Seher zu, was ihr höret! Mit welchemMark. IV. 24. 25. Maaße ihr messet, mit demselben wird euch hin- wiederum gemessen werden, und euch, die ihr es höret (mit Aufmerksamkeit auffasset) wird zuge- geben werden. Denn wer da hat, dem wird ge- geben werden; Und wer nicht hat, von demsel- ben wird auch, was er hat, genommen werden. Das Maaß des Hörens bestimmt das Maaß des Ler- nens. Wie unsere Aufmerksamkeit auf das göttliche Wort; So unsere Erleuchtung durch dasselbe. Es wird uns dadurch so viel Wahrheit und Belehrung zu Theil werden, als wir aufzufassen, und mit uns selbst zu vereinigen bereit seyn werden. Der Aufmerksame gewinnt, der Unaufmerksame verliert immer -- Jener, der Aufmerksame wird zu allem Guten fähig -- unfä- hig zu allem der Unaufmerksame.
MarkusV.
13. Ungleiche Gesinnungen gegen Jesus.
Sie bathen Ihn, daß Er von ihren Grän-Mark. V 17-20. zen hinwegzöge -- und als Er in das Schif ge- treten, bath Ihn der, so besessen gewesen, daß er bey Ihm seyn möchte. Jesus aber erlaubte es ihm nicht, sondern sprach zu ihm: Gehe hin in
dein
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Aufmerkſamkeit.
12. Aufmerkſamkeit.
Seher zu, was ihr höret! Mit welchemMark. IV. 24. 25. Maaße ihr meſſet, mit demſelben wird euch hin- wiederum gemeſſen werden, und euch, die ihr es höret (mit Aufmerkſamkeit auffaſſet) wird zuge- geben werden. Denn wer da hat, dem wird ge- geben werden; Und wer nicht hat, von demſel- ben wird auch, was er hat, genommen werden. Das Maaß des Hörens beſtimmt das Maaß des Ler- nens. Wie unſere Aufmerkſamkeit auf das göttliche Wort; So unſere Erleuchtung durch daſſelbe. Es wird uns dadurch ſo viel Wahrheit und Belehrung zu Theil werden, als wir aufzufaſſen, und mit uns ſelbſt zu vereinigen bereit ſeyn werden. Der Aufmerkſame gewinnt, der Unaufmerkſame verliert immer — Jener, der Aufmerkſame wird zu allem Guten fähig — unfä- hig zu allem der Unaufmerkſame.
MarkusV.
13. Ungleiche Geſinnungen gegen Jeſus.
Sie bathen Ihn, daß Er von ihren Grän-Mark. V 17-20. zen hinwegzöge — und als Er in das Schif ge- treten, bath Ihn der, ſo beſeſſen geweſen, daß er bey Ihm ſeyn möchte. Jeſus aber erlaubte es ihm nicht, ſondern ſprach zu ihm: Gehe hin in
dein
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[569[589]/0597]
Aufmerkſamkeit.
12.
Aufmerkſamkeit.
Seher zu, was ihr höret! Mit welchem
Maaße ihr meſſet, mit demſelben wird euch hin-
wiederum gemeſſen werden, und euch, die ihr
es höret (mit Aufmerkſamkeit auffaſſet) wird zuge-
geben werden. Denn wer da hat, dem wird ge-
geben werden; Und wer nicht hat, von demſel-
ben wird auch, was er hat, genommen werden.
Das Maaß des Hörens beſtimmt das Maaß des Ler-
nens. Wie unſere Aufmerkſamkeit auf das göttliche
Wort; So unſere Erleuchtung durch daſſelbe. Es
wird uns dadurch ſo viel Wahrheit und Belehrung zu
Theil werden, als wir aufzufaſſen, und mit uns ſelbſt
zu vereinigen bereit ſeyn werden. Der Aufmerkſame
gewinnt, der Unaufmerkſame verliert immer — Jener,
der Aufmerkſame wird zu allem Guten fähig — unfä-
hig zu allem der Unaufmerkſame.
Mark. IV.
24. 25.
Markus V.
13.
Ungleiche Geſinnungen gegen Jeſus.
Sie bathen Ihn, daß Er von ihren Grän-
zen hinwegzöge — und als Er in das Schif ge-
treten, bath Ihn der, ſo beſeſſen geweſen, daß
er bey Ihm ſeyn möchte. Jeſus aber erlaubte es
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Mark. V
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Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 569[589]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/597>, abgerufen am 22.11.2024.
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