Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783.

Bild:
<< vorherige Seite

Matthäus VIII.
sie: Was wollt ihr, daß Ich euch thue? --
Herr! sagten sie, daß unsere Augen aufgethan
werden. -- Er: -- glaubt Ihr denn, daß Ich
solches thun könne? Sie -- Ja Herr! Und er
rührte ihre Augen mit dem Worte an: Euch

Matth.
IX. 27-29.
geschehe nach euerem Glauben. Und sogleich
giengen ihre Augen auf.

Matth.
XX. 29-34.

Und als Er Jericho nahete, saß ein Blin-
der, Timei Sohn, (Bartimeus) am Weg und
bettelte, als er aber hörte das Volk fürüber ge-
hen, erkundigte Er, was es wäre -- Sie aber
sagten Ihm: Jesus von Nazareth, und er schriet
Jesus! Davids Sohn, erbarme Dich meiner!
Und die vorher giengen, bescholten ihn, daß er
schwiege. Er aber schrie noch vielmehr: Da-
vids Sohn erbarme Dich meiner! Jesus stellte sich
und hieß ihn zu sich führen. Als er aber nahe
hinzugekommen, fragte Er ihn, was willst du,
daß Ich dir thue? Er aber sagte: Herr! daß
ich sehe! Jesus antwortete: Sey sehend! Dein
Glaube hat dir geholfen. Und alsbald sahe Er,

Luc. XVIII
35-42.
und folgete Ihm nach und prieß Gott.

Und Er kam gen Bethsaida, und sie brach-
ten einen Blinden zu Ihm, und bathen Ihn,
daß Er Ihn anrührte, und Er nahm des Blin-
den Hand -- speite Ihm in seine Augen, legte
ihm die Hand auf, und fragte ihn: Ob er et-
was sehe? Und als er aufgesehen, sprach Er:

Ich

Matthäus VIII.
ſie: Was wollt ihr, daß Ich euch thue? —
Herr! ſagten ſie, daß unſere Augen aufgethan
werden. — Er: — glaubt Ihr denn, daß Ich
ſolches thun könne? Sie — Ja Herr! Und er
rührte ihre Augen mit dem Worte an: Euch

Matth.
IX. 27-29.
geſchehe nach euerem Glauben. Und ſogleich
giengen ihre Augen auf.

Matth.
XX. 29-34.

Und als Er Jericho nahete, ſaß ein Blin-
der, Timei Sohn, (Bartimeus) am Weg und
bettelte, als er aber hörte das Volk fürüber ge-
hen, erkundigte Er, was es wäre — Sie aber
ſagten Ihm: Jeſus von Nazareth, und er ſchriet
Jeſus! Davids Sohn, erbarme Dich meiner!
Und die vorher giengen, beſcholten ihn, daß er
ſchwiege. Er aber ſchrie noch vielmehr: Da-
vids Sohn erbarme Dich meiner! Jeſus ſtellte ſich
und hieß ihn zu ſich führen. Als er aber nahe
hinzugekommen, fragte Er ihn, was willſt du,
daß Ich dir thue? Er aber ſagte: Herr! daß
ich ſehe! Jeſus antwortete: Sey ſehend! Dein
Glaube hat dir geholfen. Und alsbald ſahe Er,

Luc. XVIII
35-42.
und folgete Ihm nach und prieß Gott.

Und Er kam gen Bethſaida, und ſie brach-
ten einen Blinden zu Ihm, und bathen Ihn,
daß Er Ihn anrührte, und Er nahm des Blin-
den Hand — ſpeite Ihm in ſeine Augen, legte
ihm die Hand auf, und fragte ihn: Ob er et-
was ſehe? Und als er aufgeſehen, ſprach Er:

Ich
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p>
              <pb facs="#f0098" n="70[90]"/>
              <fw place="top" type="header">Matthäus <hi rendition="#aq">VIII.</hi></fw><lb/> <hi rendition="#fr">&#x017F;ie: Was wollt ihr, daß Ich euch thue? &#x2014;<lb/>
Herr! &#x017F;agten &#x017F;ie, daß un&#x017F;ere Augen aufgethan<lb/>
werden. &#x2014; Er: &#x2014; glaubt Ihr denn, daß Ich<lb/>
&#x017F;olches thun könne? Sie &#x2014; Ja Herr! Und er<lb/>
rührte ihre Augen mit dem Worte an: Euch</hi><lb/>
              <note place="left">Matth.<lb/><hi rendition="#aq">IX.</hi> 27-29.</note> <hi rendition="#fr">ge&#x017F;chehe nach euerem Glauben. Und &#x017F;ogleich<lb/>
giengen ihre Augen auf.</hi> </p><lb/>
            <note place="left">Matth.<lb/><hi rendition="#aq">XX.</hi> 29-34.</note>
            <p> <hi rendition="#fr">Und als Er Jericho nahete, &#x017F;aß ein Blin-<lb/>
der, Timei Sohn, (Bartimeus) am Weg und<lb/>
bettelte, als er aber hörte das Volk fürüber ge-<lb/>
hen, erkundigte Er, was es wäre &#x2014; Sie aber<lb/>
&#x017F;agten Ihm: Je&#x017F;us von Nazareth, und er &#x017F;chriet<lb/>
Je&#x017F;us! Davids Sohn, erbarme Dich meiner!<lb/>
Und die vorher giengen, be&#x017F;cholten ihn, daß er<lb/>
&#x017F;chwiege. Er aber &#x017F;chrie noch vielmehr: Da-<lb/>
vids Sohn erbarme Dich meiner! Je&#x017F;us &#x017F;tellte &#x017F;ich<lb/>
und hieß ihn zu &#x017F;ich führen. Als er aber nahe<lb/>
hinzugekommen, fragte Er ihn, was will&#x017F;t du,<lb/>
daß Ich dir thue? Er aber &#x017F;agte: Herr! daß<lb/>
ich &#x017F;ehe! Je&#x017F;us antwortete: Sey &#x017F;ehend! Dein<lb/>
Glaube hat dir geholfen. Und alsbald &#x017F;ahe Er,</hi><lb/>
              <note place="left">Luc. <hi rendition="#aq">XVIII</hi><lb/>
35-42.</note> <hi rendition="#fr">und folgete Ihm nach und prieß Gott.</hi> </p><lb/>
            <p> <hi rendition="#fr">Und Er kam gen Beth&#x017F;aida, und &#x017F;ie brach-<lb/>
ten einen Blinden zu Ihm, und bathen Ihn,<lb/>
daß Er Ihn anrührte, und Er nahm des Blin-<lb/>
den Hand &#x2014; &#x017F;peite Ihm in &#x017F;eine Augen, legte<lb/>
ihm die Hand auf, und fragte ihn: Ob er et-<lb/>
was &#x017F;ehe? Und als er aufge&#x017F;ehen, &#x017F;prach Er:</hi><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Ich</hi> </fw><lb/>
            </p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[70[90]/0098] Matthäus VIII. ſie: Was wollt ihr, daß Ich euch thue? — Herr! ſagten ſie, daß unſere Augen aufgethan werden. — Er: — glaubt Ihr denn, daß Ich ſolches thun könne? Sie — Ja Herr! Und er rührte ihre Augen mit dem Worte an: Euch geſchehe nach euerem Glauben. Und ſogleich giengen ihre Augen auf. Matth. IX. 27-29. Und als Er Jericho nahete, ſaß ein Blin- der, Timei Sohn, (Bartimeus) am Weg und bettelte, als er aber hörte das Volk fürüber ge- hen, erkundigte Er, was es wäre — Sie aber ſagten Ihm: Jeſus von Nazareth, und er ſchriet Jeſus! Davids Sohn, erbarme Dich meiner! Und die vorher giengen, beſcholten ihn, daß er ſchwiege. Er aber ſchrie noch vielmehr: Da- vids Sohn erbarme Dich meiner! Jeſus ſtellte ſich und hieß ihn zu ſich führen. Als er aber nahe hinzugekommen, fragte Er ihn, was willſt du, daß Ich dir thue? Er aber ſagte: Herr! daß ich ſehe! Jeſus antwortete: Sey ſehend! Dein Glaube hat dir geholfen. Und alsbald ſahe Er, und folgete Ihm nach und prieß Gott. Luc. XVIII 35-42. Und Er kam gen Bethſaida, und ſie brach- ten einen Blinden zu Ihm, und bathen Ihn, daß Er Ihn anrührte, und Er nahm des Blin- den Hand — ſpeite Ihm in ſeine Augen, legte ihm die Hand auf, und fragte ihn: Ob er et- was ſehe? Und als er aufgeſehen, ſprach Er: Ich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/98
Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 70[90]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/98>, abgerufen am 28.11.2024.