Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 1. Leipzig u. a., 1775.

Bild:
<< vorherige Seite
IV. Fragment. Einige Zeugnisse für die Physiognomik.

Genug, und vielleicht mehr als genug -- vorgegriffen vielleicht! -- Jch unterschreibe
nicht durchaus alles in diesen angeführten Zeugnissen, und ich werde Gelegenheit haben, das eine
und andre wieder aufzunehmen, zu bestätigen, näher zu bestimmen, und ich hoffe, bisweilen --
zu berichtigen. Jndessen enthalten diese Zeugnisse immer so viel Lehrreiches, und so viel Licht,
obgleich nach meinem Bedünken, keins tief genug geht, daß sie den Verdacht der Charlatanerie, in
welchem bisher die Physiognomik bey so vielen Menschen gestanden hat, vorläufig einigermaßen soll-
ten schwächen können! -- -- Sollten beschämen können, die erbärmliche Seichtigkeit, -- die sich
erdreistet, dieselbe mit dem verächtlichen Namen Zigeunerkunst zu Boden treten zu wollen.

[Abbildung]

Fünftes
IV. Fragment. Einige Zeugniſſe fuͤr die Phyſiognomik.

Genug, und vielleicht mehr als genug — vorgegriffen vielleicht! — Jch unterſchreibe
nicht durchaus alles in dieſen angefuͤhrten Zeugniſſen, und ich werde Gelegenheit haben, das eine
und andre wieder aufzunehmen, zu beſtaͤtigen, naͤher zu beſtimmen, und ich hoffe, bisweilen —
zu berichtigen. Jndeſſen enthalten dieſe Zeugniſſe immer ſo viel Lehrreiches, und ſo viel Licht,
obgleich nach meinem Beduͤnken, keins tief genug geht, daß ſie den Verdacht der Charlatanerie, in
welchem bisher die Phyſiognomik bey ſo vielen Menſchen geſtanden hat, vorlaͤufig einigermaßen ſoll-
ten ſchwaͤchen koͤnnen! — — Sollten beſchaͤmen koͤnnen, die erbaͤrmliche Seichtigkeit, — die ſich
erdreiſtet, dieſelbe mit dem veraͤchtlichen Namen Zigeunerkunſt zu Boden treten zu wollen.

[Abbildung]

Fuͤnftes
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0056" n="32"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">IV.</hi> Fragment. Einige Zeugni&#x017F;&#x017F;e fu&#x0364;r die Phy&#x017F;iognomik.</hi> </fw><lb/>
            <p>Genug, und vielleicht mehr als genug &#x2014; vorgegriffen vielleicht! &#x2014; Jch unter&#x017F;chreibe<lb/>
nicht durchaus alles in die&#x017F;en angefu&#x0364;hrten Zeugni&#x017F;&#x017F;en, und ich werde Gelegenheit haben, das eine<lb/>
und andre wieder aufzunehmen, zu be&#x017F;ta&#x0364;tigen, na&#x0364;her zu be&#x017F;timmen, und ich hoffe, bisweilen &#x2014;<lb/>
zu berichtigen. Jnde&#x017F;&#x017F;en enthalten die&#x017F;e Zeugni&#x017F;&#x017F;e immer &#x017F;o viel Lehrreiches, und &#x017F;o viel Licht,<lb/>
obgleich nach meinem Bedu&#x0364;nken, keins tief genug geht, daß &#x017F;ie den Verdacht der Charlatanerie, in<lb/>
welchem bisher die Phy&#x017F;iognomik bey &#x017F;o vielen Men&#x017F;chen ge&#x017F;tanden hat, vorla&#x0364;ufig einigermaßen &#x017F;oll-<lb/>
ten &#x017F;chwa&#x0364;chen ko&#x0364;nnen! &#x2014; &#x2014; Sollten be&#x017F;cha&#x0364;men ko&#x0364;nnen, die erba&#x0364;rmliche Seichtigkeit, &#x2014; die &#x017F;ich<lb/>
erdrei&#x017F;tet, die&#x017F;elbe mit dem vera&#x0364;chtlichen Namen <hi rendition="#fr">Zigeunerkun&#x017F;t</hi> zu Boden treten zu wollen.</p><lb/>
            <figure/>
          </div>
        </div>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Fu&#x0364;nftes</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[32/0056] IV. Fragment. Einige Zeugniſſe fuͤr die Phyſiognomik. Genug, und vielleicht mehr als genug — vorgegriffen vielleicht! — Jch unterſchreibe nicht durchaus alles in dieſen angefuͤhrten Zeugniſſen, und ich werde Gelegenheit haben, das eine und andre wieder aufzunehmen, zu beſtaͤtigen, naͤher zu beſtimmen, und ich hoffe, bisweilen — zu berichtigen. Jndeſſen enthalten dieſe Zeugniſſe immer ſo viel Lehrreiches, und ſo viel Licht, obgleich nach meinem Beduͤnken, keins tief genug geht, daß ſie den Verdacht der Charlatanerie, in welchem bisher die Phyſiognomik bey ſo vielen Menſchen geſtanden hat, vorlaͤufig einigermaßen ſoll- ten ſchwaͤchen koͤnnen! — — Sollten beſchaͤmen koͤnnen, die erbaͤrmliche Seichtigkeit, — die ſich erdreiſtet, dieſelbe mit dem veraͤchtlichen Namen Zigeunerkunſt zu Boden treten zu wollen. [Abbildung] Fuͤnftes

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente01_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente01_1775/56
Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 1. Leipzig u. a., 1775, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente01_1775/56>, abgerufen am 24.11.2024.