe er handeln wird — Du wirſt den Kreis beſtimmen koͤnnen, der dieſem oder jenem Geſichte anberaumt iſt — in welchem es ihm frey ſteht, ſeine Rolle gut oder ſchlecht zu ſpielen. 13. Koſtbar und wichtig ſeyn dir gewiſſe zur Beobachtung treffliche Momente. Der Moment des ploͤtzlichen, unerwarteten, unvorbereiteten Sehens — der Moment des Bewillkom- Der Moment, der dem ploͤtzlichen Losbruch einer Leidenſchaft vorgeht — und der unmittelbar nach der Der
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X. Abſchnitt. I. Fragment.
als beſonderer Leidenſchaften. Es giebt Stirnen, Naſen, Lippen, Augen, die an ſich Staͤrke oder Schwaͤche,
Feuer oder Kaͤlte, Scharfſinn oder Stumpfheit, Zorn oder Rachſucht anzeigen — an ſich und in ſofern ſie ge-
wiſſe andere coexiſtente Theile ſchlechterdings vorausſetzen. Deſſen ungeachtet, ſo ſehr ich jeden Freund der
Phyſiognomik bitte, auch den kleinſten, einzelnſten Zug des Geſichtes nicht zu vernachlaͤßigen — ſo kann ichs
dennoch nicht laut und kraͤftig genug ſagen: Faß alles zuſammen! vergleiche jedes mit jedem! uͤberſchaue das
Ganze der Natur, der Form, der Farbe, des Fleiſches, der Knochen, der Muskeln — der Gelenkigkeit, der
Ungelenkigkeit, der Bewegung, der Stellung, des Ganges, der Stimme, des Stils, der Handlungen, der
Liebe, des Haſſes, des Laſſens und Thuns, des Weinens, des Lachens, des Scherzes, des Spottes, der Lau-
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Nicht haͤnge — webe es wieder hinein! — Lerne beſonders das Natuͤrliche vom Faktizen, das Eigne vom
Entlehnten unterſcheiden. Du wirſt finden, daß alles Entlehnte und Faktize, das man annimmt, immer eine
gewiſſe Natur vorausſetzt, die es annehmen kann; daß ſich alſo nach und nach beſtimmen laͤßt — was kann
dieß Geſicht annehmen? was nicht? Gewiſſe Geſichter koͤnnen keine ſanfte Mienen, gewiſſe keine maͤchtig tru-
tzende annehmen. Alle Geſichter koͤnnen ſanft ſeyn, und alle koͤnnen zuͤrnen. Jch weiß es — aber gewiſſen Ge-
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formen, der in Ruhe liegenden Grundzuͤge — und ihres innwohnenden unaustilgbaren Geiſtescharakters wird
dich nach und nach das zuſammen moͤgliche, zuſammenſchickliche, und das zuſammen unmoͤgliche und unſchickli-
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dieſe uͤberſchauſt, haſt du den Menſchen noch nicht geſehen. Nach und nach kannſt du dazu kommen, aus ei-
nem anf zwey, aus zweyen auf drey zu ſchließen u. ſ. w. Du wirſt aus den Worten den Mund, aus dem
Munde die Worte voraus erkennen lernen — aus dem Stile die Stirn, aus der Stirne den Stil — naͤmlich
nicht was einer uͤberhaupt ſagen, ſchreiben, thun wird — ſondern nur was er kann oder nicht kann — wie er
in gegebenen Umſtaͤnden uͤberhaupt, in welchem Tone, welcher Weiſe er handeln wird — Du wirſt den Kreis
beſtimmen koͤnnen, der dieſem oder jenem Geſichte anberaumt iſt — in welchem es ihm frey ſteht, ſeine Rolle
gut oder ſchlecht zu ſpielen.
13.
Koſtbar und wichtig ſeyn dir gewiſſe zur Beobachtung treffliche Momente.
Der Moment des ploͤtzlichen, unerwarteten, unvorbereiteten Sehens — der Moment des Bewillkom-
mens! der Moment des Kommens und Gehens!
Der Moment, der dem ploͤtzlichen Losbruch einer Leidenſchaft vorgeht — und der unmittelbar nach der
Gaͤhrung; beſonders auch der, wo die Leidenſchaft durch die Gegenwart einer verehrenswuͤrdigen Perſon ploͤtzlich
unterbrochen wird. Da ſieht man die Macht der Verſtellung, und die dennoch uͤbrig bleidende Spur der Lei-
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