habenheit -- Er hat, was kein Mensch hat, und giebt, was kein Mensch geben kann. Er wählt, wen Er will, und giebt dem Erwählten, was Er will. Er verviel- fältigt sich selbst in Zwölfen, daß diese sich in hundert und vier und vierzig tausenden, diese in Schaaren, die nie- mand zählen kann, vervielfältigen. Sein Wort giebt Er ihnen in ihren Mund; Seine Gesinnungen in ihr Herz; Seine Kraft in ihren Hauch; Seine Thaten in ihre Hand. Was Er ist, das sollen auch sie seyn; Sie die Werke auch thun, die Er that -- Sie Zeuge und Ebenbilder von Ihm seyn, wie Er Zeuge und Eben- bild der Gottheit war; Sie sollen gleich Ihm alles Bö- se und den Urheber alles Bösen bezwingen und Werk- zeuge der Erhörung des täglich millionenmal wiederhohl- ten Gebethes seyn -- Erlös' uns von dem Uebel.
9. Namen der Apostel.
Mark. III. 16. 17.
Dem Simon gab Er den Namen Petrus, und Jakobus und Johannes nannte Er Boa- nerges das ist Donnerskinder. Er giebt seinen aus- erwählten Lieblingen Namen, wie Er will. Er nennt jeden mit seinem wahren Namen. So wie Gott vor Zeiten den Abram Abraham, die Sarai Sarah, den Jakob Israel genennt wissen wollte -- so wollte Jesus seinen drey vertrautesten Lieblingen hohe bedeu- tungsvolle Namen geben, die sie beständig an ihre Würde, und die Erhabenheit ihrer Bestimmung erinnern sollten. Simon war zu einem Felsen, einem unerschütterlichen
Fun-
Markus III.
habenheit — Er hat, was kein Menſch hat, und giebt, was kein Menſch geben kann. Er wählt, wen Er will, und giebt dem Erwählten, was Er will. Er verviel- fältigt ſich ſelbſt in Zwölfen, daß dieſe ſich in hundert und vier und vierzig tauſenden, dieſe in Schaaren, die nie- mand zählen kann, vervielfältigen. Sein Wort giebt Er ihnen in ihren Mund; Seine Geſinnungen in ihr Herz; Seine Kraft in ihren Hauch; Seine Thaten in ihre Hand. Was Er iſt, das ſollen auch ſie ſeyn; Sie die Werke auch thun, die Er that — Sie Zeuge und Ebenbilder von Ihm ſeyn, wie Er Zeuge und Eben- bild der Gottheit war; Sie ſollen gleich Ihm alles Bö- ſe und den Urheber alles Böſen bezwingen und Werk- zeuge der Erhörung des täglich millionenmal wiederhohl- ten Gebethes ſeyn — Erlöſ’ uns von dem Uebel.
9. Namen der Apoſtel.
Mark. III. 16. 17.
Dem Simon gab Er den Namen Petrus, und Jakobus und Johannes nannte Er Boa- nerges das iſt Donnerskinder. Er giebt ſeinen aus- erwählten Lieblingen Namen, wie Er will. Er nennt jeden mit ſeinem wahren Namen. So wie Gott vor Zeiten den Abram Abraham, die Sarai Sarah, den Jakob Iſrael genennt wiſſen wollte — ſo wollte Jeſus ſeinen drey vertrauteſten Lieblingen hohe bedeu- tungsvolle Namen geben, die ſie beſtändig an ihre Würde, und die Erhabenheit ihrer Beſtimmung erinnern ſollten. Simon war zu einem Felſen, einem unerſchütterlichen
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[566[586]/0594]
Markus III.
habenheit — Er hat, was kein Menſch hat, und giebt,
was kein Menſch geben kann. Er wählt, wen Er will,
und giebt dem Erwählten, was Er will. Er verviel-
fältigt ſich ſelbſt in Zwölfen, daß dieſe ſich in hundert
und vier und vierzig tauſenden, dieſe in Schaaren, die nie-
mand zählen kann, vervielfältigen. Sein Wort giebt
Er ihnen in ihren Mund; Seine Geſinnungen in ihr
Herz; Seine Kraft in ihren Hauch; Seine Thaten in
ihre Hand. Was Er iſt, das ſollen auch ſie ſeyn; Sie
die Werke auch thun, die Er that — Sie Zeuge und
Ebenbilder von Ihm ſeyn, wie Er Zeuge und Eben-
bild der Gottheit war; Sie ſollen gleich Ihm alles Bö-
ſe und den Urheber alles Böſen bezwingen und Werk-
zeuge der Erhörung des täglich millionenmal wiederhohl-
ten Gebethes ſeyn — Erlöſ’ uns von dem Uebel.
9.
Namen der Apoſtel.
Dem Simon gab Er den Namen Petrus,
und Jakobus und Johannes nannte Er Boa-
nerges das iſt Donnerskinder. Er giebt ſeinen aus-
erwählten Lieblingen Namen, wie Er will. Er nennt
jeden mit ſeinem wahren Namen. So wie Gott vor
Zeiten den Abram Abraham, die Sarai Sarah,
den Jakob Iſrael genennt wiſſen wollte — ſo wollte
Jeſus ſeinen drey vertrauteſten Lieblingen hohe bedeu-
tungsvolle Namen geben, die ſie beſtändig an ihre Würde,
und die Erhabenheit ihrer Beſtimmung erinnern ſollten.
Simon war zu einem Felſen, einem unerſchütterlichen
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Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 566[586]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/594>, abgerufen am 22.11.2024.
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