Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 1. Leipzig u. a., 1775.Zugabe zur Vorrede. nungen belegen. Diese vorbereitenden Abhandlungen sollten verschiedene allge-meine Vorurtheile gegen die Physiognomik überhaupt wegräumen, den Scha- den, der daher besorgt, den Nutzen, der gehofft werden kann, die Leichtigkeit und Schwierigkeit der Physiognomik, den Character und die Eigenschaften des Men- schenbeobachters -- beleuchten. Jn jedem Bande werden einige allgemeine Betrachtungen und sehr viele Jch werde erst vieles nur gelegentlich sagen; -- nachher zusammen fas- Jch werde, obgleich ich nicht die mindeste Vollständigkeit verheissen kann, Mannichfaltigkeit und Reichthum der Bemerkungen; Deutlichkeit, Be- Von allen Nationen, allen Gattungen der Menschen, allen Kräften der Daß das Jnteresse des Werkes immer steige, daß besonders das Ende -- ich,
Zugabe zur Vorrede. nungen belegen. Dieſe vorbereitenden Abhandlungen ſollten verſchiedene allge-meine Vorurtheile gegen die Phyſiognomik uͤberhaupt wegraͤumen, den Scha- den, der daher beſorgt, den Nutzen, der gehofft werden kann, die Leichtigkeit und Schwierigkeit der Phyſiognomik, den Character und die Eigenſchaften des Men- ſchenbeobachters — beleuchten. Jn jedem Bande werden einige allgemeine Betrachtungen und ſehr viele Jch werde erſt vieles nur gelegentlich ſagen; — nachher zuſammen faſ- Jch werde, obgleich ich nicht die mindeſte Vollſtaͤndigkeit verheiſſen kann, Mannichfaltigkeit und Reichthum der Bemerkungen; Deutlichkeit, Be- Von allen Nationen, allen Gattungen der Menſchen, allen Kraͤften der Daß das Jntereſſe des Werkes immer ſteige, daß beſonders das Ende — ich,
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Zugabe zur Vorrede.
nungen belegen. Dieſe vorbereitenden Abhandlungen ſollten verſchiedene allge-
meine Vorurtheile gegen die Phyſiognomik uͤberhaupt wegraͤumen, den Scha-
den, der daher beſorgt, den Nutzen, der gehofft werden kann, die Leichtigkeit
und Schwierigkeit der Phyſiognomik, den Character und die Eigenſchaften des Men-
ſchenbeobachters — beleuchten.
Jn jedem Bande werden einige allgemeine Betrachtungen und ſehr viele
beſondere Wahrnehmungen und mehr oder weniger wichtige Anmerkungen und
phyſiognomiſche Uebungen, das Reſultat haͤufiger entwickelter und unentwickel-
ter Beobachtungen vorkommen.
Jch werde erſt vieles nur gelegentlich ſagen; — nachher zuſammen faſ-
ſen, und, wenn der Leſer genug vorbereitet iſt, und einiges Zutrauen gewon-
nen hat — zu foͤrmlichen Schluͤſſen und Entſcheidungen fortſchreiten.
Jch werde, obgleich ich nicht die mindeſte Vollſtaͤndigkeit verheiſſen kann,
dennoch ſchwerlich einen wichtigen Punkt ganz uͤbergehen, wenn mir Gott Zeit
und Kraft dazu ſchenket.
Mannichfaltigkeit und Reichthum der Bemerkungen; Deutlichkeit, Be-
ſtimmtheit und uneinſchlaͤfernde Staͤrke im Vortrage, darf ich, mit einander
zu vereinigen, nicht immer verſprechen; aber verſprechen, immer darnach zu
ſtreben.
Von allen Nationen, allen Gattungen der Menſchen, allen Kraͤften der
menſchlichen Natur ſollt' ich reden. Jch will's nicht verſprechen; aber mich be-
eifern, mehr zu leiſten, als ich verſprechen darf.
Daß das Jntereſſe des Werkes immer ſteige, daß beſonders das Ende —
die Abſtractionen aus allen zerſtreuten Beyſpielen — reif werden, und die ſchaͤrfſte
Pruͤfung der Menſchenerforſcher aushalten moͤge; daß die Wahrheit deſſen, was
ich,
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